tag:blogger.com,1999:blog-33368952414271341062024-03-14T18:59:22.968+01:00Der Ich - Das Blog von Thomas HöhlThomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.comBlogger241125tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-63625041907067394892019-06-13T14:11:00.007+02:002019-06-13T14:17:56.546+02:00Dumm, Dümmer, For All Mankind<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/HZS9M52Bd_w/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/HZS9M52Bd_w?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
Apple will ja mit <b>Apple Plus</b> einen weiteren Streaming-Dienst auf die Menschheit loslassen.<br />
<br />
Natürlich gibt es auch dort <b>exklusive Serien</b>, die nach dem Prinzip außen Hui, innen Pfui <b>Qualitätsfernsehen </b>vorgaukeln sollen.<br />
<br />
Dass man dabei aber <b>NOCH schwachsinniger</b> sein würde als die <b>übliche Idiotie von Apple-Events</b>, das überrascht mich dann doch.<br />
<br />
Ich spreche von der Serie <b>"For All Mankind"</b>, die uns im Trailer die betretenen Gesichter amerikanischer Bürger zeigt. Denn: In dieser "<b>Parallelwelt</b>" ist es "den Russen" gelungen, als erster den Mond zu erreichen.<br />
<br />
Doch im Zuge dieser Niederlage erwachen dann erst so richtig die <b>Wettbewerbskräfte</b>, an die man bei Apple ja sektenhaft glaubt.<br />
<br />
Das ist, man muss es so klar sagen, <b>reiner Bullshit</b>.<br />
<br />
Von der mehr als fragwürdigen Romantisierung des Kalten Krieges mal abgesehen: Der Mythos, der "Wettbewerb" des Kalten Krieges hätte die <b>Raumfahrt
vorangebracht</b>, und das Ende dieses "Wettbewerbs" hätte ihm geschadet,
ist so <b>unausrottbar wie falsch</b>. Vielmehr führte dieser kindische Wettkampf dazu, dass sinnvolle Überlegungen, die Raumfahrt auf wirtschaftlich stemmbare Füße zu stellen, keine Rolle mehr spielten.<br />
<br />
<b>Das Ergebnis</b>: Aus einer wissenschaftlichen Angelegenheit wurde ein
kostspieliges Medien-Event. Nicht die wissenschaftliche Forschung
bestimmte die nächsten Schritte, sondern das, was sich medienwirksam
vermarkten ließ. Die Raumfahrt war plötzlich von <b>TV-Quoten</b> abhängig. Als die Quoten
sanken, wurden die Weltraumflüge wie eine floppende TV-Serie gecancelt.<br />
<br />
Dennoch hält sich unerschütterlich der Glaube an den "Wettbewerb", der ja angeblich die Wirtschaft, und darüber hinaus auch noch die Wissenschaft voranbringt.<br />
<br />
Dabei entsteht Wissen schon <b>seit etlichen Jahrzehnten</b> längst durch globale Forschung. Die fotografische Aufnahme eines Schwarzen Lochs war ja so ein
länderübergreifendes Gemeinschaftsprojekt, das erst vor kurzem Geschichte geschrieben
hat.<br />
<br />
Nahezu alle wissenschaftlichen Errungenschaften der letzten
Jahrzehnte (Digitaltechnik, Internet usw.) basieren auf Wissen, das <b>im
Rahmen von länderübergreifender Forschung entstanden </b>ist.<br />
<br />
Man stelle sich vor, eine Parallelwelt-Serie würde zeigen, wie weit
die Raumfahrt <b>OHNE Kalten Krieg</b> gekommen wäre! Eine Serie, bei der
Russland und die USA <b>zusammen versuchen</b>, ins All vorzudringen, indem sie
ihr Wissen <b>untereinander austauschen</b>.<br />
<br />
Aber so eine Idee passt natürlich nicht zur dümmlichen
Apple-Ideologie von den großen Segnungen des "Wettbewerbs", die man ja
bei jedem Apple-Event neu bestaunen kann.<br />
<br />
Im Film- und Serien-Bereich gibt es<b> "blöd" und "ärgerlich blöd"</b>.
Der Trailer zu "For All Mankind" fällt für mich in die Kategorie <b>"ärgerlich blöd"</b>.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-28835845218553772922018-01-06T11:37:00.001+01:002018-01-06T12:07:36.173+01:00The Orville - 13 neue Folgen ohne Filler<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Seth MacFarlane möchte auch für die <b>zweite "Orville"-Staffel </b>nur 13 Folgen produzieren. Lieber 13 gute Folgen, als 22 Folgen mit mehreren "Fillern", so lautete seine Aussage.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Wer möchte ihm da widersprechen?</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Tja, <b>ich</b> möchte ihm da widersprechen!</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Denn so funktioniert Kreativität nicht.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Aber offenbar stellen sich das viele so vor. Hätte man bei der <b>Classic-Serie</b> jeweils nur 13 Episoden pro Season geordert, dann wären nur die <b>13 besten</b> der jeweiligen Staffeln produziert worden.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Und da sage ich: <b>Keineswegs!</b></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Es ist noch nicht einmal gesagt, ob uns dann Episoden wie "<a href="http://sftv.ch/tos/tos-56.htm">Spocks Gehirn</a>" oder auf "<a href="http://sftv.ch/tos/tos-20.htm">Messers Schneide</a>" erspart geblieben wären.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Gleichzeitig wäre es sehr wohl gut denkbar, dass dabei Ideen wie die <b>Tribbles</b> unter den Tisch gefallen wären.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Kreativität ist nicht so <b>planbar</b> wie sich manche das vorstellen. Die Wahrscheinlichkeit, einen <b>Volltreffer</b> zu landen, nimmt nicht zu, wenn man weniger Versuche unternimmt. Sie nimmt ab.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Es gibt Episoden, die eine clevere Idee haben und die auf dem Papier gut aussehen, und dann kommen sie überhaupt nicht gut an. Und es gibt den umgekehrten Fall. Die Deep-Space-Nine-Folge "<a href="http://sftv.ch/ds9/ds9-103.htm">Die Erpressung</a>" war <b>eine gezielte Filler-Folge</b> (Keiko ist von einem Alien besessen), die Budget sparen sollte, das man für die Jubiläumsfolge "<a href="http://sftv.ch/ds9/ds9-104.htm">Immer die Last mit den Tribbles</a>" überzogen hatte. Heraus kam eine extrem beliebte und spannende Episode.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Ich weiß, Filler ist ein Schimpfwort. Viele Serien wurden früher in <b>Arc- und Filler-Episoden</b> aufgeteilt. Mehr als "die Folge ist ein Filler" musste man damals als Rezensent nicht schreiben, um eine Folge zu verreißen.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Ich habe aber eher den Eindruck, dass das heutige <b>Event-TV</b> die Serien kaputt macht. Steven Moffat hat das mit "Sherlock" und "Doctor Who" getan. Bei "Sherlock" musste irgendwann jede Folge ein super abgedrehtes Mind-Palce-Wahnsinns-Event werden. Und beim Doctor Who war gefühlt <b>jede</b> Folge die Folge, in der alles ultimativ für immer ganz anders werden würde und überhaupt nichts geringeres als die komplette Verdammnis bevor stand.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Ich vermisse dann die ganz normalen Filler-Episoden. Denn das Event funktioniert ohne Filler nicht. Das ist dann wie jeden Tag Weihnachten. Ich hätte bei "Sherlock" dringend ein paar ganz normale Fälle gebraucht, die Holmes und Watson gemeinsam lösen. Auch wenn die dann vielleicht nicht ganz so superspektakulär sind. Aber das waren die echten Fälle von Sherlock Holmes auch nicht immer.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Ich glaube auch nicht, dass Serien origineller und besser werden, wenn <b>weniger Episoden</b> produziert werden. </span><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Die kreativen Muskeln sind nicht viel anders als die biologischen Muskeln. Sie werden stärker, wenn man sie regelmäßig benutzt.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Und das war ja auch bei früheren Serien zu beobachten. Die meisten Serien hatten ihre <b>Hochphase</b> in den Staffel 3 bis 4, manchmal sogar darüber hinaus.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Heute spurten die Serien-Macher los, und schon mit Staffel 2 geht ihnen oft die Puste aus, wie man zum Beispiel an der Serie "The Good Place" sehen kann, die in der ersten Staffel so viele Ideen und Wendung verbraucht hat, dass die Macher jetzt offenbar nicht mehr recht weiter wissen und eindeutig bereits kreativ erschöpft sind.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Sie haben sich einfach nicht die notwendige Zeit gegeben, die Serie mit ihren kreativen Muskeln wachsen zu lassen.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Wenn ich mir dagegen "Frasier" ansehe, so hat die Serie einen steilen Höhenflug in Sachen Kreativität hingelegt. Und das bei weit über 20 Folgen pro Jahr, und das elf Jahre lang!</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Daher glaube ich nicht, dass Seth MacFarlane sich damit einen Gefallen tut. Bei nur <b>13 Folgen</b> werden die Zuschauer auf schwächere oder auch nur durchschnittliche Folgen - und <b>auch dann</b> wird es sie geben - negativer reagieren.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Dafür werden die Zuschauer weniger Zeit mit den Helden der Orville verbringen können. Denn auch banale Filler-Folgen erfüllen zumindest den Zweck, uns die Figuren näher zu bringen, weil wir erneut Zeit mit ihnen verbringen konnten.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Natürlich soll es Seth MacFarlane nicht ergehen wie Rod Sterling. Einen kreativen Muskel kann man auch überanstrengen. Beim Muskeltraining spricht man dann vom Über-Training, und der Muskel baut ab. Rod Sterling ist das passiert. Bei ca. 35 Folgen pro "Twilight Zone"-Staffel, von denen er alle produziert und fast alle geschrieben hat, war er am Ende ausgebrannt und erschöpft.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Allerdings hat MacFarlane ja ein Team aus erfahrenen Autoren und Producern.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 15px;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Arial; font-size: 13px; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-kerning: none;">Zuletzt bleibt nur noch zu hoffen, dass es nicht erst 2019 mit neuen Episoden weiter geht. Angeblich wird im Februar 2018 mit den Dreharbeiten begonnen. Da wundert mich es doch, wenn es heißt, dass es unwahrscheinlich sei, bis September 2018 die ersten Folgen fertigstellen zu können.</span></div>
Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-44915968592262073412018-01-03T08:12:00.006+01:002018-01-03T08:12:58.911+01:00Neue SehgewohnheitenJodie Foster hat beklagt, dass Marvel und DC ihrer Meinung nach die <b>Sehgewohnheiten </b>der amerikanischen Bevölkerung <b>verderben</b>, weil sie außer Spektakel und CGI nichts zu bieten haben.<br />
<br />Fakt ist: Die Sehgewohnheiten <b>haben </b>sich bereits geändert. Es gibt nur noch <b>Sequels </b>zu bekannten <b>Film-Marken</b>. Der Zuschauer erwartet im Kino nichts Neues mehr, er erwartet das Vertraute. Es gilt das<b> MacDonald-Prinzip</b>.<br />
<br />
Vor 20-30 Jahren galt für Filmemacher noch die Regel: Willst Du großen Erfolg, musst du Neues wagen. Willst Du sichere, aber geringere Einnahmen, mach ein Sequel. Die allermeisten Sequels spielten weniger ein als der erste Teil. Daher erhielten nur extrem erfolgreiche Filme Sequels.<br />
<br />
Heute ist es <b>umgekehrt</b>. Es sind die Sequels, die das ganz große Geld bringen. Der letzte Blockbuster-Erfolg, der kein Sequel war, ist "Avatar".<br />
<br />
Aber es wird irgendwann eine neue Kino-Generation kommen, die das anödet. Das gab es schon einmal, als sich die Kinozuschauer in den 1970er Jahren von den großen Sandalen-Filmen Hollywoods abwandten. Es begann die Ära des "<b>New Hollywood</b>". Filme, die mit weniger Geld produziert wurden. Filme wie "Rocky" oder "Der Exorzist". Erst mit "Star Wars" wurde dann dieses "New Hollywood" wieder in eine neue <b>Blockbuster-Sequel-Ära</b> übergeleitet.<br />
<br />
Die Zeit wird kommen, da werden die <b>"Star Wars"- und Superheldenfilme</b> das sein, was damals die Sandalen-Filme waren. Diese Zeit kommt unausweichlich, unabhängig davon, ob der Disney-Konzern den aktuellen Trend nun ausschlachtet oder nicht.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-38276137858188980852017-12-29T11:21:00.002+01:002018-01-01T18:49:08.008+01:00Star Wars - Ein Spoiler-ReviewIch habe ja die "Star Wars"-Fans immer <b>beneidet</b>.<br />
<br />
Denn "Star Wars"-Filme litten nie unter Budget-Beschränkungen.<br />
<br />
Man hätte auch nie gewagt, die "Star Wars"-Fans mit <b>völlig neuen Layouts</b> oder gar <b>neuen Zeitlinien</b> vor den Kopf zu stoßen.<br />
<br />
Doch seit "Episode 8 - Die letzten Jedi" beneide ich "Star Wars"-Fans nicht mehr. Auch wenn man mit ihnen noch längst nicht so brutal umspringt wie mit dem Fans von "Star Trek".<br />
<br />
Denn immerhin gilt noch immer: Der Stil ist in sich stimmig. Er wird nicht einfach ins <b>komplette Gegenteil</b> umdefiniert.<br />
<br />
Es muss sich also kein "Star Wars"-Fan Fragen stellen wie zum Beispiel: Von welcher <b>Hippie-Kolonie</b> hat noch mal Captain Pike sein komisches Föderations-Schiff bekommen, als er zur gleichen Zeit wie Captain Lorca während des Klingonenkrieges irgendwo durchs All warpte?<br />
<br />
Aber das war es auch schon.<br />
<br />
Episode 8 - mit dem Titel "Die letzten Jedermanns" oder so ähnlich - wurde offenbar von jemanden geschrieben, der alles tun wollte, nur keinen "Star Wars"-Film inszenieren.<br />
<br />
Was <b>faszinierend</b> ist. Denn <b>jeder andere</b> in Hollywood möchte "Star Wars" machen.<br />
<br />
Man sehe sich nur die Macher von "Star Trek: Discovery" an. Bei "Star Trek" haben wir ein Konzept, bei dem man heute gegen Khan kämpfen und morgen in die Gegenwart reisen und Wale in die Zukunft transportieren kann. So etwas könnte man in <b>keinem anderen Franchise</b> tun. Nicht in "Star Wars". Nicht in "Alien". <b>Nirgends</b>!<br />
<br />
Doch was tut man stattdessen? Anstatt dem Schicksal auf Knien zu danken für dieses sagenhaft vielfältige Konzept, macht man <b>Krieg im All</b>, und das auch noch als <b>bestimmendes Hauptthema Woche für Woche</b>.<br />
<br />
Doch jetzt kommt jemand wie Rian Johnson, der sagt:<br />
<br />
<i>"Star Wars? Mit all dem Jedi-Hintergrund und der Fantasy? Ach nein, lieber möchte ich einen <b>"Battlestar Galactica"-Film</b> machen.</i><br />
<i><br /></i>
<i>Die Menschheit auf der <b>Flucht vor den Zylonen</b>. Und das <b>Woche für Woche für Woche</b>!</i><br />
<i><br /></i>
<i>Das will ich machen!"</i><br />
<br />
Blöd nur, dass Disney sagte: Was? Da ist jemand, der <b>keinen Star-Wars-Film</b> machen will? Her mit ihm, das ist unser Mann!<br />
<br />
Und dann hat Rian Johnson offenbar ganz einfach das Galactica-Drehbuch, das in seiner Schublade lag, in einen "Star Wars"-Film umgeschrieben.<br />
<br />
Viel musste er nicht ändern.<br />
<br />
Da haben wir eine Menschenflotte, die vor den bösen Zylonen flieht. Die Zylonen können seltsamerweise die Hyperraum-Sprünge verfolgen. Gibt es einen Spion an Bord? Jedenfalls will die Präsidentin nicht kämpfen (merkwürdigerweise sind in US-Filmen und -Serien die Präsidenten immer friedliebend), während der hitzköpfige Adama nach Wegen sucht, die Zylonen auszuschalten. Und dann kommt noch der alte Apollo-Darsteller vorbei, ist in Wahrheit ist er aber ein fieser Terrorist.<br />
<br />
Gut, kleine Änderungen waren nötig. Luke Skywalker ist natürlich kein Terrorist geworden, sondern nur ein <b>verbitterter Idiot</b>, der auch schon mal wie Jack Nicholson aus Shining am Bett seines Neffen steht, um ihm den Kopf abzuschlagen ... Tja, sowas kommt in den besten Familien vor.<br />
<br />
Soweit, so gut.<br />
<br />
Klar, ein paar <b>winzige Schwächen</b> hat der Film dadurch natürlich schon. So kleine Schwächen wie die, dass die klassischen Figuren bis zur <b>Unkenntlichkeit verzerrt</b> wurden, dass vor keinem <b>noch so absurdem Deus Ex Machina </b>zurückschreckt wurde und dass so ziemliche <b>alle interessanten Handlungsfäden des Vorgängers</b> abrupt abgewürgt wurden. Im Grunde wurden nun die wenigen originellen Elemente von Episode 7 nachträglich <b>überflüssig</b>.<br />
<br />
Das muss man auch erst einmal schaffen!<br />
<br />
Dummerweise findet nun - außer der <b>völlig unabhängigen Kritik</b> - nahezu niemand so recht Gefallen an diesem Murks.<br />
<br />
Es bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob Rian Johnson denn wenigstens einen <b>guten "Galactica-Film"</b> abgeliefert hat.<br />
<br />
Ich fürchte <b>nein</b>.<br />
<br />
Denn in so gut wie Allem war "Battlestar Galactica" <b>besser</b> als das, was Rian Johnson da zusammengedreht hat. Der Vergnügungsplanet mit seinen Casinos sah zum Beispiel im alten Galactica-Pilotfilm deutlich abgefahrener und phantasievoller aus. Und da musste auch niemand irgendwelche Pferde retten.<br />
<br />
Und im Battlestar-Remake war die Präsidentin auch nicht ganz so <b>saublöd</b> wie die von Laura Dern gespielte lilahaarige Anführerin, die männliche Kollegen lieber mit einem Betäubungsschuss außer Gefecht setzt, als sie mal eben kurz in ihre heiligen Pläne einzuweihen. (Pläne, die übrigens so genial sind, dass sie scheitern.)<br />
<br />
(Hier sei mir als kurzer Einschub das Thema "Frauen in Episode 8" gestattet. Insgesamt wirken die Frauen in Episode 8 allesamt <b>selbstgerecht</b>, <b>arrogant</b> oder <b>inkompetent</b>. Ihre Unfähigkeit, männliche Kollegen als Team-Mitglieder wahrzunehmen und sie in wichtige Pläne einzuweihen, spricht für eine ausgesprochen unterentwickelte Sozialkompetenz. Es ist erstaunlich, dass der Film sich angesichts der aktuellen Stimmung in Hollywood traut, Frauen derart einseitig negativ darzustellen.)<br />
<br />
Vielleicht ist es also doch ganz gut, dass Rian Johnson keinen "Galactica"-Film machen durfte.<br />
<br />
Blöd ist es halt jetzt für die "Star Wars"-Fans.<br />
<br />
Die stehen jetzt da mit dieser <b>Gurke von Film.</b><br />
<br />
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein J.J. Abrams, der da mit einer <b>neuen Zeitlinie drübergeht</b>. Dann können die "Star Wars"-Fans vielleicht im Ansatz nachvollziehen, wie den Fans von "Star Trek" in den letzten Jahren mitgespielt wurde.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-55023671652423486082017-12-16T11:55:00.002+01:002017-12-16T12:12:44.181+01:00"The Orville" ist besser als "Star Trek" (und nicht nur "Discovery")Die erste Staffel von "<b>The Orville</b>" ist in den USA gelaufen, und sie hat nicht nur mich total überrascht.<br />
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Das, was in den <a href="https://youtu.be/Ej24W8gcmXQ" target="_blank"><b>Trailern</b></a> wirkte wie ein einfallsloses Fan-Projekt und "Star Trek"-Plagiat, erwies sich als die <b>originellste</b>, <b>unterhaltsamste</b> und <b>sympathischste</b> Serie des Jahres 2017.<br />
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Noch <b>nie</b> habe ich so schnell die Wandlung von Skepsis bis Begeisterung hin zu Fanatismus entwickelt wie hier, bei "The Orville".</div>
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Nun sind ja bereits viele Videos auf Youtube aufgetaucht, in denen "The Orville" mit "Discovery" verglichen wird. Das wohl sympathischste Video ist das hier.</div>
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<a href="https://youtu.be/jUeUoa2W240" target="_blank">https://youtu.be/jUeUoa2W240</a></div>
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Ehrlich gesagt: Ich <b>denke gar nicht daran</b>, "The Orville" mit "Discovery" zu vergleichen. Die Frage, was besser ist, ist für mich gar keine Frage.<br />
<br />
Der <b>Dreck unter meinen Schuhsohlen</b> ist besser als "Discovery"!</div>
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Ich gehe daher weiter. Ich frage:<br />
<b><br /></b>
<b>Ist "The Orville" besser als das "Star Trek", das wir bislang kannten?</b></div>
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Hier sind fünf Elemente, in denen "The Orville" besser ist als "Star Trek":</div>
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<span style="color: blue;">
5. Technobabble</span></h4>
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Das Technobabble gehört zu einer Science-Fiction-Serie wie der medizinisch Fachbegriff zu einer glaubwürdigen Krankenhaus-Serie. Man darf es nur nicht übertreiben. Man darf es aber auch nicht untertreiben. Bei der "Next Generation" wurde leider zu oft übertrieben. J.J. Abrams hat dann alles in die Tonne geschmissen und auf das Niveau eines Superman-Comics reduziert, indem irgendeine wundersame "rote Materie" plötzlich alles konnte - durch die Zeit reisen, Sonnen reparieren, Planeten vernichten ...<br />
<br />
"The Orville" hat genau das <b>richtige Maß</b> gefunden: Technobabble (meist von Isaac), Nachfrage, was das heißt, Übersetzung in Umgangssprache ... und schon kann es mit den Charakterszenen weiter gehen!</div>
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<span style="color: blue;">
4. Das Privatleben der Figuren</span></h4>
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Die mit Abstand schönste Szene in "Star Trek 5: Am Rande des Universums" ist die Szene, in der Kirk, Spock und McCoy am Lagerfeuer sitzen. Es ist sogar eine der schönsten Szenen <b>aller</b> "Star Trek"-Filme. Solche Szenen hatte vor allem das Next-Generation-"Star Trek" viel zu wenig. Dabei sind gerade solche Sequenzen enorm wichtig, damit der Zuschauer sich in einem Science-Fiction-Universum zu Hause fühlt.<br />
<br />
Und genau das hat Seth MacFarlane stark ausgebaut. Fast jede Folge zeigt uns Charakterszenen, in denen die Figuren beisammen sitzen und sich einfach nur über Privates oder vollkommen Nebensächliches unterhalten. Eine echte Verbesserung!</div>
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<span style="color: blue;">3. Kein Beamen</span></h4>
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Roddenberry hat das Beamen nur erfunden, weil Szenen mit Shuttles damals für TV-Serien zu aufwendig gewesen wären. Auch glaubte er, die Geschichten damit schneller erzählen zu können. Das Beamen hat aber einen <b>riesigen Nachteil</b>: Es ist ein gewaltiger Deus Ex Machina, weil man aus jeder Gefahrensituation wegbeamen kann. Also braucht es viel Technobabble, weshalb Beamen gerade nicht klappt. Ich habe nie verstanden, weshalb Rick Berman für "Enterprise" nicht zumindest das Beamen abgeschafft hat. Abrams war sogar so blöd, eine Super-Beam-Technik einzuführen, mit der man auf andere Planeten beamen kann.<br />
<br />
MacFarlane hat das Beamen abgeschafft. Eine Szene, in der ein Shuttle irgendwo landet, funktioniert heute genauso schnell wie das Beamen. Viele "The Orville"-Folgen hätten aber mit einer Beam-Technik schnell gelöst werden können, man hätte sich also jedes Mal irgendeinen Ionen-Sturm-Hinderungsgrund überlegen müssen.</div>
<h4>
<span style="color: blue;">2. Der Humor</span></h4>
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Bei "Star Trek" gab es immer schon <b>Humor</b>. Und er kam auch stets bei den Zuschauern wunderbar an. Episoden wie "<a href="http://sftv.ch/tos/tos-42.htm">Kennen Sie Tribbles</a>" sind Fan-Favoriten. Der Humor aber war meist <b>wenigen Episoden</b> vorbehalten. Ansonsten nahm sich "Star Trek" immer extrem ernst, weshalb "Star Trek" - anders als zum Beispiel "Star Wars" - ein sehr <b>spießiges Image</b> hatte, trotz Filmen wie "Star Trek 4: Zurück in die Gegenwart".</div>
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Es wird immer behauptet, "The Orville" nutze den Humor, um als <b>Parodie</b> durchzugehen und um sich nicht dem Vorwurf aussetzen zu müssen, ein Plagiat zu sein. Ich denke aber, der Humor ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um die Serie unterhaltsamer zu machen. Der Humor hat in "The Orville" eine ähnlich zentrale Funktion wie in Klassikern wie "Ghostbusters" oder "Zurück in die Zukunft". Seth MacFarlane hat den Humor von "Star Trek" als bislang unterschätztes Element erkannt und ausgebaut.</div>
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<span style="color: blue;">1. Kein "Enterprise-Material"</span></h4>
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In der ersten Barclay-Episode "<a href="http://sftv.ch/generation/tng069.htm">Hollow Pursuits</a>" sagt Riker an einer Stelle, dass jemand wie Barclay nicht auf die Enterprise gehöre. Denn da sind nur die "<b>besten der besten</b>". Ich denke, mit dieser Aussage hat man "Star Trek" keinen Gefallen getan. Denn plötzlich wirkten die Figuren wie die Klassenbesten aus einem Streber-Club. Dieses elitäre Getue hat sich dann leider fortgesetzt und das spießige Image von "Star Trek" verfestigt.<br />
<br />
"The Orville" behauptet das gar nicht. Im Gegenteil! Ed Mercer erfährt gleich zu Beginn, dass er nicht die erste Wahl war, um Captain der Orville zu sein. Die Figuren sind viel durchschnittlicher, und dadurch dem Zuschauer näher. MacFarlane hat jedoch auch nicht den Fehler begangen, die Figuren wie bei "Discovery" zu kompletten Vollidioten zu machen. Die Größe einer Person zeigt sich nicht darin, ob sie Fehler begeht, sondern wie sie mit ihren Fehlern umgeht und was sie tut, um sie zu korrigieren. Genau das macht die Figuren in "The Orville" zu Helden. Und das ganz ohne immer und überall der Klassenbeste gewesen zu sein.</div>
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<br />
<b>Fazit</b><br />
<br />
Daher komme ich zu dem Ergebnis: <b>Ja, "The Orville" ist das bessere "Star Trek".</b></div>
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Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-76687653584277240822017-12-09T10:32:00.002+01:002017-12-09T10:39:57.817+01:00Tarantino und Star TrekTarantino will angeblich unbedingt einen <b>nicht jugendfreien "Star Trek"-Film</b> machen.<br />
<br />
Das führt mich zu der Frage: Was treibt eigentlich so viele Filmschaffende dazu, "Star Trek" unbedingt in eine <b>zähe Dystopie</b> umzukrempeln zu wollen?<br />
<br />
Gut, der Mann hat keine Ahnung. Er will düsteres "Star Trek" mit einem R-Rating, und offenbar hat niemand genug Eier in der Hose, dem guten Herren zu sagen, dass "Discovery" bereits düsteres "Star Trek" mit einem R-Rating <b>ist</b>.<br />
<br />
Was mich aber nicht los lässt, ist die Frage, was es denn bitte ist, das so viele dazu antreibt, Roddenberrys positive Version der Zukunft <b>schwarz zu färben</b>? Und welcher <b>Wahn</b> bringt sie dazu, dieses einfallslose Vorgehen dann noch für besonders kreativ und originell zu halten? Und das, nachdem man seit Jahrzehnten <b>nichts anderes</b> tut!<br />
<br />
Offenbar finden so manche erst ihren Seelenfrieden, wenn Star Trek durch und durch militaristisch, kriegerisch und finster geworden ist.<br />
<br />
Nun würde ja niemand etwas dagegen haben, wenn diese Herren ihre eigene Dystopie entwerfen. Ein neues Science-Fiction-Universum aus dem Gehirn von Tarantino!<br />
<br />
Das wäre absolut großartig!<br />
<br />
Aber nein, er muss sich ja unbedingt an "Star Trek" vergreifen. Am Besten dann mit dem fünften neuen Layout für Klingonen.<br />
<br />
Und erneut die Frage: <b>Warum</b>?<br />
<br />
Nach diversen Filmen halte ich Joss Whedon ja ein wenig für überschätzt, aber man muss dem Mann hoch anrechnen, dass er sich mit "Firefly" etwas eigenes überlegt hat. Er hat sich nicht an der klaren Vision eines anderen vergriffen.<br />
<br />
Anders als Herrschaften wie Abrams, Kurtzman oder Tarantino. Erneut die Frage: Was versprechen sich diese Herren Künstler davon, ständig Roddenberrys Vorstellung einer positiven Zukunft schwarz zu färben? Ertragen sie es nicht, dass da tatsächlich mal jemand <b>keine Dystopie </b>entworfen hat?<br />
<br />
Was treibt diese Leute um?<br />
<br />
Zum Glück gibt es Seth MacFarlane. Allein das Staffelfinale von "The Orville", das letzten Donnerstag in den USA lief, war eine tiefe Verbeugung vor den humanistischen Überzeugungen Roddenberrys.<br />
<br />
Aber ihn hat man ja kein "Star Trek" machen lassen. Was sich angesichts von "<b><a href="https://youtu.be/7N54eNGRDH8" target="_blank">The Orville</a></b>" vielleicht sogar als Glücksfall herausstellt.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-62257815451481215782017-10-14T21:39:00.001+02:002017-10-16T20:23:03.063+02:00Star Trek: Discovery<b><span style="color: blue;">
Die Zeiten ändern sich</span></b><br />
<br />
Wenn mir vor einigen Jahren jemand gesagt hätte, dass mich die Ankündigung einer neuen "Star Trek"-Serie absolut kalt lassen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt.<br />
<br />
Aber das war damals, bevor Rick Berman "Star Trek" im Kino mit unsagbar miesen "Next Generation"-Filmen erst gegen die Wand fuhr, und dann ein J.J. Abrams kam, um mit einer überteuerten "Copy & Paste"-Aktion auch noch den letzten Lebensfunken von "Star Trek" auszublasen. Seitdem ist "Star Trek" nur noch eine unkreative Ansammlung von immer gleichen Schablonen.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">Vollkommen anders, und doch etwas, das wir schon x-mal hatten</span></b><br />
<br />
Nun kommt also erneut ein "Star Trek", das <b>vollkommen anders </b>sein will. Blöderweise wollte das auch schon "Deep Space Nine"! Und dann wollte es "Star Trek: Voyager", das hierfür den Maquis einführte und ans andere Ende der Galaxis flüchtete, wo man eben nicht das All erforschen, sondern stets nur "nach Hause" wollte. Und mit "Enterprise" versuchte man dann, das Rad neu zu erfinden, nur eben "dunkler". J.J. Abrams kam dann auf die "geniale Idee", eine Vorgeschichte zu erzählen, die so eigentlich gar nicht stattgefunden hat.<br />
<br />
Es geht jetzt gar nicht darum, ob dieses oder jenes gut oder schlecht war. Es geht darum, dass sich "Star Trek" seit etlichen Jahren im permanenten Ausnahmezustand befindet. Stets soll es anders werden, oder es soll rebootet werden.<br />
<br />
Gerade jetzt wäre die Zeit reif für klassisches "Star Trek" gewesen.<br />
<br />
Stattdessen kam "Star Trek: Discovery". Eine Serie, die erneut von Leuten gemacht wird, die eigentlich gar kein "Star Trek" machen wollen. Leute, die schlichtweg nicht in der Lage sind, die vielen erzählerischen Möglichkeiten von "Star Trek" zu sehen, und die stattdessen nur über die angeblichen Einschränkungen jammern.<br />
<br />
Jetzt also erneut eine Vorgeschichte, die vor Kirk spielt, um den lästigen Idealen der Sternenflotte ein Schnippchen zu schlagen.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Die ersten Minuten von "Star Trek: Discovery" könnten Geschichte schreiben</span></b><br />
<br />
Ich sage es offen, die ersten Minuten der Pilotepisode erwischten mich gleich auf dem gänzlich falschen Fuß. Sie waren nämlich so grottenschlecht, dass sie fast schon wieder ein in sich geschlossenes Kunstwerk sind.<br />
<br />
An jeder Filmhochschule könnte man künftig die ersten Minuten von "Star Trek: Discovery" zeigen, um allen Anwesenden innerhalb kürzester Zeit so ziemlich alle "No Go"s vorzuführen, die man beim Drehbuchschreiben begehen kann.<br />
<br />
Das beginnt schon einmal mit einer mehr als langweiligen Szene, in der ein Klingone eine endlos lange Rede hält und uns darin seine Motive erläutert. Das ist allein deshalb bescheuert, weil es bei "Star Trek" in der Regel darum ging, die Motive und Ansichten des (oft vermeintlichen) Gegners zunächst einmal herauszufinden. Hier aber werden sie uns als erstes in vollem Umfang aufgetischt, natürlich hochkreativ in einer Rede, die ein Klingone hält.<br />
<br />
Ist es ja schon drollig genug, dass man zwar auf der einen Seite etwas "Neues" machen will, dann aber auf der anderen Seite mit den Klingonen kommt, so ist es aus spannungstechnischen Gründen mehr als unsinnig, aus den Zielen und Motiven der Gegner nicht zumindest streckenweise ein Geheimnis zu machen.<br />
<br />
Aber diese Szene fand ich gar nicht so grauenhaft. Sie war nur langweilig. Wirklich schlimm war das, was gleich danach folgte.<br />
<br />
Im Anschluss daran sahen wir nämlich, wie Captain Georgiou und Commander Burnham auf einem Wüstenplaneten umherwandeln und dabei einen Dialog abliefern, der an Idiotie schlichtweg nicht zu überbieten ist.<br />
<br />
<i><b>Burnham</b>: "Wir kommen in Frieden. Deshalb sind wir hier! Ist das nicht die zentrale Idee der Sternenflotte?"</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Das habe ich Ihnen beigebracht."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Vertrauen Sie mir nicht Captain?"</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Ich vertraue Ihnen mein Leben an, Commander Burnham, aber das ändert nichts daran, dass Sie sich verlaufen haben. Völlig verlaufen."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Genau genommen hätten <b>wir</b> uns verlaufen."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Wieviel Zeit bleibt uns noch, bis uns der Sturm dort hinten erreicht?"</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Ich schätze noch eine Stunde, 17 Minuten und 22 Sekunden. Darum habe ich darauf geachtet, dass wir uns nicht verlaufen. Der Karte nach liegt der Brunnen in dieser Richtung, Captain."</i><br />
<i><br /></i>
<span style="color: blue;"><b>
Nein, das ist kein Nitpicking, das ist eine Analyse einer unglaublichen Unfähigkeit von Autoren </b></span><br />
<br />
Allein der erste Satz macht stutzig. Commander Burnham erklärt also Captain Georgiou, dass man in Frieden komme. Warum? Welcher Dialog mag hier vorangegangen sein? Hat Captain Georgiou gefragt: "Warum sind wir eigentlich auf diesem Wüstenplaneten?"<br />
<br />
Welcher Dialog ist denkbar, der zu Burnhams Antwort "wir kommen in Frieden, deshalb sind wir hier" führen kann, gefolgt von der wohl rhetorischen Frage, ob das nicht die "zentrale Idee der Sternenflotte" sei?<br />
<br />
Daraufhin antwortet Georgiou: "Das habe ich Ihnen beigebracht."
Ernsthaft? Ich weiß, dies ist eindeutig der völlig hilflose Versuch der Autoren, im Rahmen eines Dialogs zu vermitteln, dass die beiden sich wohl schon länger kennen. Aber ich gehe davon aus, dass auch "zehn Jahre vor Kirk" jeder, um bei der Sternenflotte erster Offizier werden zu können, zunächst so einige schulische und akademische Laufbahnen durchlaufen muss. Und dennoch hat Burnham <b>erst durch ihren Captain </b>"beigebracht" bekommen, dass die Sternenflotte "in Frieden" kommt?<br />
<br />
Hat Picard das auch Riker "beigebracht"? Hat Kirk das Spock "beigebracht"? Und was bitte hat Georgiou der guten Burnham <b>noch</b> "beigebracht"? Die Grundregeln einer Demokratie? Das Prinzip der Schwerkraft?<br />
<br />
Doch dann erwidert Burnham etwas ganz Raffiniertes, nämlich etwas, das nichts, aber auch überhaupt nichts mit dem Dialog zuvor zu tun hat, nämlich: "Vertrauen Sie mir nicht, Captain?"
Eine berechtigte Frage, wir wissen nur überhaupt rein gar nicht, welchen Anlass Burnham hat, jetzt den Captain zu fragen, ob sie ihr nicht vertraue.<br />
<br />
Darauf erwidert Georgiou die Überzeugung, Burnham habe sich verlaufen. Was hat das damit zu tun, dass man "in Frieden" kommt? Kann man sich nur verlaufen, wenn man in Frieden kommt? Hat hier irgendein Dialog-Satz irgendwas mit dem Satz zuvor zu tun?<br />
<br />
Jedenfalls fragt Georgiou nun plötzlich, wie lange es dauert, bis der Sturm sie erreicht. Und damit kein Missverständnis darüber aufkommt, ob sie damit den Sturm links, recht, oben oder unten meint, sagt sie auch klar: "<b>der Sturm dort hinten</b>".<br />
<br />
Wie wir später erfahren, ist Burnham bei den Vulkaniern aufgewachsen. Und während sie bei Georgiou immerhin gelernt hat, dass die Sternenflotte immer "in Frieden" kommt, hat sie bei den Vulkaniern offenbar gelernt, durch den reinen Anblick von Wolken auf die Sekunde genau abzuschätzen, wann ein Sturm eintrifft. (Gut, es kann sein, dass sie damit einen Witz gemacht hat, aber das hätte irgendwer - vielleicht so ein ahnungsloser Wicht wie der Regisseur - den Darstellerinnen sagen sollen, damit sie das irgendwie in ihr Schauspiel für den Zuschauer nachvollziehbar hätten einbauen können. Aber wahrscheinlich konnten weder Schauspielerinnen noch Regisseur diesem Drehbuch irgendeinen Sinn abgewinnen, also hat man die Sätze einfach runtergedreht.)<br />
<br />
Dann sagt Burnham, man habe sich also nicht verlaufen, und "der Karte nach" liege "der Brunnen" in einer bestimmten Richtung.<br />
<br />
Commander Burnham hat eine Karte???<br />
<br />
Und warum blickt man dann nicht zu zweit auf diese Karte? Warum tut Captain Georgiou so, als wisse sie mehr als Commander Burnham?<br />
<br />
An diesem Punkt angekommen konnte ich mir als Zuschauer die Szene nur so erklären, dass es sich hierbei um eine Art Test handelt. So eine Art Adventure-Spiel-Test für Offiziere, und Captain Georgiou weiß alles, während Burnham herausfinden muss, was zu tun ist. Alles andere ergab für mich hier keinerlei Sinn. (Und tat es dann ja danach auch nicht.)<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Ja, ich weiß, ich spreche hier immer noch nur über die ersten Minuten</span></b><br />
<br />
Der Dialog geht aber weiter:<br />
<br />
<i><b>Burnham</b>: "Die Dürre wird 980 Jahre andauern. Dadurch sind die Crepusculaner vom Aussterben bedroht. Sehen Sie diese Eierbeutel? Darin wächst der Nachwuchs heran."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Sie haben hier seit über 1000 Jahren überlebt, Michael."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Ja, aber wenn wir jetzt nichts unternehmen, werden sie keine 1000 Stunden mehr überleben. Hm. Ein Meteoriteneinschlag hat so viel Strahlung freigesetzt, dass ein Großteil des Grundwassers verdampft ist. Wenn wir helfen können, ohne Kontakt herzustellen, verstoßen wir nicht gegen die oberste Direktive. Und da ist der Brunnen auch schon."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Da hatte ich wohl Unrecht."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Oh, ihr Kleingläubigen."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Ich hab nie gezweifelt. Wie viel Energie ist nötig, um das Gestein zu durchdringen?"</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "0,7 Impuls bei Stufe 13,5."</i><br />
<br />
In diesem Dialog befinden sich <b>jede Menge Informationen</b>, die hier schlicht und ergreifend nicht hingehören. Diese Informationen gehören in einen Logbuch-Eintrag.<br />
<br />
Die Logbuch-Einträge von "Star Trek" waren immer eine extrem effiziente und elegante Methode, dem Zuschauer mitzuteilen, was er wissen muss. Einfach, weil die Figuren der Serie in der Regel lange vorher wissen, weshalb sie einen bestimmten Planeten aufsuchen. Sie teilen es sich nicht erst gegenseitig mit, wenn sie sich bereits auf dem Planeten befinden.<br />
<br />
Denn wie soll ich mir dieses Szenario vorstellen?<br />
<br />
Dass eine lange Dürre droht und dass die Crepusculaner vom Aussterben bedroht sind, müssen doch <b>beide Figuren</b> zu diesem Zeitpunkt längst wissen. Denn das war ja zweifellos der Grund, weshalb man überhaupt gemeinsam zu dem Brunnen aufgebrochen ist. Es gibt keinen Grund für Burnham, dies kurz vor dem Ziel noch einmal zusammenzufassen.<br />
<br />
Auch dass die Eierbeutel nicht nur Dekoration des Alien-Osterhasen sind, dürfte Captain Georgiou zu diesem Zeitpunkt klar sein. Und was die Ursache des Problems war, nämlich der Meteoriteneinschlag, kann ihr doch auch bislang unmöglich als Information gefehlt haben.<br />
<br />
Oder soll es wirklich so gewesen sein, dass Commander Burnham die gute Captain Georgiou über gar nichts informiert hat? Ist Georgiou zusammen mit Burnham aufgebrochen, so nach dem Motto: "Kommen Sie mal mit mir mit, weshalb, das verrate ich Ihnen später!"<br />
<br />
Wer jetzt sagt "ja, könnte doch so gewesen sein", den muss ich leider enttäuschen! Denn als die beiden den Brunnen erreichen, fragt Captain Georgiou sehr konkret, wie viel Energie nötig ist, um das Gestein im Brunnen zu durchdringen. Dabei zückt sie bereits ihre Waffe. Sie weiß also ganz genau, was der Plan ist, sonst hätte sie sich nämlich auch das erklären lassen müssen. Aber sie wusste die ganze Zeit über, dass man einen Brunnen sucht, in den man mit einem Phaser hineinschießen muss, um irgendwie das Wasserversorgungsproblem des Planeten zu lösen. Daher braucht Georgiou von Burnham nur noch die Information, auf welche Stufe sie ihren Sternenflotten-Thermomix einstellen muss, um das Gestein zu durchdringen.<br />
<br />
Immerhin, die Werte errät Burnham diesmal nicht durch einen Blick in die Luft, sie liest die Werte von einem Scanner ab. Das ist ja fast schon sowas wie Glaubwürdigkeit.<br />
<br />
Captain Georgiou schießt dann <b>drei Mal</b> in den Brunnen, ohne dass erklärt wird, woher sie weiß, dass dreimaliges Schießen zum Erfolg führt und nicht zu viel oder zu wenig ist.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Und jetzt wird es wirklich blöd. Und ich meine, wirklich blöd!!!</span></b><br />
<br />
Aus dem Brunnen sprudelt Wasser wie aus einer Ölquelle hervor (ein interessanter Brunnen, aber gut), und beide gucken recht zufrieden aus der Wäsche. Es war also das, worauf es ankam.<br />
<br />
<i><b>Georgiou</b>: "Georgiou an Shenzhou. Zwei zum Hochbeamen."</i><br />
<i> (es kommt keine Antwort)</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Der Sturm zieht schneller auf, als ich dachte. Es wird schwer für das Schiff, unsere Signaturen zu erfassen. Wenn wir Lieutenant Saru nicht kontaktieren können, sind wir hier gefangen, bis der Sturm vorbeizieht."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Gehen wir spazieren."</i><br />
<i>(Die beiden gehen los.)</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Folgen Sie meiner Spur Michael. In gerader Linie."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Wozu? Captain, wohin gehen wir?"</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Nun müssen Sie mir vertrauen, Nummer Eins."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Dann sind wir wirklich verloren. - Wir sind mit bloßen Auge nicht zu erkennen, und ohne einen Stern können wir keinen Kurs setzen. Ist es klug, sich von der Siedlung zu entfernen?" </i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Es ist kaum zu glauben. Sie dienen unter mir schon seit über sieben Jahren. Ich finde, es wird langsam Zeit, dass wir über ein eigenes Kommando für Sie nachdenken."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Das weiß ich zu schätzen, Captain. Allerdings wüsste ich das noch mehr zu schätzen, wenn es eine Chance gäbe, auf das Schiff zurückzukehren."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Gehen Sie einfach weiter, Michael. Was würden Sie tun, wenn Sie für 98 Jahre hier festsitzen würden?"</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Was gar nicht so unwahrscheinlich ist, wenn wir hier nicht in der Wüste sterben."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Mal angenommen, Sie überleben."</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Als Xenoanthropologin könnte ich mich den Ureinwohnern zu erkennen geben. Ihre Kultur kennenlernen. Mich anpassen. Soweit es möglich ist. Und Sie Captain? Was würden Sie in den 98 Jahren hier machen?"</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Ich würde ganz einfach von hier fliehen!"</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Das sind unsere Spuren. Sie haben uns im Kreis geführt."</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Nicht unbedingt im Kreis." </i><br />
<i>Die Shenzhou erscheint am Himmel, aus unerfindlichen Gründen spielt dabei die Musik, die bisher ausnahmslos bei der Enterprise zu hören war. Ich gehe aber schlicht davon aus, dass die Macher dies eben nicht für die Musik der Enterprise, sondern für die Musik von "Star Trek" halten.</i><br />
<i><b>Burnham</b>: "Wie haben die uns gefunden?"</i><br />
<i><b>Georgiou</b>: "Durch einen Stern."</i><br />
<i>Daraufhin beamen beide hoch. Man sieht, dass die beiden im Sand die Form des Sternenflottensymbols gelaufen sind.</i><br />
<br />
Zunächst einmal: Die beiden sind also auf den Planeten gebeamt und hatten eine Karte von dem Brunnen, den sie suchten.<br />
<br />
Warum also in aller Welt haben sie sich nicht <b>direkt zum Brunnen beamen lassen</b>?
Wer jetzt sagt: Ja, das Beamen geht ja nicht, dem muss ich widersprechen. Das Beamen klappt wegen des Sturms nicht, der Sturm wurde aber erst in den letzten Minuten schlimmer. Und daher ist Georgiou ja auch überrascht, als sie keinen Kontakt zur Shenzhou herstellen kann.<br />
<br />
Nachdem das Beamen also nicht mehr klappt, laufen beide los, wobei Georgiou nicht verraten will, was ihr Plan ist.
Daraufhin sagt Burnham etwas besonders Seltsames: "Wir sind mit bloßen Auge nicht zu erkennen, und ohne einen Stern können wir keinen Kurs setzen."
Der Satz ist so idiotisch, dass ich zunächst von einem Übersetzungsblödsinn ausging. Zu Unrecht, der Satz kommt exakt so im Original vor.<br />
<br />
Wer will hier bitte wen mit <b>bloßem</b> <b>Auge</b> erkennen? Die Shenzhou? Guckt man dort für gewöhnlich mit "<b>bloßem Auge</b>" auf die Oberfläche runter, bevor man Leute versucht, hochzubeamen?<br />
<br />
Dann meint Burnham, man könne "ohne Stern" keinen Kurs setzen. Hat sie nicht ihren ach so nützlichen Scanner? Ist der aufgrund des Sturms gleich vollkommen wirkungslos geworden?
Als Antwort erwidert Georgiou aber nur, dass sie möchte, dass Burnham ihr eigenes Kommando erhält. Gefolgt von der Frage, was Burnham tun würde, wenn sie 98 Jahre auf dem Planeten festsitzen würde.<br />
<br />
Wieso in aller Welt würde bitte irgendwer der beiden 98 Jahre auf dem Planeten festsitzen? Würde die Shenzhou nach dem erfolglosen Beamen einfach wieder verschwinden? Würde man nicht ein Shuttle losschicken? Einen Suchtrupp? Immerhin muss denen ja ungefähr bekannt sein, wo sich die beiden befinden.<br />
<br />
Burnham meint dann, dass sie sich in diesem Fall als Xenoanthropologin den Einwohnern zu erkennen geben würde.<br />
<br />
Ach was! Als Xenoanthropologin darf man das? Sagte sie nicht nur <b>wenige Sätze zuvor</b>, dass eine Kontaktaufnahme ein Verstoß gegen die oberste Direktive wäre. Ja, was denn nun?<br />
<br />
Ergibt irgendetwas in diesem Dialog <b>irgendeinen Sinn</b>?<br />
<br />
Plötzlich stößt man auf die eigenen Fußspuren. Das hat folgenden Grund: Captain Georgiou war im Sand die Kontur des Sternenflottensymbols gelaufen.<br />
<br />
Sollen wir also annehmen, dass Fräulein Superschlau mit dem männlichen Vornamen den ganzen Weg über <b>nicht gemerkt hat</b>, dass man eine bestimmte Kontur gelaufen ist?<br />
<br />
Und just erscheint auch schon die Shenzhou am Himmel, denn wie sich herausstellt, konnte man also vom Orbit aus nicht Georgiou und Burnham erkennen, wohl aber <b>eine Fußspur im Sand</b>.<br />
<br />
Diese Fußspur hat also die Shenzhou durch die dicke Wolkendecke hindurch vom Orbit aus sehen können, nicht aber die beiden Offiziere!!!<br />
<br />
Es ist eine auch ansonsten <b>beeindruckende Fußspur</b>, hält sie doch dem heftigen Sturm vollkommen stand und wird nicht etwa wieder verweht! Normalerweise würde man meinen, dass Fußspuren im Sand das erste sind, das einem Sandsturm zum Opfer fällt.<br />
<br />
Ehrlich gesagt, das ist ein Niveau, bei dem ich es noch nicht einmal fertig brächte, einem zehnjährigen Fan-Story-Autor irgendetwas Wohlwollendes zu sagen.<br />
<br />
So viel Blödsinn auf einem Haufen ist schlichtweg jenseits von Gut und Böse.<br />
<br />
Völlig sinnfrei waren auch die Sequenzen, in denen man sah, wie einige Crepusculaner herumlaufen. Diese dienten weder irgendeiner Spannung, noch hatten sie irgendeine irgendwie geartete Konsequenz. Sie wirkten eher wie ein: "Da brauchen wir noch ein paar CGI-Aliens, damit es nach irgendwas aussieht."<br />
<br />
Nur Personen, die mit Science Fiction und "Star Trek" rein gar nichts am Hut haben (mit anderen Worten die Leute in der CBS-Chefabteilung), können einen solchen stümperhaften Unfug, der unzählige Millionen kostet und der immerhin das Flaggschiff für einen neuen Streaming-Dienst werden soll, durchwinken.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">Aber als Trekker muss man doch aufgeschlossen und tolerant sein</span></b><br />
<br />
Man mag es mir verübeln, wenn ich nach den offenbar strahlungsverseuchten Mutations-Klingonen zu Beginn und nach diesem geballten Schwachsinn als Einleitungssequenz, nicht gerade positiv gestimmt war, was den Rest der Episode anging.<br />
<br />
Spätestens jetzt wird man als Trekker meist belehrt, dass man als Fan von "Star Trek" doch <b>aufgeschlossen und tolerant</b> sein sollte.<br />
<br />
Das ist natürlich purer Schwachsinn.<br />
<br />
Meine Aufgeschlossen- und Offenheit hebe ich mir für meine Mitmenschen auf. Das hier ist jedoch ein kommerzielles Produkt. Ich muss hier genauso wenig "aufgeschlossen" sein wie beim iPhone X oder bei der XBox One X. Ich kann diese Produkte auch ungeprüft und ohne längere Testphase als für mich uninteressant und wertlos erachten.<br />
<br />
Goldig finde ich auch die permanenten Belehrungen, "Star Trek" müsse eben mit der Zeit gehen, und man müsse akzeptieren, dass "Star Trek" eben nicht mehr so aussehen könne wie zu Kirks Zeiten.<br />
<br />
Es ist spaßig, was ich alles "muss".<br />
<br />
Offenbar muss man vor allem Dinge einsehen, die man gar nie gefordert hat.<br />
<br />
Ich will mich hier übrigens gar nicht verteidigen. Jeder kann gerne der Meinung sein, dass ich hier wenige Sätze überbewerte und dass ich der Serie ohnehin nie eine Chance geben wollte.<br />
<br />
Allein fürs Protokoll möchte ich jedoch ohne Rechfertigungsansatz feststellen: Ich bin bei dieser Serie bis zum Beginn der dritten Folge gekommen. Und das ausnahmslos <b>NUR</b> deswegen, weil diese Serie die Wörter "Star Trek" im Titel trägt.<br />
<br />
Ohne den "Star Trek"-Bonus wäre ich bei diesem stümperhaften Unsinn eindeutig nicht über den faden Vorspann hinausgekommen.<br />
<br />
Und das liegt nicht daran, dass ich keine dunkle Science Fiction mag. (Das Remake von "Battlestar Galactica" hat mich von Anfang an gepackt, dieser Serie blieb ich bis zum Ende treu.)<br />
<br />
Es liegt daran, dass alles, was ich bislang von "Star Trek: Discovery" sah, grottenschlecht war. Und dass ich die Nase voll habe, mir immer wieder bodenlos schlechtes "Star Trek" vorsetzen zu lassen.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Der Rest</span></b><br />
<br />
Wie schon gesagt: Ich habe mir die ersten zwei Folgen dann noch zu Ende angesehen.<br />
<br />
Ich sah viele dunkle Kulissen, bei denen dennoch ständig Lense-Flares aufblitzen. Manchmal glaubte ich auch, ich sei in einem Albtraum gefangen, der von Scarecrow aus dem Batman-Universum erzeugt wurde, denn warum war die Kamera immer so schief wie bei der 1960-er "Batman"-Serie?<br />
<br />
Der Rest der Episode war nicht besser. Es wurde unentwegt behauptet, Michael Burnham (blöder Name übrigens, zu Beginn habe ich immer Berman verstanden) sei so unglaublich genial, ohne dass man diese Genialität auch nur ein einziges Mal als Zuschauer erleben durfte.<br />
<br />
Einen noch krasseren Verstoß gegen die "Show, don’t tell"-Regel habe ich wirklich in noch keiner einzigen Serie erlebt.<br />
<br />
Ich habe dann noch erfahren, dass Michael Burnham von Spocks Vater Sarek <b>ganz erstaunliche Sachen</b> beigebracht bekommen hat.<br />
<br />
Michael Burnham kann also Wolken auf die Sekunde genau fehleinschätzen, kann mit Sarek über Lichtjahre hinweg per Telepathie kommunizieren, beherrscht den Nackengriff und darüber hinaus wahrscheinlich noch die Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik.<br />
<br />
"Genial" ist sie deswegen noch nicht.<br />
<br />
Oder soll es "genial" sein, dass Burnham unbedingt auf die Klingonen feuern will, weswegen sie vor Genialität strotzend sogar meutert? Ist es genial von ihr, dass sie nach einem Angriff der Klingonen, eingesperrt von einem Schutzfeld, einen Computer, der wohl beim sprechenden Toaster von "Red Dwarf" in die Lehre gegangen ist, davon überzeugen muss, dass es unethisch wäre, wenn er sie ersticken lässt?<br />
<br />
Ist es genial von ihr, dass sie einen erstaunlich winzigen Mini-Torpedo in einer klingonischen Leiche verstecken will, da die Klingonen in diesem angeblichen Nicht-Reboot ein vollkommen neues Interesse an Leichen entwickelt haben? Und das, obwohl sie unbedingt den Klingonen T'Kuvma (klingt der Name nicht eher vulkanisch?) lebend gefangen nehmen will.<br />
<br />
Nachdem sie wegen der lebenden Gefangennahme von T'Kuvma lange auf Captain Georgiou eingeredet hat, erschießt sie dann übrigens vor Genialität strotzend den Klingonen aus Wut.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Into Darkness und ein paar Bier zu viel … oder noch immer zu wenig </span></b><br />
<br />
Ich habe dann noch die dritte Folge von "Star Trek: Discovery" begonnen, und mir davor ein paar Bier reingezogen. Ich dachte, ein paar Bier könnten nicht schaden. Das war wohl irgendwie eine Fehleinschätzung. Oder goldrichtig, wie man es nimmt.<br />
<br />
Ich gebe nämlich zu, dass ich dabei nach zehn Minuten eingeschlafen bin.<br />
<br />
Ich erinnere mich noch, dass diese Sternenflottenoffiziere mit Sätzen wie "Die Sternenflotte will, dass wir auch die Tiere füttern." oder "Wie ich sehe laden wir heute wieder allen möglichen Müll aus." um sich warfen. Mit anderen Worten: Gegen diese Offiziere wirken die Marines aus dem zweiten "Alien"-Film wie Philosophie-Professoren.<br />
<br />
Das scheint übrigens ein merkwürdiges Phänomen zu sein: Immer, wenn "Star Trek" "dunkler" gemacht werden soll, schießt man vollkommen übers Ziel hinaus. Die Maquis waren nicht etwa nur rebellierende Sternenflottenoffiziere, nein, bei denen galt das Faustrecht, wie Chakotay in einer Voyager-Episode darlegte. Genau dann aber kann ich diese Maquis nicht mehr ernst nehmen.<br />
<br />
Picard musste ja gleich zum halbwahnsinnigen Ahab mutieren, als er im Kino mit den Borg konfrontiert wurde. Borg-Trauma hin oder her, das war Picard im permanenten Ausnahmezustand, der mit der Serie nicht in Einklang zu bringen war.<br />
<br />
Und jetzt macht man aus Sternenflotten-Offizieren Figuren, die in einem "Alien"-Film als komplette Vollidioten negativ herausragen würden.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Respektlos</span></b><br />
<br />
Machen wir uns nichts vor. Alex Kurtzman hält uns Fans für absolute Vollidioten.<br />
<br />
Er glaubt, wir würden sofort in unkontrolliertes Jubeln ausbrechen, wenn sich Cumberbatch im zweiten "Star Trek"-Reboot-Streifen als Khan zu erkennen gibt. Er glaubt, dass wir voll darauf abfahren, wenn Klingonen minutenlang klingonisch reden. Und er glaubt, dass all diese Elemente reichen, damit wir doch immer wieder begeistert einschalten und uns dann in Foren darüber die Köpfe heiß reden.<br />
<br />
"Star Trek" steht und fällt mir seinen Figuren. Wer in einen "Star Trek"-Film geht, der will Kirk und Spock sehen. Oder er will Picard und die anderen sehen. Und zwar, weil diese Figuren ihn begeistert haben. Weil es Figuren waren, deren Einzigartigkeit nicht nur Behauptung blieb, sondern gezeigt wurde. Daher war man bereit, diesen Figuren immer und immer wieder - über hunderte Folgen hinweg - in spannende Abenteuer zu folgen.<br />
<br />
Die Autoren von damals hatten Respekt gegenüber diesen Figuren, und daher hatten wir es auch als Zuschauer.<br />
<br />
Das hier aber verdient meinen Respekt nicht. Einfach deshalb, weil die Macher dieser Serie keinen Respekt haben. Weder vor ihren Zuschauern, noch vor ihren eigenen Figuren.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Modernes Star Trek</span></b><br />
<br />
Der zweite "Star Trek"-Reboot-Filmtitel "Into Darkness" war offenbar mehr als nur ein Filmtitel. Er war ein <b>Omen</b>, wohin es mit "Star Trek" gehen soll. Nämlich in stockfinstere Dunkelheit.<br />
<br />
Selbst Gerichtsverhandlungen sind jetzt also in der Dunkelkammer. Aus stilistischen Gründen, versteht sich. Denn das ist ja spätestens seit J.J. Abrams das neue Motto für "Star Trek": "Style over Substance". Und ich als Trekker habe dann gefälligst einzusehen, dass diese Substanzlosigkeit in der heutigen Zeit alternativlos ist.<br />
<br />
Ich aber glaube: Ja! Es kann sehr wohl modernes "Star Trek" geben, das Substanz hat. Und <b>nein</b>, dieses "Star Trek" muss nicht zwangsläufig so "retro" sein, wie es Seth MacFarlane aktuell so großartig und wundervoll mit der Serie "The Orville" hinbekommt. (Diese Serie wird hier noch besprochen.)<br />
<br />
Warum kein "<b>Game of Trek</b>"? Mit verschiedenen Schauplätzen und Völkern. Da hätte sich sogar ein Prequel angeboten, denn in einem solchen hätte man zum Beispiel erklären können, was aus den Andorianern geworden ist und weshalb man sie im 24. Jahrhundert nicht mehr zu sehen bekam.<br />
<br />
Aber <b>gerade dafür</b> braucht es starke Figuren.<br />
<br />
Auch wenn es niemand ohne längeres Nachdenken glauben mag: Die Serie "Game of Thrones" und "Star Trek: The Next Generation" haben <b>mehr Gemeinsamkeiten</b> als "Game of Thrones" und dieses angeblich so moderne "Star Trek: Discovery". Denn die meisten Figuren aus "Game of Thrones" verhalten sich eher so, als seien sie bei Picard in die Schule gegangen. Daher gibt es in "Game of Thrones" extrem viele lange und sehr gute Dialogszenen. Und <b>genau die</b> bringen dann die wiederum genial inszenierten Action-Szenen erst so richtig zur Geltung. Weil man dann in diesen Schlachten mit den Figuren mitfiebert.<br />
<br />
Alle loben immer den "Next Generation"-Zweiteiler "<a href="http://www.sftv.ch/generation/tng074.htm" target="_blank">Best of Both Worlds</a>" und sagen, so hätte die "Next Generation" von Anfang an sein sollen. Natürlich wäre "The Best of Both Worlds" ein besserer Pilotfilm gewesen als "<a href="http://www.sftv.ch/generation/tng001.htm" target="_blank">Encounter at Farpoint</a>". Aber seine massive Wirkung konnte "The Best of Both Worlds" erst entfalten, nachdem die Autoren drei Staffeln zuvor die Figuren aufgebaut hatten.<br />
<br />
<b><span style="color: blue;">
Was ich mir wünsche</span></b><br />
<br />
Eine andere Frage ist aber: Will ich überhaupt modernes "Star Trek"? Will ich ein "anderes" "Star Trek"?<br />
<br />
Seit dem Ende von "Star Trek: The Next Generation" versucht "Star Trek" ständig verzweifelt, irgendeinem Zeitgeist hinterherzulaufen. So als hätten die Borg gesiegt und "Star Trek" nun gezwungen, sich assimilieren zu lassen.<br />
<br />
Ich aber habe die Nase voll von all dem "Star Trek", das ganz <b>anders sein</b> will und sich dabei ganz toll vorkommt.<br />
<br />
Witzigerweise hat mir ausgerechnet "The Orville" klargemacht, wie sehr ich dieses klassische "Star Trek" vermisst habe. Wie sehr ich es vermisst habe, ein Schiff zu erleben, auf dem ich ebenfalls sein möchte. Wie ich es vermisst habe, Figuren zu erleben, die ich mag. Wie extrem ich es vermisst habe, eine Serie zu erleben, die mir Woche für Woche immer wieder etwas völlig Neues liefert, und nicht das stets gleiche.<br />
<br />
Ja, von mir aus kann sich "Star Trek" weiter modernisieren, wenn es dabei wirklich gut ist. Aber wirklich wünschen würde ich mir ein "Star Trek", das wieder so ist wie das "Star Trek", das mich überhaupt erst zum Fan gemacht hat.<br />
<br />
Wie gesagt: Vielleicht hätte mich ein modernes "Star Trek" überzeugen können, wenn es wirklich gut gemacht wäre. Man stelle sich vor, "Star Trek: Discovery" wäre ähnlich großartig wie "Game of Thrones". Mit fesselnden Figuren und echter Spannung. Vielleicht hätte ich dann gesagt: Ja, so muss modernes "Star Trek" sein.<br />
<br />
Aber genau das ist bei "Star Trek: Discovery" eben nicht der Fall.<br />
<br />
"Star Trek: Discovery" hat eindrucksvolle Effekte, die dennoch phantasielos wirken. Die Serie hat miserable Drehbücher und zieht seinen Unterhaltungswert nur aus den gelegentlichen Schauwerten der Action, nicht aus dem Interesse am Schicksal der Figuren.<br />
<br />
Ich will nicht ausschließen, ob ich nicht doch irgendwann noch die fehlenden Episoden von "Star Trek: Discovery" nachholen werde. Aber ich gebe zu: Die Serie ist für mich ein Ärgernis. Ein Ärgernis, weil erneut eine Chance vertan wurde, wirklich gutes "Star Trek" zu machen.<br />
<br />
Daher glaube ich im Moment tatsächlich auch nicht, dass es überhaupt sinnvoll wäre, die Serie weiter zu verfolgen. Das ganze reicht leider noch nicht einmal für einen leidenschaftlichen "Hate-Watch", worüber ich mich Woche für Woche auslassen könnte.<br />
<br />
Im Moment erfreue ich mich eher an "<b><a href="https://youtu.be/R8AXpIP3yDc" target="_blank">The Orville</a></b>", zu dem ich hier bald etwas schreiben werde.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-47002823476691504852017-05-04T19:24:00.000+02:002017-05-04T19:27:02.629+02:00Vorbereitung auf "Twin Peaks"<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="189" src="https://www.youtube.com/embed/VSY_DdowU5c" width="336"></iframe>
</div>
In wenigen Wochen geht es mit "Twin Peaks" weiter. Und ich werde die neuen Folgen ausführlich besprechen. Zur Vorbereitung gibt es das hier.
Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-15922834696473518372016-12-08T21:00:00.000+01:002016-12-08T21:00:12.351+01:00Bio-Öl im Benzin, Mineralöl im Veggie-FoodDer "<b>Veggie-Boom lässt nach</b>" heißt es auf Spiegel-Online. Schuld seien die mangelhaften "Ersatz-Produkte", also Lebensmittel, die versuchen, Wurst oder Fleisch zu imitieren. Doch dann lese ich in besagtem Spiegel-Artikel, dass allerlei Tests immer wieder eine "überraschend hohe Belastung" mit <b>Mineralölbestandteilen </b>in den Veggie-Produkten gefunden hätten.
Und ich denke: Was? Wieso ist denn da <b>Mineralöl </b>im Veggie-Essen? Soll es etwa als "vegane" Alternative zu tierischen Fetten dienen oder was?
Natürlich geht der Artikel da nicht groß darauf ein, da muss man schon ein wenig nachforschen. Und die Antwort ist ganz simpel: Es liegt an <b>Verpackungen</b>, die aus <b>Recycling-Papier</b> hergestellt wurden. Der gefährliche Stoff steckt in der Druckfarbe des Ausgangspapiers, und der ist offenbar hoch aggressiv. Natürlich wird für die meist "öko-bewusste" Zielgruppe der Veggie-Esser gerne <b>Recycling-Verpackung</b> genommen. Nachdem sich das mit dem Öl-Rückständen allerdings rumgesprochen hat, wird für Verpackung in der Regel kein Recycling-Material mehr verwendet. Zwar ist unklar, ob dieses Öl überhaupt negative Auswirkungen auf den Körper hat, aber zumindest hat es negative Auswirkungen auf <b>Testergebnisse</b>. Nur ist dieses Zeug wohl so aggressiv, dass es auch von benachbarten Verpackungen oder aus <b>Transportverpackungen </b>stammen kann. Das wandert dann sowohl durch Papphüllen wie auch durch Folienverpackungen.
Es hat aber nichts damit zu tun, dass ein Produkt ein "Veggie-Produkt" ist. Das Zeug fand sich auch schon in der Schokolade Weihnachtskalendern und Bio-Müsli.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-4399616199813862762016-11-01T21:13:00.000+01:002016-11-02T21:15:05.374+01:00Jetzt schlägt's 31<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="189" src="https://www.youtube.com/embed/jZxTdGuDac8" width="336"></iframe>
</div>
Als Horrorfan hatte man es nie leicht, aber zurzeit hat man die Wahl zwischen weichgespültem Mainstream und den härteren Sachen, die sich entweder "Texas Chainsaw Massacre" oder "Tanz der Teufel" zum Vorbild nehmen. Rob Zombie war daher immer so eine kleine Hoffnung, ein Regisseur mit seinem eigenen Stil, der es versteht, Spannung zu erzeugen. Leider enttäuscht sein neuester Film "31". Das ist schade. Es wäre an der Zeit gewesen, dass wieder einmal jemand die langweilige Belangslosigkeit des Genres durchbricht<br />
<br />Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-20623228194517416322016-08-11T21:33:00.000+02:002016-08-11T22:35:40.858+02:00Beyond ... ja was eigentlich?<div style="text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="189" src="https://www.youtube.com/embed/zKCNxAmdObQ" width="336"></iframe>
</div>
Zu Beginn von "<b>Star Trek: Beyond</b>" hat <b>Kirk </b>bereits von seiner Fünf-Jahres-Mission genug, zu sehr steckt er in der Alltagsroutine fest. Und <b>Spock </b>stellt nach zweieinhalb Jahre langem Nachdenken fest, dass er wohl doch besser beim Wiederaufbau der vulkanischen Welt helfen sollte.<br />
<br />
<br />
Am Ende des Films findet Spock dann ein Bild des alten Spocks mit der Classic-Crew. Schon im ersten Film der "<b>Kelvin-Zeitlinie</b>" sagte der alte Spock zu seinem jüngeren Ich, er möge sich doch unbedingt mit Kirk befreunden. Hier kommt die Botschaft über ein Bild. Das ist so <b>witzlos </b>wie <b>billig</b>. Genauso hätte in "Smallville" das ältere Ich von Lex Luthor in die Vergangenheit reisen und seinem jüngeren Ich sagen können, er möge sich doch mit Clark Kent verfeinden, weil das eben so sein muss.<br />
<br />
Und Kirk erkennt nach vielen toten Crewmitgliedern und einer geschrotteten Enterprise, dass das Arbeiten im All offenbar doch nicht so <b>langweilig </b>ist. Oder er glaubt, der Posten des Captains sei zwar langweilig, der ihm angebotene Posten des Vize-Admirals aber offenbar <b>noch langweiliger</b>. Also bleibt er Captain. Und wahrscheinlich halten die Autoren das auch noch für einen gelungenen "<b>Charakter-Arc</b>".<br />
<br />
So absurd und sinnlos derartige "Entwicklungen" sind, lassen sie doch <b>tief blicken</b>. Die Figuren stellen genau die richtigen Fragen, nämlich: Warum den eigenen Vorbildern nacheifern? Was soll dabei herauskommen?<br />
<br />
Herausgekommen ist jedenfalls ein Film, der zeigt, dass die Kelvin-Zeitlinie am Ende ist, bevor sie überhaupt begonnen hat. Und es zeigt: "Star Trek" funktioniert nur, wenn es <b>nach vorne</b> sieht, nicht, wenn es dauernd zurückblickt und seine eigenen Figuren und sein Universum auf Zitate reduziert, die mehr und mehr phrasenhaft wirken.<br />
<br />
Besonders ärgerlich wird es, wenn das langweilige <b>Herumwandern </b>auf einem einfallslosen Planeten dann auch noch als "<b>Hommage</b>" an die Classic-Serie gesehen wird. Wer das behauptet, der hat nie die Magie erfahren, die von der Classic-Serie ausging. Nein, so wenig wie Luke Skywalker eben nur auf Wüstensand herummarschierte, tat man das in der Classic-Serie.<br />
<br />
In diesem Universum gibt es <b>nichts mehr zu entdecken</b>. Nur noch die selbstverliebte Nabelschau, die so manchem Fan vielleicht ein Überlegenheitsgefühl gibt, weil er Anspielungen erkennt, die anderen entgehen. Der Planet, auf dem die Crew notlandet, beherbergt nichts außer einem Bösewicht, der so einfallslos ist wie viele vor ihm in den "Star Trek"-Filmen. Das ist zu wenig, um noch irgendeine Daseinsberechtigung zu haben. Da wird auch der angeblich so anspruchslose <b>Mainstream-Kinogänger</b>, der ja angeblich nur auf Action und Lärm aus ist, nicht auf seine Kosten kommen.<br />
<br />
Den ersten "Star Trek"-Film der "Kelvin-Zeitlinie" empfand ich als <b>Ärgernis</b>. Der zweiten als absurden <b>Blödsinn</b>. Den hier aber finde ich zum Gähnen <b>langweilig</b>.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-28027814267548240742016-08-02T18:13:00.000+02:002016-08-02T18:13:00.182+02:00Remake von "Der Mann aus dem Meer"<b>Raffiniert, raffiniert.</b><br />
<br />
Da gab es einst eine Serie, die hieß "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_aus_Atlantis">Der Mann aus dem Meer</a>", oder auch "Der Mann aus Atlantis", mit Patrick Duffy in der Titelrolle.<br />
<br />
Ich vermute, Disney wollte ein <b>Remake </b>davon machen, bekam aber die Filmrecht nicht.
Was also tun?<br />
<br />
Ganz einfach: Man behauptet einfach, man plane ein Remake von "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Splash_%E2%80%93_Eine_Jungfrau_am_Haken">Splash - Eine Jungfrau am Haken</a>", und man habe dafür, wie es ja seit "<a href="http:///">Ghostbusters 2016</a>" üblich ist, die Geschlechterrollen vertauscht.<br />
<br />
Der Film "Splash - Eine Jungfrau am Haken" ist für diese Ausrede allein deshalb <b>perfekt</b>, weil damals schon das Original keiner sehen wollte. Shitstorms dürften also ausbleiben.<br />
<br />
<b>Channing Tatum</b> ist angeblich die "Meerjungfrau". Nur halt eher als "Meermann", und dann wohl wahrscheinlich auch noch <b>ohne Fischschwanz</b> - wie eben einst beim "Mann aus Atlantis".<br />
<br />
<br />
Marketing braucht Disney auch keines mehr, das besorgt dann das Internet mit Schlagzeilen wie "<a href="https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=newssearch&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi85rWfzKLOAhVFHxoKHZJGBgAQqQIILygAMAI&url=http%3A%2F%2Fwww.eonline.com%2Fvideos%2F251214%2Fis-channing-tatum-ready-to-play-a-mermaid&usg=AFQjCNGvz6Zpi38I8IXf7ZEGRJZB3WpRyQ&sig2=n44NsKF0egIgvSMRj0d6mA">Is Channing Tatum Ready to Play a Mermaid?</a>" Tja, die Frage ist <b>absolut berechtigt</b>: Hat Channing Tatum genug Erfahrung, um diesen großen Sprung zu machen und die anspruchsvolle Rolle mit der Beschreibung "<b>Mann in Badehose</b>" zu verkörpern? Ist er bereit dafür? Auch bei Disney wird man sicher <b>lange gegrübelt haben</b>, ob man diesen komplexen Part nicht doch lieber einem erfahrenerem Schauspieler wie <b>William Shatner</b> oder <b>Harrison Ford</b> geben sollte.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-76614443002992745012016-07-23T16:40:00.000+02:002016-07-30T13:09:28.966+02:00Vorbereitung auf den "Star Trek"-Film<div style="text-align: center;">
<iframe width="336" height="189" src="https://www.youtube.com/embed/8p30yZFmAWg" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
</div>
<br />
Es ist soweit. Ein neuer "Star Trek"-Film ist angelaufen, und ich werde ihn mir heute ansehen.<br />
<br />
Seit dem ersten "Next Generation"-Film benimmt sich "Star Trek" im Kino wie der kleine Nerd, der unbedingt cool sein möchte, um sich bei den "angesagten" Kids einzuschleimen.<br />
<br />
Es ist kein Trend, der mit den "Abrams-Filmen" und der neuen Zeitlinie begann. Er begann mit den "Next Generation"-Filmen. Erst erhielt Data seinen "Emotions-Chip", dann zogen die anderen nach. Sie wurden jünger, rebellischer, actionreicher. Picard hangelt sich im Muscle-Shirt an Seilen herum, und ständig wurde Befehle missachtet. Das war so dämlich wie bei Martin aus "Die Simpsons", der glaubt, er sei cool, wenn er eine Sonnenbrille trägt und die Schule schwänzt.<br />Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-68311878608548442382013-06-30T11:46:00.001+02:002016-05-17T08:02:43.233+02:00Mann aus StahlDer neue Superman-Film "<b>Man of Steel</b>" lässt mich ein wenig <b>ratlos </b>zurück.<br />
<br />
Ich denke, als Film <b>funktioniert </b>das ganze. Es ist <b>spannend</b>, emotional <b>mitreißend</b>, optisch <b>eindrucksvoll</b> und voll von <b>originellen und cleveren Ideen</b>. Da "Superman" inzwischen zwei "Origin-Storys" hat - die eine auf Krypton, die andere in Smallville - fand ich es zum Beispiel sehr clever, die zweite Origin-Story in <b>Rückblenden </b>zu erzählen.<br />
<br />
Aber ich bin mir einfach nicht sicher, ob "Man of Steel" das ist, was man als <b>"guten" Superman-Film </b>bezeichnen kann.<br />
<br />
Dieser Superman ist <b>depressiver </b>und geht damit ganz klar mehr in die Richtung der <b>jüngsten Batman-Filme</b>. Und ich gehöre nicht zu denen, die sagen: Superman darf nicht ernster sein, das darf nur Batman. Auch wenn ich mir tatsächlich gewünscht hätte, man hätte mit aktuellen Filmtechniken die <b>bunte und "heile" Superman-Welt</b> in ein modernes Kinospektakel umgesetzt. (Und wenn es spannend ist, würde es auch genug Zuschauer anlocken.)<br />
<br />
Doch wie gesagt: Dieser Superman funktioniert für mich, und vielleicht ist die "heile" Superman-Welt in der Christopher-Reeve-Phase <b>so perfekt umgesetzt</b> worden, dass man besser die Finger davon lässt.<br />
<br />
Mir ist aber nicht ganz klar, was dieser Film eigentlich <b>sein will</b>. Die Kampfszenen sind umwerfend und in ihrer Übertreibung absolut <b>Superman- und Comic-gerecht</b>. Endlich wurde ein typischer <b>Superman-Zweikampf</b> so dargestellt, wie man es vorher allenfalls aus Zeichentrick-Filmen und -Serien kannte. Da schleudern sich Superman und der Bad Guy mit Wucht durch mehrere Häuserschluchten und Tankstellen, dass es nur so <b>kracht und scheppert</b>.<br />
<br />
Das ist <b>witzig und macht Spaß</b>. Dummerweise bleibt einem hier doch irgendwann das Lachen im Halse stecken, weil bei diesem Kampf der Giganten <b>zig Tausende</b> ihr Leben lassen. Es stürzen voll besetzte Wolkenkratzer ein, ganze Straßenzüge werden ausgelöscht und halb Metropolis geht unter.<br />
<br />
Natürlich wäre das bei einem Zweikampf zwischen <b>Godzilla und King Kong</b> nicht anders. Und natürlich hätte ich in diesem Fall auch <b>keine Probleme damit</b>. Aber wenn Godzilla Häuser einreißt und grauenvolle Schäden verursacht, ist das doch etwas <b>anderes </b>als wenn Superman das tut.<br />
<br />
In den alten Superman-Filmen wäre das alles <b>undenkbar </b>gewesen. Superman hätte zunächst bei der Evakuierung geholfen. Vielleicht hätte er irgendeinen <b>Luxusdampfer aus dem Meer</b> geholt, alle hätte einsteigen können und wären<b> in Sicherheit gebracht worden</b>. Superman hätte wahrscheinlich sogar noch eine kleine Katze aus einer Baumkrone befreit. Dann hätte irgendein General in irgendein Funkgerät gesagt: "Metropolis ist nun evakuiert!" Und wir hätten gewusst: Jetzt können noch so viele Bauwerke einstürzen, <b>niemand ist mehr in Gefahr</b>. (Außer natürlich Lois Lane, die sich dem Evakuierungsbefehl natürlich widersetzt hätte, um aus erster Reihe berichten zu können, und die Superman am Ende hätte retten müssen.)<br />
<br />
Superman <b>versucht </b>hier noch nicht einmal, die vielen Kollateralschäden zu mindern. Man kann natürlich einwenden, dass er dafür auch keine Zeit hatte und dass es schließlich darum ging, das Ende der gesamten Erde zu verhindern. Störend ist jedoch, dass all diese Katastrophen <b>vollkommen unbeeindruckt hingenommen</b> werden. Sogar als Superman aufgrund eines Wutanfalls eine Tankstelle zum Explodieren bringt, hat er noch nicht einmal für einen kurzen Moment <b>Schuldgefühle</b>. Erst am Ende rettet Superman eine Familie (um die er sich aus heiterem Himmel plötzlich Sorgen macht), und natürlich rettet er Lois Lane. All die gesichtslosen Toten interessieren ihn nicht.<br />
<br />
Andere neue Elemente gefielen mir sehr. Ich mochte, dass die Regierung in Superman sofort <b>einen Feind sieht</b>. Es stehen eben nicht alle sofort applaudierend herum, weil da ein Außerirdischer mit unkontrollierbaren Superkräften herumfliegt. Denn das, was nicht kontrolliert werden kann, wird <b>gefürchtet</b>.<br />
<br />
Mir gefiel auch, dass Superman es tragisch findet, zu einem Leben als Außenseiter verdammt zu sein. Und dass er unter all seinen Supersinnen leidet.<br />
<br />
Lois Lane hingegen ist in diesem Film <b>vollkommen überflüssig</b>. Ich gestehe den Machern zu, dass sie sich sicher viele Gedanken darüber gemacht haben, wie man einen modernen Superman darstellen soll. Über Lois Lane jedoch scheint man sich offenbar <b>gar keine Gedanken</b> gemacht zu haben. Ihre einzige Funktion in dem Film scheint zu sein, sich die Vorgänge <b>stellvertretend für den Zuschauer</b> erklären zu lassen. Das, was sie in dem Film tut, hätte auch <b>Jimmy Olson</b> tun können. Vielleicht erhält sie ja im nächsten Film mehr Konturen. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich all den Schwaflern da draußen, die einen darüber belehren, dass dies doch eine "<b>Origin-Story</b>" war und man deshalb erst einmal "<b>abwarten" </b>müsse, wie sich das "<b>alles entwickelt</b>", auch nur im Ansatz Recht geben möchte. Ich kann nämlich diese <b>"ist doch eine Origin-Story, warte erst einmal ab"</b>-Ausrede nicht mehr hören. "Man of Steel" ist ein verdammter Zweieinhalb-Stunden-Film, da wird es ja wohl möglich sein, eine Figur wie Lois Lane gut zu charakerisieren, ohne auf die Fortsetzung warten zu müssen.<br />
<br />
<b>Fazit</b>: Mir gefällt "Man of Steel". Und ich finde den neuen Superman jetzt schon tausend mal interessanter als alls die "Dark Knight"-Batman-Versionen. Das "Superman"-Universum hat <b>mehr Science-Fiction</b>, <b>mehr abgedrehte Action</b> und <b>härtere Gegner</b>. Allein die geniale Szene, als Superman sich festnehmen lässt und mit den Menschen spricht, stellt alles in den Schatten, was ein grimmiger Bruce Wayne je hätte tun können. Daher freue ich mich schon auf die <b>Fortsetzung</b>.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-31540960852031415532013-05-14T09:06:00.001+02:002013-05-14T09:06:47.867+02:00"Shades of Grey"-TrekkerDamit hier kein <b>Missverständnis </b>aufkommt: Ich habe die "Shades of Grey"-Bücher nie gelesen, ich kenne nur grob die Inhalte aus all den <b>Artikeln</b>, die darüber geschrieben wurden.<br />
<br />
Es kann also gut sein, dass ich hier <b>Unsinn </b>schreibe, weil die "Shades of Grey"-Bücher ganz anders sind. Aber bei dem, was ich über die "Shades of Grey"-Bücher weiß oder zu wissen glaube, erinnern mich einige "Star Trek"-Fans an die <b>Hauptfigur </b>dieser schlüpfrigen Buchreihe.<b> </b>Wie die Hauptfigur von "Shades of Grey" erleben auch die "Star Trek"-Fans angesichts des neuen "Star Trek"-Films einen dauernden <b>Wechsel zwischen Liebeserklärungen und Peitschenhieben</b>, so dass sie allmählich nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht.<br />
<br />
Beim letzten Film glaubten diese Fans offenbar noch, all die Peitschenhiebe <b>ignorieren</b> zu können. So nach dem Motto: "Aber der Film sagt doch immer wieder, dass er mich liebt. Das mit der Peitsche war nur am Anfang so, das wiederholt sich beim nächsten Film bestimmt nicht wieder." (Und ja, ich rede von der neuen Zeitlinie, von der sinnfreien Feindschaft zwischen Kirk und Spock, die sich noch sinnfreier in einem erzählerischen Nichts auflöste, von der albernen Fantasy-Technik, von dem absurden Tod von Spocks Mutter und der überflüssigen Zerstörung der vulkanischen Heimatwelt.)<br />
<br />
Mit dem aktuellen Film aber nimmt offenbar die <b>Verwirrung </b>zu. Peitschenhiebe und Liebeserklärungen <b>wechseln noch immer</b> und folgen dabei keinem nachvollziehbaren Muster.<br />
<br />
Und nun haben die Trekker die g<b>leiche Wahl wie die Hauptfigur aus "Shades of Grey"</b>. Sie können sich nämlich <b>abwenden und die Beziehung beenden</b>, weil sie erkennen, dass all die Liebesschwüre nur wertlose Lippenbekenntnisse sind, wenn man zugleich immer wieder den Hintern versohlt kriegt.<br />
<br />
Oder sie erkennen, dass sie einfach noch nicht bereit sind, die Beziehung zu "Star Trek" zu <b>beenden </b>und entschließen sich, die Peitschenhiebe, die garantiert auch beim <b>nächsten oder übernächsten Film </b>nicht ausbleiben werden, tapfer zu ertragen. Den ganz masochistischen Fans mag es sogar gelingen, sich <b>selbst einzureden</b>, dass all diese sinnfreien Peitschenhiebe irgendwo "notwendig" sind und dass man sie irgendwo "verdient" hat, und dass all die berechtigten Klagen im Grunde nur wehleidiges Gejammer sind. Kluge Fans legen sich eine dicke Hornhaut zu, und gucken gleichgültig-gelassen dabei zu, wenn die Peitschen knallen, so nach dem Motto: "Da müssen wir halt durch."<br />
<br />
Oder sie entschließen sich, <b>komplette Vollidioten zu sein</b>, die Augen vor der Realität zu verschließen und zu glauben, dass beim nächsten Film <b>ganz sicher alles vollkommen anders sein wird</b>. Diese Fans mögen sich in der trügerischen Hoffnung wiegen, dass der nächste Film originell, intelligent und durchdacht sein wird.<br />
<br />Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-78941306730912412832013-05-11T12:32:00.002+02:002013-05-13T08:04:34.047+02:00Nitpicking: Licht in der DarknessDen letzten "Star Trek"-Film zu nitpicken war <b>witzlos</b>. Nicht, weil er so viele Fehler enthielt, sondern deshalb, weil der Unfug aus <b>Fantasy-Techniken und absurden Zufällen</b> sich jeglichem Nitpicken entzog. Lieber nitpicke ich einen Micky-Maus-Cartoon<br />
<br />
Wer sich doch für Nitpicks des letzten Film interessiert, dem sei das hier empfohlen: <a href="http://youtu.be/DiQ9piVgtWM"><b>http://youtu.be/DiQ9piVgtWM</b></a><br />
<br />
Aber wer jetzt glaubt, der aktuelle Film würde ungeschoren davonkommen, der hat sich geirrt. <b>So ist es ja nun auch wieder nicht.</b> Hier also die ersten 25 Nits, die mir beim ersten Betrachten in den Sinn kommen. <br />
<br />
<b>1. ENTERPRISE unter Wasser</b><br />
<br />
Ich weiß nicht, ob es erklärt wurde, aber warum befand sich die ENTEPRISE zu Beginn des Films im Ozean des Planeten Niburu? Warum nicht im Orbit? (Es kann allerdings sein, dass es nötig war, sich dem Vulkan so gut es geht zu nähern, um Spock herausbeamen zu können.) Auf die faszinierenden Unterwasserfähigkeiten der ENTERPRISE gehe ich an dieser Stelle besser nicht ein.<br />
<br />
<b>2. Beamen</b><br />
<br />
Das Thema "Beamen" ist im neuen Film ein Minenfeld; passend dazu der wirbelnde "Beam-Effekt". (Der mir übrigens nicht gefällt, er würde für mich eher zu einem Transport-Zauber aus "Harry Potter" passen.) Es ist erstaunlich, wie eingeschränkt der Transporter ist, wenn es doch zugleich bereits die Möglichkeit gibt, auf andere Planeten zu beamen. An dieser Stelle ist mir zum Beispiel nicht ganz klar, warum man Kirk und Pille, die sich auf der Flucht vor den Eingeborenen befinden, nicht in Sicherheit beamen konnte (zumal dann nicht, wenn die Eingeborenen außer Sichtweite waren).<br />
<br />
<b>3. Alle Offiziere sind schon da ...</b><br />
<br />
Wenn irgendwo auf der Erde ein Terroranschlag geschieht, müssen sich alle höheren Offiziere (darunter auch ein gerade degradierter Kirk) im gleichen Raum einfinden? Zum einen erschien mir die Zahl der Anwesenden dafür doch ein wenig klein (da hätten ja Tausende kommen müssen), zum anderen ist das ja wohl der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe!<br />
<br />
<b>4. Beamen Teil 2</b><br />
<br />
Sorry, wenn dieser Gaul in diesem Blogeintrag weit über den Tod hinaus geprügelt wird, aber: John Harrison alias Khan besitzt die mehr als praktische Möglichkeit, auf andere Planeten zu beamen. Wieso nutzt er dann einen unfreiwilligen Selbstmordattentäter, um die Bombe in dem Londoner "Archiv" zu deponieren?<br />
<br />
<b>5. Beamen Teil 3</b><br />
<br />
Warum greift John Harrison beim zweiten Mal mit einem kleinen Schiff an? Noch dazu nimmt er ein Schiff, bei dem es reicht, unter dem Konferenztisch Schutz zu suchen. Hat er keinen weiteren Selbstmordattentäter gefunden? Warum beamt er mit seinem Super-Transporter nicht einfach die Bombe in den Konferenzraum? Oder er beamt selbst rein, lässt die Bombe fallen und beamt wieder raus? Zu erwähnen ist, dass sich Harrison nur wenige Minuten später tatsächlich nach Qo'noS beamt.<br />
<br />
<b>6. Qo'noS</b><br />
<br />
Warum beamt sich Harrison nach Qo'noS? Was will er ausgerechnet dort? Will er sich dort verstecken? Das hat er doch angesichts seiner Superkräfte und der mehr als praktischen Jumper-Technik kaum nötig, oder?<br />
<br />
<b>7. Beamen Teil 4</b><br />
<br />
Wieso kann man Khan nicht auf gleichem Wege folgen? Schließlich beruht die neue Transporter-Supertechnik ja auf einer "Gleichung" von Scotty!<br />
<br />
<b>8. Mit Torpedos auf Spatzen</b><br />
<br />
Damit hier kein Missverständnis entsteht: Zu diesem Zeitpunkt des Films denkt Kirk noch, John Harrison sei ein normaler Mensch. Dennoch erhält er den Befehl, den Mann vom Orbit aus mit Spezial-Torpedos unschädlich zu machen. Ist das nicht ein wenig übertrieben? Warum versenkt man das klingonische Sonnensystem nicht gleich in einem Fass Roter Materie?<br />
<br />
<b>9. Krieg mit den Klingonen</b><br />
<br />
Angeblich kann die Sternenflotte dem guten John Harrison nicht folgen, weil es einen Krieg mit den Klingonen bedeuten würde, wenn die Sternenflotte den klingonischen Raum ansteuert. Was also tun? Nun, man fliegt einfach mit einem Sternenflottenschiff nach Qo'noS und bombardiert den Planeten mit irgendwelchen Spezialtorpedos. Häh??? Ist das nicht noch viel schlimmer als einfach nach Qo'noS zu fliegen und mit einem Außenteam zu versuchen, Harrison festzunehmen? Also, wenn die Klingonen nach dieser Aktion keinen Krieg wollen, dann weiß ich auch nicht.<br />
<br />
<b>10. Sektion 31</b><br />
<br />
Das Dilemma ist klar. Irgendwie sollte man nach Qo'noS kommen, ohne dass die Klingonen dies als feindlichen Akt deuten. Zu blöd aber auch. Wenn man nur neben der Sternenflotte noch eine zweite Organisation hätte. Irgendeine geheime Organisation, sowas wie Sektion 31 zum Beispiel. Noch idealer wäre es natürlich, wenn diese Sektion 31 auch noch über ein eigenes Schiff verfügen würde, am besten eines, das noch stärker ist als die ENTERPRISE. So ein Schiff wie das, über das Admiral Marcus zum Beispiel verfügt. Ernsthaft: Wieso lässt sich die Sektion 31 hier überhaupt das Zepter aus der Hand nehmen? Gut, Marcus wollte der ENTERPRISE eine Falle stellen. Ist er der einzige, der in Sektion 31 etwas zu sagen hat?<br />
<br />
<b>11. Beamen Teil 5</b><br />
<br />
Warum beamt man die Torpedos nicht in den Orbit des Planeten und feuert sie auf Khan? Wie gesagt: Alles was für das Superbeamen von Scotty notwendig ist, ist die korrekte Anwendung einer "Gleichung". (Gut, Admiral Marcus wollte das nicht, er hatte seine eigenen Pläne. Aber Kirk oder zumindest Spock hätten auf diese Idee kommen können.)<br />
<br />
<b>12. Chekov</b><br />
<br />
Okay, der neue Chekov, die wohl knuddeligste "Star Trek"-Figur aller Zeiten, bekommt von mir alle nur denkbaren Freibriefe. Dennoch verlangt es das Protokoll: Chekov als Chef des Maschinenraums ist putzig, aber natürlich vollkommener Blödsinn. Ungefähr so blöd, wie wenn der beste Pilot der Sternenflotte während eines Notfalls ausgerechnet Deanna Troi sagt, sie soll das Steuer der ENTERPRISE übernehmen.<br />
<br />
<b>12. Klingonen sind auch nur Menschen</b><br />
<br />
Noch einmal: Der ursprüngliche Plan war, in den Orbit von Qo'noS zu gelangen und dort Torpedos auf die Planetenoberfläche abzufeuern, um einen einzigen Terroristen unschädlich zu machen. Dabei wären sicher auch einige unschuldige Klingonen getötet worden. Es ist doch erstaunlich, dass sich gar niemand an diesem Plan zu stören scheint.<br />
<br />
<b>13. Logik und menschliche Neugier</b><br />
<br />
Kirk steht für das Menschliche, Spock für den Verstand. Tragisch ist es, wenn beides versagt. Wieso bitte werden weder Kirk und noch Spock misstrauisch, was diese seltsamen Torpedos angeht. Wozu soll man überhaupt "Spezialtorpedos" benötigen, wenn man eine Person vom Orbit aus befeuern will?<b> </b><br />
<br />
<b>13. Ohne Ehre</b><br />
<br />
Als Uhura, die in der neuen Zeitlinie all ihre sympathische Ausstrahlung gegen einen klingonischen Sprachschnellkurs eingetauscht hat, mit den Klingonen spricht, sagt sie: "Dies ist ein Mann ohne Ehre." Aha! Offenbar weiß man doch einiges über die Klingonen und ihr Gefühl für Ehre. Hätte es wirklich keine Möglichkeit gegeben, auf diplomatischem Weg Kontakt aufzunehmen? Man hätte den Klingonen nur zu sagen brauchen, dass sich ein Verbrecher ohne Ehre auf ihrem Planeten befindet, und dass man froh wäre, wenn die Klingonen ihn zur Strecke bringen würden. Besser als ein Angriff mit Torpedos wäre es wohl gewesen! <br />
<br />
<b>14. Wie weit ist Qo'noS entfernt?</b><br />
<br />
Wie weit ist Qo'noS eigentlich weg? Offenbar nicht sehr weit. Laut "Star Trek VI" ist Qo'noS im Betaquadranten, aber da Sulu mit voller Impulsgeschwindigkeit von dort zur Erde fliegen wollte, kann dieser Quadrant nicht sonderlich weit weg sein. In "Star Trek: Enterprise" hieß es, mit Warp 5 würde man Qo'noS in vier Tagen erreichen. Damit wäre Qo'noS nur zwei Lichtjahre entfernt, näher als jedes andere bekannte Sonnensystem. Im aktuellen "Star Trek"-Film hat man leider erneut den Eindruck, ein Flug nach Qo'noS wäre nicht viel aufwendiger als ein Flug zum Mars. Insbesondere beim Rückflug, als man plötzlich wieder im Sonnensystem ankommt, dauert anscheinend nur Minuten.<br />
<br />
<b>15. Was will Marcus</b><br />
<br />
Die Motive von Admiral Marcus wechseln minütlich, so dass bereits das Nitpicken dem Kampf gegen eine glitschige Schlange gleicht. Wenn er so dringend auf einen Krieg aus ist, wieso will er dann den Tod von Khan und seinen Gefolgsleuten? Würden diese in einem Krieg nicht hilfreich sein?<br />
<br />
<b>16. Was will Khan?</b><br />
<br />
Was wollte Khan eigentlich die ganze Zeit? Wenn sein Ziel die Rache an Marcus war, hat er sich denkbar dumm angestellt. Und wenn sein Ziel die Befreiung seiner 72 Gefährten war, wie glaubte er, warum hat er sie nicht befreit? Warum versteckt er sie in Torpedos? Das scheint mir ein denkbar ungünstiger Ort zu sein, um Menschen zu verstecken.<br />
<br />
<b>17. Ein guter Rat vom alten Spock</b><br />
<br />
Der alte Spock wird allmählich ein wenig vergesslich. Er behauptet, Khan sei der schlimmste Gegner gewesen. Doch bei der ersten Begegnung mit Khan endete das Zusammentreffen friedlich. Khan war bereit, sich mit seinen Leuten auf einem neuen Planeten zurückzuziehen. Erst als dieser Planet sich in einen Wüstenplaneten verwandelte und sich sein selbst gewähltes Exil als Hölle entpuppte, war Khan auf Rache aus. Wenn also der alte Spock seinem jüngeren Ich einen wirklich guten Rat hätte geben wollen, wäre es richtiger gewesen zu sagen: "Khan ist eigentlich ganz vernünftig, aber setzt ihn nicht auf dem falschen Planeten aus. Dann wird er sauer!"<br />
<br />
<b>18. Jetzt wirds kompliziert</b><br />
<br />
Ich gebe zu: Hier wird die Erinnerung an den Film vernebelt. Ich weiß nicht mehr, wer was wollte und warum was tat. Admiral Marcus will Alien-Völker unterjochen. Warum er und Khan nicht die besten Freunde sind, ist mir ein Rätsel. Stattdessen machen Kirk und Khan irgendwie gemeinsame Sache, doch dabei ermordet Khan ganz überraschend den ehemaligen Robocop. Warum wollen hier andauernd alle wahllos Leute umbringen? Khan die Sternenflotten-Offiziere, Marcus die Crew der ENTERPRISE ... Wenn man unbedingt einen Krieg mit Alienvölkern will, ist es nicht besonders sinnvoll, eines der stärksten Schiffe zu vernichten. Welches nebulöse Ziel Khan und Marcus auch immer haben mögen, beide kamen durch all die Tötungen keinem einzigen Ziel auch nur einen Zentimeter näher!<br />
<br />
<b>19. Einstellungstests bei Sektion 31 mangelhaft</b><br />
<br />
Nachdem der gute Khan den geistig debilen Marcus umgebracht hat, übernimmt er das Kommando über das fremde Schiff. Einfach so! Allein!!! Das fremde Schiff, das so viel stärker ist als die ENTERPRISE, das aber von einer Einzelperson gesteuert werden kann. Und alle Leute befinden sich auch schön zum Niederknallen auf der Brücke. Aber es passt: Bereits zuvor war es Scotty ohne Probleme gelungen, auf dieses hochgeheime Schiff zu gelangen.<br />
<br />
<br />
<b>20. Immerhin sind wir Star Trek</b><br />
<br />
Schon klar, schon klar. Wir sind "Star Trek", die Guten und so weiter. Aber warum rettet man die 72 hochgefährlichen Gefolgsleute von Khan, bevor man die Torpedos auf das Schiff von Marcus beamt? Ganz abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie man das so schnell hinbekommen hat: Warum eine hochgefährliche Spezies retten, die sich ohnehin - wegen ihrer Gefährlichkeit - seit 300 Jahren im Tiefschlaf befindet? Diese Art von Skrupel hätte man doch besser bei den Klingonen angewendet. Dafür aber tötet man eine Crew, die bei ihren Vorgesetzten (erst Marcus, dann Khan) einfach nur kein gutes Händchen hatte.<br />
<br />
<b>21. Jetzt auch das noch</b><br />
<br />
Ich habe das doch richtig verstanden. Im letzten Film hat Scotty eine Gleichung entwickelt, mit der man auf andere Planeten beamen kann. Und in diesem Film entwickelt Pille ein Serum, das Strahlentote wieder lebendig werden lässt. Damit steht ja nun auch fest, dass die Crew im nächsten Film einen Jungbrunnen und in einem Nebenplot Gott finden wird!<br />
<br />
<b>22. Todesszene</b><br />
<br />
Okay, Kirk spielt den Helden. Dafür geht er in die strahlenverseuchte Kammer. Doch warum beamt man ihn nicht wenigstens so schnell wie möglich wieder heraus? Bei einer Strahlung ist normalerweise auch die Dauer entscheidend, der man dieser Strahlung ausgesetzt ist. (Natürlich hätte man dann die bewegende Szene mit Spock nicht bringen können, und Strahlen haben in Superheldenfilmen oft positive Folgen. In diesem Fall hat sich halt nicht Kirk sondern Spock in den grünen Hulk verwandelt.)<br />
<br />
<b>23. Khaaaaan!</b><br />
<br />
Wäre es nicht gut gewesen, Khan irgendwann mitzuteilen, dass seine Gefährten noch leben? Man hätte ein gutes Druckmittel gehabt, und er hätte vielleicht von seiner blinden Rache abgelassen.<br />
<br />
<b>24. Zelltod</b><br />
<br />
Ich bin kein Experte für Leben und Tod, aber soweit ich informiert bin, geht es nicht darum, dass die Körperzellen lebendig sein müssen. Der Tod tritt ein, wenn es keine Gehirnaktivitäten mehr gibt. Kirks Körperzellen zu regenerieren hilft da gar nichts.<br />
<br />
<b>25. Beamen Teil 6</b><br />
<br />
Vielleicht kann ja Sheldon mit einer neuen Gleichung aushelfen, aber ich sehe das doch richtig: Scotty entwickelt eine Gleichung, mit der man auf andere Planeten beamen kann. Im letzten Film konnte er damit sogar auf die ENTERPRISE beamen, die gerade per Warpflug unterwegs war. Und dennoch ist es noch immer nicht möglich, jemanden zu beamen, der seinen Arm in einer tickenden Zeitbombe stecken hat. Und ein "bewegtes" Objekt kann auch nicht gebeamt werden, zum Beispiel dann nicht, wenn man "Star Wars"-mäßig auf irgendeiner Plattform mit nicht vorhandenen Lichtschwertern gegen den Bad Guy kämpft.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-24491044687300676342013-05-10T11:18:00.000+02:002013-05-10T11:32:16.756+02:00Star Trek: Info the Darkness<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0okSLNRHSiKHAb_MngMf_FLE-hhnDjdP4pGIZElUwm1dXGLRIKT_Jo3-YfE52yhGx1qROrFPQWyPLlYRAi61lzkTMWJRtWhG0TWh4PXiZHxD7FpvU-PQKnapl7qnQr4HSfN9gC8FknrAg/s1600/Star_Trek_Into_Darkness.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0okSLNRHSiKHAb_MngMf_FLE-hhnDjdP4pGIZElUwm1dXGLRIKT_Jo3-YfE52yhGx1qROrFPQWyPLlYRAi61lzkTMWJRtWhG0TWh4PXiZHxD7FpvU-PQKnapl7qnQr4HSfN9gC8FknrAg/s200/Star_Trek_Into_Darkness.jpg" width="200" /></a></div>
Nachdem sich der letzte "Star Trek"-Film mit der <b>neuen Zeitlinie</b> einen Freibrief für eine Zerstörungsorgie ausgestellt hatte und im Finale einen <b>geisteskranken Doofkopf mit abstrusesten Fantasy-Techniken</b> zur Strecke brachte, war ich fest davon überzeugt, dass dies die <b>neue Richtung</b> sein würde, die "Star Trek" unter den Transformers-Machern einschlagen würde.<br />
<br />
Dann aber kam ich aus dem <b>Staunen nicht heraus</b>. <br />
<br />
Zunächst einmal: Dieser Film präsentiert den wohl <b>charismatischsten "Star Trek"-Gegner</b> seit sehr - wirklich <b>sehr - langer Zeit</b>! Benedict Cumberbatch ist derart verdammt gut, dass ich am liebsten loslaufen möchte, um den Machern von "<b>Skyfall</b>" sämtliche <b>Lobes-Orden</b>, die ich ihnen verlieh, wieder vom Hemd zu reißen, um sie <b>Abrams & Co</b> zu überreichen. Natürlich ist Ricardo Montalbáns Khan noch immer <b>ungeschlagener Kult</b>, zugleich muss man aber doch erkennen, dass Montalbáns Theatralik ein wenig veraltet ist.<br />
<br />
<b>Weinen </b>möchte man, wenn man sich vorstellt, Picard wäre es <b>vergönnt </b>gewesen, auf so einen Gegner zu treffen.<br />
<br />
Die Story selbst sehe ich als <b>sehr gelungene Ansammlung</b> aus <b>Setups und Payoffs</b>. Wahrscheinlich ist es kaum möglich, bei einem Mainstream-Actionfilm die <b>Balance zwischen Schauwerten und Figurendrama</b> noch geschickter einzuhalten. Das, was vorherige "Star Trek"-Filme immer wieder versucht haben - nämlich ein großes Publikum mit launiger Action zu unterhalten und zugleich eine zweite Ebene zu liefern, über die es sich nachzudenken lohnt - hier ist es <b>geglückt</b>.<br />
<br />
Ich bin noch immer der Meinung, dass die neue Zeitlinie <b>ärgerlich und überflüssig</b> ist. Wäre die Serie im bisherigen Kanon geblieben und wäre der aktuelle Gegner ein <b>genetisch verbesserter John Harrison</b> und nicht Khan, die Macher könnten sich auf die Schulter klopfen. Sie hätten einen der <b>besten Gegner für "Star Trek" erschaffen</b>. So aber schränken sich die Macher <b>selbst ein</b>, indem sie nichts Neues erschaffen, sondern das Alte variieren.<br />
<br />
Doch dummerweise macht dieser Film mir <b>sogar hier</b> einen Strich durch die Rechnung, denn: Eine der <b>genialsten Wendungen</b> des Films funktioniert <b>gerade nur durch die neue Zeitlinie</b>.<br />
<br />
An dieser Stelle möchte ich mich von <b>all jenen verabschieden</b>, die den Film noch nicht gesehen haben. Nehmt das Fazit mit: <b>Ja, mir hat dieser Film gefallen!</b> Ich finde ihn unglaublich intelligent. Dieser Film holte mit dem Vorschlaghammer aus und schlug mit voller Wucht zu, um bei der Charakterisierung von Kirk und Spock <b>derart den Nagel auf den Kopf</b> zu treffen, dass mir noch immer die Ohren klingen. Zugleich hat er genau die Art von <b>Leichtigkeit und Spannung</b>, die man in einem Film wie "Star Trek: Nemesis" <b>vergeblich suchte</b>.<br />
<br />
Nun aber zu den <b>spoilerbehafteten Details</b>, die man nicht lesen sollte, wenn man den Film noch nicht gesehen hat.<br />
<br />
Der Film beginnt mit einer <b>witzigen Szene</b>, die aber später - im Verlauf des Films - noch eine wichtige Rolle spielen wird. Die ENTERPRISE untersucht Vulkaneruptionen eines Planeten, die zum Untergang des Planeten führen werden. Spock versucht, den Ausbruch des Vulkans zu stoppen. Als er dabei in Gefahr gerät, rettet ihn Kirk mit der ENTERPRISE, auch wenn das Schiff dabei von den Eingeborenen gesehen wird.<br />
<br />
Spock handelt in dieser Anfangszene <b>absolut logisch</b>. Es ist für ihn logisch, die Hauptdirektive zu verletzen, um den Planeten zu retten. Zugleich ist es für ihn aber logisch, sich <b>selbst zu opfern</b>, weil sein Wohl nicht über das Wohl der Eingeborenen stehen darf.<br />
<br />
Kirk hingegen handelt aus seinen <b>menschlichen Instinkten</b> heraus. Lieber riskiert er, dass sich auf diesem Planeten unter den Eingeborenen eine <b>neue Religion</b> entwickelt, als dass er seinen ersten Offizier sterben lässt.<br />
<br />
Zu Beginn treffen also der <b>Verstandesmensch Spock und der Gefühlsmensch Kirk</b> aufeinander. Beide begegnen kurz darauf ihrer <b>ultimativen Nemesis</b>, nämlich Khan, der interessanterweise beide Elemente - Logik und Emotion - in sich vereint und <b>auf die Spitze treibt</b>. (Und wer jetzt glaubt, der Khan aus "Star Trek 2" sei immer <b>logisch und überlegt</b> gewesen, der sollte sich diesen Film ganz dringend noch einmal ansehen.)<br />
<br />
Kirk und Spock ergänzen einander. Das heißt: Kirk kann sein "<b>Bauchgefühl</b>" vor allem dann ausleben, wenn ihm Spock mit seiner <b>Logik zur Seite steht</b>. Und Spock ruht nur dann in seiner Logik, wenn Kirk <b>sozusagen stellvertretend</b> das Emotionale auslebt.<br />
<br />
Diese gegenseitige Ergänzung zeigt sich vor allem im Finale, als sich die <b>Situation umdreht</b>. Kirk trifft eine logische Entscheidung, indem er sich für das <b>Wohl der Crew opfert</b>. Doch mit dem Wegfall von Kirk kann Spock seine menschliche Seite nicht mehr kontrollieren.<br />
<br />
Und das führt zur <b>Kernfrage</b>: War es eine <b>dumme oder eine geniale</b> Idee, hier das Finale des zweiten "Star Trek"-Films mit vertauschten Rollen zu wiederholen?<br />
<br />
Ich finde die Idee genial, weil sie zeigt, <b>wie sehr sich Kirk und Spock</b> ergänzen. Ich finde sie auch deshalb genial, weil man hier zumindest einen <b>erzählerischen Gewinn</b> aus der (noch immer ärgerlichen) neuen Zeitlinie zieht. Nur als Spock wutentbrannt in Kirk-Manier "Khan" ruft, war es mir zu dicht an "Star Trek 2". So wie Kirk seinen Kollegen <b>niederschlägt</b>, bevor er den verseuchten Bereich betritt, während Spock einst den <b>gewaltlosen Nackengriff</b> anwandte, hätte Spocks wutvolles "Khan" <b>anders </b>klingen sollen.<br />
<br />
Aber darüber kann ich <b>hinwegsehen</b>.<br />
<br />
Anders als im Vorgängerfilm, als Spock durch eine <b>mehr als plumpe Provokation</b> plötzlich in Wutgeschrei ausbricht, sehen wir hier einen Spock, der seine Kontrolle über seine Emotionen gerade dann verliert, wenn Kirk stirbt. Und zwar nicht nur, weil das die <b>Wut in ihm weckt</b>, sondern weil er Kirk braucht, um seine eigenen Emotionen zu <b>kontrollieren</b>. Denn das kann Spock nur dann, wenn Kirk diese Emotionen sozusagen stellvertretend auslebt. (Bereits in der "Next Generation"-Folge "Unification" zeigte sich übrigens, dass ein <b>Spock ohne Kirk</b> weitaus emotionaler handelt.)<br />
<br />
Bislang hat "Star Trek" immer wieder gezeigt, wie sehr Kirk vom <b>logischen Verstand Spocks</b> profitiert. Dieser Film zeigt, wie Spock von der <b>emotionalen Seite Kirks</b> profitiert.<br />
<br />
Das gefällt mir. Es wird den Figuren gerecht. Es ist clever, und es wird nicht nur <b>mitgeteilt</b>, es wird mit den Mitteln eines Science-Fiction-Films <b>dargestellt</b>. Und genau deshalb hat der Film für mich funktioniert.<br />
<br />
Es folgen noch ein <b>paar Elemente</b>, die mir positiv auffielen:<br />
<br />
<b>1. Die Optik der Erde</b><br />
<br />
Gefiel mir! Wenn man in Filmen eine <b>futuristische Erde</b> sieht, ist es meist entweder ein <b>düsterer Blade-Runner-Look</b>, oder es ist klinisch steril. Hier ist es <b>nichts von beiden</b>, nur eine Welt mit vielen glaubhaften, futuristischen Elementen.<br />
<br />
<b>2. Chekov als Chef des Maschinenraums</b><br />
<br />
Natürlich ist es ein <b>Schmarren</b>, dass ausgerechnet Ensign Chekov den guten Scotty ersetzen soll. Andererseits: Seit Jahren lese ich vom <b>Fachkräftemangel</b>. Der ist zwar noch immer nicht in Sicht, aber vielleicht gibt es ihn ja tatsächlich irgendwann einmal im 23ten Jahrhundert! <b>Ernsthaft</b>: Anton Yelchin war in den Szenen im <b>vor sich hin dampfenden Maschinenraum</b> derart großartig und amüsant, dass ich jeden, der dagegen <b>nitpickert</b>, persönlich <b>knebeln und fesseln</b> werde!<br />
<br />
<b>3. Die deutsche Synchro</b><br />
<br />
Auch wenn mir der <b>Vergleich mit dem Original</b> fehlt, so wirkte die <b>deutsche Synchro sehr gut</b>. Schnitzer fielen mir nicht auf, nur an einer Stelle fand ich es unpassend, dass Scotty tatsächlich Kirk duzt. Brillant war die <b>deutsche Stimme von Benedict Cumberbatch</b>, ein Jammer, dass er diese Stimme nicht in der Serie "Sherlock" hat.<br />
<br />
<b>4. Die Regie</b><br />
<br />
Abrams ist der <b>neue Spielberg</b>. Ich bin gespannt, ob er sich - wie Spielberg - irgendwann vom Unterhaltungskino verabschiedet. Seine Regie war grandios, auch weil er eben nicht nur die Action, sondern auch die Figuren ins Zentrum setzt.<br />
<br />
<b>5. Der alte Spock</b><br />
<br />
Eine sehr schöne Szene ist die, in welcher der junge Spock Kontakt <b>zu seinem älteren Ich</b> aus der ursprünglichen Zeitlinie aufnimmt. Der alte Spock will nicht weiter Einfluss auf den Lebenspfad seines alternativen Ichs ausüben, obwohl er genau das bereits im vorherigen Film getan hat. Und auch hier bricht er umgehend mit seinem <b>eigenen Prinzip</b> und sagt, dass Khan sehr gefährlich ist. Es zeigt noch einmal einen guten Kontrast zum jungen Spock. Dieser Spock klebt nicht länger an seinen Regeln.<br />
<br />
<b>6. Der Rest der Crew</b><br />
<br />
Obwohl sich der Film auf Kirk und Spock konzentriert, gelingt es ihm, nahezu allen bekannten Charakteren der Crew gute Auftritte zu verschaffen. Sulu kommt ein wenig zu kurz (auch wenn der <b>Seitenhieb </b>auf die vom ursprünglichen Darsteller herbeigesehnte Captain-Sulu-Serie witzig war), und Uhura leidet unter dem Fluch der aufgesetzten Romanze mit Spock; doch alle anderen Figuren haben erstaunlich gelungene Szenen.<br />
<br />
Bevor das aber hier in eine <b>nicht enden wollende Lobeshymne</b> ausartet, sollen doch ein paar Elemente aufgegriffen werden, nicht nicht gut waren.<br />
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<b>1. Uhura und Spock</b><br />
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So <b>überflüssig wie ein Kropf</b>! Das Herumgezicke von Uhura lässt sie unsympathisch erscheinen. Statt die Figur zu vertiefen, geht sie einem jetzt auf die Nerven. Die Autoren hätten die Gelegenheit nutzen sollen, Spock und Uhura zu <b>trennen</b>. Die Beziehung wirkt aufgesetzt, platt und störend.<br />
<br />
<b>2. Sex für Kirk</b><br />
<br />
Ich sehe ja ein, dass bei all den <b>großartigen Kirk/Spock-Szenen</b> die Macher das Bedürfnis hatten, dem homophoben Mainstream-Publikum zu zeigen, dass Kirk <b>nicht schwul </b>ist. Aber muss man das immer mit irgendwelchen platten Bettszenen machen? Gut, die hat man nach ein paar Sekunden hinter sich, aber wo bitte ist der <b>charmante Kirk</b>, der <b>respektvoll mit Frauen flirtet</b>? Und bevor jetzt wieder ein paar Besserwisser kommen und betonen, dass dies ja der <b>jüngere Kirk</b> sein soll: Mag ja sein, aber ich würde doch gerne wenigestens ein paar <b>Spuren </b>von dem charmanten Kirk erkennen, den Shatner so einmalig in der Classic-Serie verkörpert hat.<br />
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<b>3. Freundschaft zwischen Kirk und Spock</b><br />
<br />
Der letzte Film begann damit, dass zwischen Kirk und Spock eine <b>große Feindseligkeit</b> herrschte. Es war im Grunde wie bei "Smallville", nur um gekehrt. Bei "Smallville" begannen Clark Kent und Lex Luthor als Freunde, und der Zuschauer fragte sich: Was wird die beiden zu Feinden machen? "Smallville" hat diese Frage beantwortet, beim Neo-"Star Trek" weiß ich noch immer nicht, was denn nun zur Freundschaft zwischen Kirk und Spock geführt hat. War das wirklich nur die <b>Anweisung des alten Spocks</b>? Jedenfalls wurde mir die Freundschaft zwischen Kirk und Spock zu Beginn des Film <b>zu oft mitgeteilt</b>, ohne dass ich sie hätte wahrnehmen können.<br />
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<b>4. Aliens</b><br />
<br />
Es gefällt mir, wenn in einem Star-Trek-Film immer wieder einmal Aliens zu sehen sind, aber hätte man nicht auch ein paar <b>bekannte Rassen</b> zeigen können? Ein paar Andorianer zum Beispiel. So wirkte es auf mich teilweise ein wenig fremdartig. Ein paar bekannte Aliens hätten das <b>"Star Trek"-Feeling</b> massiv steigern können.<br />
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<b>5. Klingonen</b><br />
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Erinnert sich noch jemand an die "Trials and Tribble-ation"-Folge von "Deep Space Nine", in der Bashir erstaunt ausruft: "<b>Those are klingons?</b>" Damit wäre ich im Kino auch beinahe <b>herausgeplatzt</b>. Weder die Schiffe noch der Planet und erst recht nicht die Alien-Masken sahen für mich nach <b>Klingonen </b>aus. Ich hätte damit leben können, wenn die neuen Masken und Schiffe <b>besser </b>ausgesehen hätten. Haben sie aber nicht.<br />
<br />
<b>6. 3D</b><br />
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Ich hasse dieses unsägliche 3D! Zum Teil sieht es <b>furchtbar </b>aus, so als würde der Film in mehrere zweidimensionale Ebenen zerlegt werden, die dann irgendwie im räumlichen Abstand gezeigt werden. Ich schlage daher vor: Im nächsten Film reist Kirk mit der blauen Materie in der <b>Vergangenheit</b> und zerstört <b>sämtliche 3D-Techniken</b>. Eine neue Zeitlinie ohne 3D-Technik würde ich - anders als die neue "Star Trek"-Zeitlinie - <b>mit großem Jubel begrüßen</b>!Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-28098210038774628382013-05-10T08:47:00.003+02:002013-05-10T08:47:22.155+02:00Warnung!!!Gestern sah ich den neuen<b> "Star Trek"-Film</b>.<br />
<br />
Vorab nur <b>so viel</b>: Es wird hier bald einen <b>sehr langen Text geben</b>.<br />
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<b>Sehr lang!</b><br />
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Wer von seinem Provider <b>Downloadbeschränkungen </b>hat, sollte schon einmal <b>Datenvolumen sparen</b>!Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-44567496754719923962013-05-08T06:15:00.002+02:002013-05-08T06:17:00.931+02:00Die Vorbereitung auf den neuen FilmGestern hatte ich <b>große Lust auf "Star Trek"</b>.<br />
<br />
Also habe ich mir "<b>Star Trek</b>" angesehen. <b>"Echtes" "Star Trek".</b><br />
<br />
Auch als eine Art "<b>Gegenmittel</b>" für den neuen Film, damit meine neuralen Gehirnwindunen nicht vergessen, was "Star Trek" einst war und was mich einst daran so <b>begeistert </b>hat.<br />
<br />
Also sah ich mir gestern noch einmal
"<b>Best of Both Worlds</b>" an. Und zwar erstmals auf Blu-ray.<br />
<br />
Die "Next Generation" auf Blu-ray empfehle ich mehr
als <b>ausdrücklich</b>. Es gibt <b>haufenweise neue und sehr gute Extras</b>, und die Serie
liegt nun wirklich in einer <b>brillanten Bild- und Tonqualität</b> vor. (Wobei sich der Ton auf die Originalversion bezieht.)<br />
<br />
"Best of Both Worlds" hat wirklich nichts, aber auch <b>gar nichts</b> von
seiner Wirkung verloren. Ich erkannte wieder einmal, weshalb ich einst
Patrick Stewart für einen <b>der größten Darsteller aller Zeiten</b> hielt. In "Best of Both Worlds" ist er schlichtweg grandios!
<b>Charismatisch, glaubhaft, fesselnd.</b><br />
<br />
Es ist unglaublich, mit welchen
<b>scheinbar einfachen</b>, dafür aber <b>umso wirkungsvolleren Mitteln</b> diese
Folge eine unsagbar <b>beklemmende Atmosphäre</b> aufbaut. Diese Folge ist haushoch allem überlegen, was jemals in Sachen "Star Trek" im
Kino lief. Und zwar <b>derart haushoch</b>, dass mir die Worte fehlen. Da muss nicht andauernd etwas explodieren, um vermeintliche Spannung zu erzeugen. Auch ohne Action und wackelnde Kamera sind die Raumschlachten in dieser Folge mit die <b>spannendsten</b>, die es jemals in "Star Trek" gab. Und als das Außenteam auf dem Borgwürfel erstmals Picard als Borg erblickt, erzeugt das <b>mehr Horror</b> als all die übertriebenen Zombie-Borgs in "First Contact".<br />
<br />
Jetzt bin ich <b>bereit für den neuen Film</b>! Ich bin bereit für all die <b>jungen Bürschlein</b>, die dauernd kämpfen und Sex haben und dabei immer noch <b>längst nicht so männlich</b> wirken wie ein Patrick Stewart, der voller Konzentration den Borg ins Gesicht sagt, er werde sie bis zu <b>seinem letzten Atemzug bekämpfen</b>. Ich bin bereit für lange Actionszenen, die dennoch längst nicht so spannend sind wie die schlichte Mitteilung bei "Best of Both Worlds", dass die Modifikationen der Schilde zwecklos waren und es den Borg doch gelungen ist, ihren Traktorstrahl anzukoppeln. Und ich bin bereit für einen <b>rachsüchtigen Gegner</b>, der nichts ist im Vergleich zu ein paar fast gelangweilt wirkenden Borgdrohnen, die sich durch <b>nichts aufhalten lassen</b>.<br />
<br />
Wer eine lange Analyse zu "Best of Both Worlds" aus meiner Feder lesen will, sei auf diesen <b><a href="http://www.sftv.ch/generation/tng074.htm" target="_blank">Link</a></b> verwiesen.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-52543039876304015342013-05-07T10:05:00.005+02:002013-05-07T11:21:45.660+02:00Ist Star Trek erst ruiniert, blödelt sich's ganz ungeniertWann begann das <b>Ende von "Star Trek"</b>? Mit dem <b>letzten Film</b>? Mit der <b>neuen Zeitlinie</b> und einer <b>Superman-Science-Fiction</b>, bei der ein Kessel voll roter Materie mehr konnte als <b>goldenes Kryptonit</b>.<br />
<br />
Nein. Das Ende von "Star Trek" begann mit den <b>"Next Generation"-Filmen</b>. Diese Filme waren ein <b>hilfloses Herumeiern</b> mit <b>wirren Story-Elementen</b>, bei denen man krampfhaft versuchte, <b>cool </b>zu sein. Und zwar cool wie ein Zwölfjähriger, der sich eine <b>Zigarette in den Mund steckt</b>, um erwachsener auszusehen.<br />
<br />
Um zu <b>verdeutlichen</b>, was ich meine, möchte ich den <b>Anfang von "Star Trek: Generations"</b> ins Gedächtnis rufen. Ich denke, die meisten, die das hier lesen, werden wissen, von welcher Szene ich spreche. Es geht um die ersten Minuten des Films, in denen die ENTERPRISE B zu ihrem "<b>Jungfernflug</b>" ansetzen soll.<br />
<br />
Und damit fängt es schon an. Eigentlich <b>ist es gar kein Jungfernflug</b>. Eigentlich dreht man nur eine <b>kleine Runde im Sonnensystem</b>, so dass es sich kaum lohnt, dafür den <b>Warpantrieb einzuschalten</b>. Das ganze klingt eher nach einem <b>Testflug </b>als nach einem Jungfernflug, zumal wichtige Schiffssysteme noch überhaupt nicht installiert sind. (Zur Erinnerung: Die <b>Titanic </b>sank auf ihrer "<b>Jungfernfahrt</b>", und das war nicht nur eine kleine Runde im Hafenbecken, sondern es war letztlich die Strecke, <b>für den sie gebaut worden war</b>. Ich will doch hoffen, dass auch die ENTERPRISE B die Aufgabe hatte, fremde Welten zu erforschen, und dass sie nicht Runden "um Pluto" hätte drehen sollen.)<br />
<br />
Dann erhält die ENTERPRISE B einen Notruf von <b>zwei el-aurianischen Flüchtlingsschiffen</b>, die drei Lichtjahre entfernt sind, also näher sind als das nächste Sonnensystem.<br />
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<b>El-aurianische Flüchtlingsschiffe im Zentrum der Föderation?</b> Nur <b>wenige Lichtjahre von der Erde entfernt</b>?<br />
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Vor wem sind die <b>geflüchtet</b>?<br />
<br />
Vor den <b>Borg</b>? Die Borg sind im Deltaquadranten, <b>zig tausend Lichtjahre</b> entfernt.<br />
<br />
Und woher kennt man nicht nur die El-Aurianer, woher weiß man, dass diese El-Aurianer <b>auf der Flucht </b>sind? Sind <b>el-aurianische Flüchtlings-Raumschiffe</b> im Umkreis der Erde so <b>normal</b>, dass man nur einen kurzen Scan-Button drücken muss, um zu erkennen: <b>Aha</b>, schon wieder so ein Flüchtlingsschiff!<br />
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<b>Wundert </b>sich in dieser "Star Trek"-Welt niemand über <b>Flüchtlingsschiffe</b>? Zuckt man da nur mit den Schultern? Heute sind es halt ein paar Aliens aus dem Delta-Quadranten, und morgen schon ein paar Spezies aus dem Gamma-Quadranten, die vor dem Dominion flüchten.<br />
<br />
Apropos Delta-Quadranten: Sind die El-Aurianer wirklich <b>den ganzen Weg</b> aus dem Delta-Quadranten vor den <b>Borg </b>geflüchtet? Das wäre so, als würde ich vor einem Einbrecher aus der Wohnung flüchten und anschließend einen Marathonlauf hinlegen.<br />
<br />
Was war das Ziel der <b>El-Aurianer</b>? Die Erde? Warum flog man nicht zunächst einen <b>Außenposten am Rand der Föderation</b> an? Haben die El-Aurianer irgendeinen <b>Super-Slipstream-Transwarp-Sprungantrieb</b>, mit dem sie mal eben aus dem Delta-Quadranten flüchten können? Und wenn es so ist, warum haben die Borg nicht auch so einen Antrieb, immerhin scheinen sie doch etliche El-Aurianer <b>assimiliert</b> zu haben?<br />
<br />
Das alles mag sich nach <b>engstirnigem Nitpicken</b> anhören, aber sorry: El-Aurianische Flüchtlinge unmittelbar bei der Erde <b>ergeben keinen Sinn</b>, besonders dann nicht, wenn sie den Menschen gar nicht ungewöhnlich vorkommen. In der Serie hätte es einen solchen Schwachsinn <b>nicht gegeben</b>. Die Crew der ENTERPRISE hätte die Schiffe gar nicht gekannt. Und erst die Überlebenden hätten erklärt, dass sie <b>Flüchtlinge </b>sind. Vielleicht haben sie irgendein Wurmloch benutzt, um zu fliehen, und als sie das Wurmloch verließen, gerieten sie in den Nexus. Das hätte erklärt, weshalb sich Flüchtlinge von so weit her plötzlich in der Nähe der Erde befinden.<br />
<br />
Doch in den "Next Generation"-Kinofilmen kümmerte man sich nicht um <b>"solche Details"</b>. Es ging um Flüchtlinge, die einen Hilferuf absondern. Mehr sollte der Zuschauer <b>weder wissen noch hinterfragen</b>. Die <b>Glaubwürdigkeit </b>einer solchen Szene war den Drehbuchautoren nicht wichtig. Vielmehr versuchten sie, Spannung aufzubauen, weil die ENTERPRISE angeblich nicht in der Lage ist, den Flüchlingen zu Hilfe zu kommen.<br />
<br />
Nicht in der Lage? Auf dem <b>Jungfernflug</b>? Allmählich wird mir klar, warum die Titanic auf ihrer Jungfernfahrt <b>untergegangen </b>ist. Wahrscheinlich waren da auch noch keine <b>relevanten Systeme</b> installiert.<br />
<br />
Erst als der mehr als überforderte Captain John Harriman erfährt, dass die ENTERPRISE (die sich noch immer im Sonnensystem befindet) <b>das einzige Schiff in Reichweite</b> ist, befiehlt er zögernd ein Rettungsmanöver. Wow! Wie spannend! Da dachten wir doch glatt, die ENTERPRISE würde die "Flüchtlinge" einfach nicht retten.<br />
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Mit anderen Worten: Diese winzige Szene, die uns zeigen soll, dass Harriman <b>zögerlich </b>ist, wird aufgelöst, indem wir erfahren, dass die ENTERPRISE "<b>das einzige Schiff in Reichweite ist</b>". Mit "<b>Reichweite</b>" sind die drei Lichtjahre gemeint, welche die el-aurianischen Flüchtlingsschiffe von der Erde entfernt sind.<br />
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Die ENTERPRISE befindet sich noch immer im Sonnensystem und ist das <b>einzige Schiff in Reichweite</b>? Es gibt also innerhalb des Sonnensystems aktuell <b>kein zweites Schiff mit Warpantrieb</b>!<br />
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Was für ein<b> interstellarer Bananen-Staat </b>ist diese Erde? Sie hat nur <b>ein einziges Schiff zur Verfügung</b>, ein Schiff wohlgemerkt, bei dem auch noch nahezu <b>sämtliche relevanten Systeme</b> fehlen und bei dem der Captain offenbar nur einen <b>Wochenend-Kurs im Simulator</b> gemacht hat. Und drei Lichtjahre entfernt schwirren "<b>Flüchlingsschiffe</b>" herum, denen irgendwie keinen helfen kann und die froh sein können, dass sie nicht eine Woche früher in Not geraten sind, denn da wäre dann wahrscheinlich <b>gar kein Schiff</b> in Reichweite gewesen.<br />
<br />
(Über die mehr als unbeholfene <b>Rettungsaktion </b>möchte ich mich hier nicht mehr auslassen. Das soll ein Blogeintrag werden, kein Roman.)<br />
<br />
Mit diesem Auftakt haben sich damals die Macher von "Star Trek" von <b>allen Prinzipien verabschiedet</b>, denen sie sich während der TV-Serie noch verpflichtet gesehen hatten. Danach folgte in allen Filmen ein wirrer Unfug aus geistig umnebelten Bösewichtern, die in den wenigsten Fällen selbst hätten erklären können, was sie eigentlich wollen, gemixt mit einer <b>chaotischen Kette von Ereignissen</b>, die keinerlei Überlegungen standhielten.<br />
<br />
Das neue "Star Trek" hat sich nun mit der <b>neuen Zeitlinie</b> einen <b>vermeintlichen Freibrief</b> für <b>noch mehr Unsinn</b> ausgestellt, sozusagen eine <b>Lizenz zum Blödeln</b>. Und so eine Lizenz wird nicht erteilt, um sie ungenutzt zu lassen.<br />
<br />
Daher sind meine Erwartungen - was den neuen Film angeht - <b>nicht sehr hoch</b>. Und genau deshalb erwarte ich einen <b>unterhaltsamen Kinoabend</b>. Den größten Fehler, den man bei den letzten "Star Trek"-Filmen begehen konnte, waren <b>hohe Erwartungen</b>. (In Wahrheit konnte man schon dankbar sein, wenn es nicht wieder vollends in die Hose ging.)<br />
<br />
Was <b>verspreche </b>ich mir also von dem Film? Anstatt, peinlicher, schlecht gemachter Action wie in "Star Trek: Nemesis" verspreche ich mir <b>perfekt gemachte Action</b>. Anstatt durchschnittlicher Regieleistungen von irgendwelchen Anfängern oder Nobodys verspreche ich mir <b>handwerkliche Perfektion</b>. Perfekt gemachte Action und handwerkliche Perfektion waren die beiden Elemente, die den letzten Film auszeichneten (weshalb ich all jene verstehe, die den letzten Film als "Fortschritt" empfanden).<br />
<br />
Was ich nicht erwarte, dass ist die <b>Art von Glaubwürdigkeit und Durchdachtheit</b>, die mich einst zum Fan machte, weil sie es mir ermöglichte, <b>gedanklich in diese fremde Zukunftswelt</b> einzutauchen. "Star Trek" hat inzwischen die Glaubwürdigkeit eines Superhelden-Franchise. Wenn man sich erst einmal damit <b>abgefunden hat</b>, kann man wohl gut mit den neuen Filmen leben.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-57518171396371139642013-03-20T14:47:00.002+01:002013-03-26T14:10:44.992+01:00Prometheus - Auf der Suche nach PayoffsMit <b>großer Verspätung</b> sah ich vor wenigen Tagen den Film "<b>Prometheus</b>" auf Blu-ray.<br />
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So <b>fesselnd und stimmungsvoll</b> der Film optisch ist, so <b>unrettbar </b>fällt er<b> inhaltlich auseinander</b>. Kopfschüttelnd muss man am Ende feststellen, dass hier offenbar Drehbuchautoren am Werk waren, denen man dringend einen <b>Anfängerkurs für Kreatives Schreiben</b> empfehlen möchte.<br />
<br />
Die Story ist so simpel, wie es sich für einen <b>Horrorfilm der Alien-Reihe</b> gehört. Die DNS der Menschheit stammt von <b>außerirdischen Besuchern</b>, und ein Team von Wissenschaftlern glaubt, den Ursprung dieser Aliens in einem bestimmten Sternbild zu finden. Am Zielort findet man aber nicht die Außerirdischen, sondern <b>einen hochgefährlichen Schleim, </b>der sich mit Lebewesen verbindet und <b>gefährliche Kreaturen</b> erzeugt.<br />
<br />
Soweit, so simpel. Das Problem des Films ist nicht, dass er unverständlich ist oder viele "Fragen" ungeklärt lässt. Das Problem ist, dass der Film aus einer <b>Aneinanderreihung von Setups</b> besteht, denen kein einziges Mal ein sogenanntes Payoff folgt. Und genau das lässt die Zuschauer unzufrieden zurück.<br />
<br />
Die Begriffe <b>"Setup" und "Payoff"</b> sollen hier kurz erklärt werden. In dem Film "<b>Lethal Wepon 2</b>" wird zu Beginn das Haus von <b>Murtaugh </b>gezeigt, an dem offenbar Reparaturen stattfinden. Riggs und Murtaugh sehen, wie ein Handwerker bei diesen Arbeiten eine <b>Nagelpistole </b>benutzt. Die beiden haben bis dahin noch nie eine Nagelpistole gesehen und sind begeistert davon.<br />
<br />
Die Szene erscheint zunächst <b>vollkommen überflüssig</b>. Doch als Murtaugh später in dem Haus angegriffen wird, führt er keine Waffe bei sich. Doch es gelingt ihm, die <b>Nagelpistole zu ergreifen</b>, die aufgrund der Reparaturarbeiten noch herumliegt. Und genau mit dieser Nagelpistole kann er den Angreifer im letzten Moment abwehren.<br />
<br />
Diese Szene ist der "<b>Payoff</b>" für den scheinbar "sinnlosen" Dialog über die Nagelpistole, der nun plötzlich im Rahmen der Filmlogik einen Sinn ergibt. Denn die Szene davor, der "Setup", zeigte uns Zuschauern, dass es kein <b>verblüffender Zufall</b> war, weshalb sich in dem Haus eine Nagelpistole befindet.<br />
<br />
Gute Filme nutzen selbst in der <b>Hauptauflösung </b>mehrere Setups, die der Zuschauer zuvor wahrgenommen hat, die aber erst im Zusammenspiel mit dem "Payoff" einen <b>höheren "Sinn"</b> ergeben. Besonders gut funktioniert es dann, wenn der Setup zunächst gar nicht als solcher erkennbar ist, weil er auch für sich allein bestehen könnte.<br />
<br />
Im Film "Prometheus" gibt es unzählige <b>scheinbare Setups</b>, die jedoch allesamt ins Leere gehen. Zu Beginn sehen wir zum Beispiel den Androiden David, wie er sich den Film "Lawrence von Arabien" ansieht. Die Szene <b>ist und bleibt überflüssig</b>. Wir sehen, wie David sich die Haare wie der Filmschauspieler kämmt. Doch was soll uns das <b>sagen</b>? Welche <b>Funktion </b>hat diese Szene für den Film?<br />
<br />
<b>Keine.</b><br />
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Doch wenn ein Charakter in einem Film Szenen aus einen anderen Film sieht, sollte dies in einem Payoff münden. In "Zurück in die Zukunft II" läuft zum Beispiel in einem Fernseher eine Szene aus dem Clint-Eastwood-Western <b>"Für eine Handvoll Dollar"</b>. Diese Szene dient als Setup für Teil 3 von "Zurück in die Zukunft", denn darin wählt Marty McFly für sich den Namen "Eastwood", und er nutzt bei einer Schießerei den Trick des Filmhelden, um sich vor den feindlichen Kugeln zu schützen.<br />
<br />
Die gesamte "Zurück in die Zukunft"-Trilogie ist ein <b>Meisterwerk an perfekt ausbalancierten Setups und Payoffs</b>. "Prometheus" ist das krasse Gegenteil: Es fehlen jegliche Payoffs. Weyland finanziert eine <b>groß angelegte Weltraummission</b>, deren Ziel er <b>geheim hält</b>. Warum? Hatte er Angst, ein anderer Multi-Billionär würde ihm zuvorkommen, hätte er das Ziel der Mission publik gemacht? Wenn er die Crew vorher informiert hätte, wäre er vielleicht nicht mit zwei Biologen dagestanden, die angesichts einer seit zehntausend Jahren toten Alien-Leiche sofort die Flucht ergreifen.<br />
<br />
Weyland verheimlicht seinen Tod. Und später offenbart er ohne zu zögern, dass er noch lebt. Niemand scheint davon <b>beeindruckt</b>. Wozu also überhaupt die ganze Geheimniskrämerei? Wozu der Plot um den scheinbar toten Weyland, der plötzlich noch lebt?<br />
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Später entpuppt sich Meredith Vickers als Weylands Tochter. Vor wem wollte sie das <b>geheim halten</b>? Wollte man sie vor <b>Alien-Heiratsschwindlern</b> schützen, die auf Weynlands Erbe aus sind?<br />
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Der Androide David infiziert Charlie Holloway heimlich mit dem Alien-Schleim. <b>Warum?</b> Eine solche Szene erfordert eine Auflösung. Irgendeinen <b>geheimen Plan</b>, der später offenbart wird. So ist die gesamte Szene einfach nur überflüssig, Charlie Holloway hätte sich genauso versehentlich infizieren können, als er auf dem Planeten unvorsichtigerweise (und ungeachtet möglicher Krankheitskeime) seinen Helm öffnete, nachdem er eine <b>Sauerstoffatmosphäre </b>entdeckt hatte.<br />
<br />
Letztlich schaufelt der Film "Prometheus" den Zuschauer mit <b>Setups </b>voll, die kein <b>Payoff bekommen</b>. Das unbefriedigte Gefühl, das beim Zuschauer am Ende bleibt, liegt daher nicht am Mangel von "Antworten" über die <b>Motive der Aliens</b> (die können bei einem solchen Film ruhig offen bleiben). Es sind die fehlenden Payoffs für eine Reihe von überflüssigen Szenen, die dem Zuschauer das Gefühl geben, seine <b>Zeit und seine Aufmerksamkeit</b> verplempert zu haben.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-83990672136599513492013-02-14T17:33:00.002+01:002013-02-14T17:35:17.488+01:00LincolnAls ich das <b>erste mal davon hörte</b>, dass Steven Spielberg einen Film über "<b>Lincoln</b>" machen will, war ich <b>mehr als zuversichtlich</b>. <b>Endlich </b>- so dachte ich - verkauft sich der Regisseur von Filmen wie "Schindlers Liste" oder "Die farbe Lila" nicht länger <b>unter Wert</b>. Zu oft schon hat der Mann seine und meine Zeit mit <b>belanglosem Käse</b> wie "Jurassic Park 2" oder "Krieg der Welten" vergeudet.<br />
<br />
Leider erwies sich "Lincoln" für mich als die wohl <b>größte Filmenttäuschung der letzten Jahre</b>. Äußerlich wirkt der Film wie <b>ganz großes Kino</b>. Grandiose Schauspieler, tolle Schauwerte, eine perfekte Musik. Auch war die Idee, nur einen <b>kleinen Ausschnitt</b> aus Lincolns Leben zu zeigen, dafür aber tief in <b>historische Details einzutauchen</b>, originell.<br />
<br />
Und natürlich ist <b>Daniel Day-Lewis </b>umwerfend gut in der Rolle des <b>charmanten Lincoln</b>, der die einzigartige Fähigkeit besitzt, Menschen für sich zu vereinnahmen.<br />
<br />
Dennoch hat mich dieser Film die ganze Zeit über <b>kalt gelassen</b>. Es gibt einige herausragende Spielberg-Filme. Und es gibt einige sehr schwache. Doch sie <b>alle waren bislang </b>in der Lage, mich <b>emotional zu packen</b>. Genau das hat dieser Film <b>versäumt</b>. Am Ende bleibt dann nur die Erkenntnis, dass man nach dem Film <b>mehr weiß als vorher</b>. Für eine Dokumentation wäre das ein Lob. Bei einem Spielfilm ist es zu wenig. Hier geht es <b>gerade nicht</b> um die Vermittlung von <b>Fakten</b>. Es geht um das Übermitteln von <b>Emotionen</b>. Denn mit Emotionen kommt man historischen Wahrheiten oft viel näher als mit blanken Fakten.Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-46565238671338928142013-01-31T13:27:00.005+01:002013-01-31T13:27:56.931+01:00Volksverblödung mit StilVor wenigen Tagen beendete ich die letzte DVD-Staffel von "<b>Der Denver-Clan</b>". Damit habe ich mir die Serie noch einmal komplett auf DVD "<b>reingezogen</b>", wie man so schön sagt.<br />
<br />Es wurde und wird viel langweiliger, oftmals <b>falscher Käse</b> über "Der Denver-Clan" geschrieben. Dass die Serie eine <b>Kopie von "Dallas"</b> war, dass sie <b>erfolgloser </b>war, dass sie <b>erfolgreicher </b>war … Man kann es sich aussuchen und auch <b>lange darüber streiten</b>, wer von wem abschrieb.<br />
<br />Viel spannender finde ich es, sich die Serie <b>in ihrer Entwicklung</b> anzusehen. "Der Denver-Clan" hat wahrscheinlich <b>alle Phasen durchlaufen</b>, die bei einer Serie <b>überhaupt nur denkbar</b> sind. Sie begann nicht sehr erfolgreich, katapultierte sich schließlich auf <b>Platz 1</b>, legte einen ebenso <b>legendären Absturz</b> hin und endete wenig ruhmreich mit <b>miesen Quoten und offenem Cliffhanger</b>.<br />
<br />Und auch inhaltlich deckte der "Denver-Clan" <b>alles ab</b>. Die Serie wandelte sich vom glaubwürdigen Familiendramen zu einem opernhaftem Kitsch-Epos, erreichte schließlich die <b>Untiefe und Fadheit</b> von <b>absurdestem Daily-Soap-Quatsch</b>, und mündete schließlich in <b>alberner Pseudo-Action</b>, wie sie 1980er-Jahre-Serien üblich war.<br />
<br />
Dabei hatte es <b>ganz solide begonnen</b>. Sieht man sich heute die erste Staffel an, so findet man darin <b>nichts von dem</b>, was man allgemein mit "Der Denver-Clan" verbindet. Statt einer <b>kitschigen Huldigung von Luxus und Verschwendung</b> begann die Serie als <b>sozialkritischer Kontrast zwischen "superreich" und "Mittelklasse"</b>. Kristle Carrington heiratet einen skrupellosen Multimillionär und zieht zu ihm in sein Anwesen, während die "Blaisdel"-<b>Mittelklasse-Familie</b> aus einem idyllischen Vorort versucht, gegen die Machtkämpfe des Carrington-Großkonzerns anzukommen.<br />
<br />Die Drehbücher waren <b>qualitativ gut</b>, Blake Carrington überzeugte als grausamer Tyrann, der den <b>Liebhaber seiner Tochter verprügeln ließ</b> und der in einem Tobsuchtsanfall seine <b>eigene Frau vergewaltigte</b>. Die Staffel endete in einem <b>großen Familiendrama</b>. Blake Carrington attackiert den <b>Freund seines schwulen Sohnes</b>, wobei dieser stürzt und sich eine <b>tödliche Kopfverletzung</b> zuzieht. Es folgt eine <b>lange Gerichtsverhandlung</b>, die damit endet, dass <b>Blakes Exfrau Alexis den Gerichtssaal betritt</b>.<br />
<br />Mit der <b>Idealbesetzung Joan Collins</b> wandelte sich die zweite Staffel vollkommen. Was zuvor gut inszenierte, aber reichlich biedere Familienunterhaltung war, wandelte sich in ein <b>spannendes Epos</b>. Wahrscheinlich gab es seitdem <b>nie wieder eine Serie</b>, die so gekonnt Klischees übernahm und so perfekt mit ihnen spielte. Vieles ging <b>ans Limit</b>. Der Kitsch, die Glaubwürdigkeit, die Übertreibungen, die Intrigen. Doch zugleich wurde "Der Denver-Clan" zu einer Serie, über die plötzlich <b>jeder sprach</b>. Die Quoten <b>schossen nach oben</b>.<br />
<br />Die Staffel 3 verstärkte das, was in Season 2 so <b>grandios funktioniert hatte</b>. Die Serie wurde inszeniert wie ein <b>großer Hollywood-Kinoschinken</b> aus den 1960er Jahren. Alles wurde <b>noch epischer</b>, <b>noch größer</b>. Die Darsteller wurden angehalten, besonders <b>statisch zu agieren</b>. Mit den Händen durfte so gut wie <b>gar nicht mehr gestikuliert werden</b>. Das war eine Regieanweisung, die auch ein Alfred Hitchcock an seine Schauspieler erteilt, und sie half tatsächlich, der Serie einen <b>Hauch von Hollywood-Eleganz</b> zu verleihen, die "Der Denver-Clan" noch heute so <b>einzigartig macht</b>. Dummerweise reduzierte es die <b>schon immer recht klischeehaften</b>, aber zumindest <b>lebendigen Charaktere</b> zur Gänze auf <b>eindimensionale Pappaufsteller</b>. Die Storys wurden <b>zunehmend dünner</b>, die Handlung kam <b>immer wieder ins Stocken</b>, und die Dialoge wurden nur noch benutzt, damit sich die Charaktere <b>gegenseitig bescheinigten</b>, wie sehr sie sich <b>lieben oder hassen</b>.<br />
<br />Hatte die Serie einst gezeigt, wie <b>verkommen und unmoralisch</b> die "Superreichen" sind, so drehte sich diese "politische Aussage" <b>vollkommen in ihr Gegenteil</b> um. Die "<b>Bösen</b>" waren plötzlich jene, die versuchten, aus der <b>sozialen Mittel- und Unterschicht aufzusteigen</b>, während die Carrington-Fraktion die <b>Moral gepachtet zu haben schien</b>. "Moralisch gut" waren jene, denen der Reichtum "<b>zustand</b>", oder jene, die sich zum Beispiel freundlich in ihre Rolle als <b>Diener oder Angestellter fügten</b>.<br />
<br />Dummerweise entschlossen sich die Autoren, Alexis aufgrund einer Erbschaft zur <b>Eigentümerin eines Imperiums</b> zu machen. Dieser Schritt veränderte die Figur leider <b>grundlegend</b>. Zuvor musste Alexis <b>manipulieren </b>und ihren <b>Charme sprühen lassen</b>, um an ihr <b>Ziel zu kommen</b>. Jetzt lebte sie ihre Macht aus und verteilte <b>ungeniert Beleidigungen</b>. Sie war <b>biestig</b>, machte aus ihren finsteren Absichten <b>keinen Hehl</b> und tyrannisierte <b>jeden</b>, über den sie Macht ausübte. Joan Collins war darin noch immer perfekt, aber die Figur verlor den Charme, der sie so <b>einzigartig gemacht hatte</b>.<br />
<br />In Staffel 4 sollte das Hollywood-Flair mit <b>ehemaligen Kinostars wie Helmut Berger</b> vertieft werden. Doch die Serie wurde <b>mehr und mehr zur leeren Hülle</b>, die nur von außen betrachtet gut war. Es häuften sich die Plots, die alle i<b>rgendwie vielversprechend</b> anfingen, dann aber im Sande verliefen. Besonders deutlich wurde dies an dem Neuzugang <b>Diahann Carroll</b>, der einzigen Hauptfigur mit <b>schwarzer Hautfarbe</b>, die es jemals in "Denver-Clan" geben sollte. Carroll hatte einen <b>großen Auftritt</b>, danach aber drei Jahre lang nichts, aber auch wirklich <b>gar nichts zu tu</b>n. In den letzten zwei Staffeln tauchte sie plötzlich gar nicht mehr auf, ohne dass ihr <b>sang- und klangloses Verschwinden</b> jemals erklärt worden wäre.<br />
<br />Der "Denver-Clan" lebte noch immer <b>vom Ruf von einst</b>, so dass sich der radikale Qualitätseinbruch vorerst nicht in den Quoten bemerkbar machte. <b>Leider</b>. Angeblich sollen sich die Darsteller über die <b>offensichtlich schwindende Qualität</b> beklagt haben, doch ihre Beschwerden, so heißt es, wurden mit dem Hinweis "<b>was wollt ihr, die Quoten sind gut</b>" abgeschmettert.<br />
<br />Staffel 5 war im Grunde eine einzige große Vorbereitung für <b>den großen Klippensprung</b>, von dem sich die Serie <b>nie wieder erholen sollte</b>. Die Gigantomanie kannte <b>keine Grenzen mehr</b>, und mit Rock Hudson wurde ein <b>weiterer Kinostar in die Credits aufgenommen</b>, während Amanda, eine weitere Tochter von Alexis, einen <b>waschechten Märchenprinzen</b> heiraten sollte, der dem <b>Lande Moldavia entstammte</b>. Die Staffel endete mit dem <b>berühmten "Moldavia-Massaker"</b>. Bei der Hochzeitsfeier von Prinz Michael und Amanda wird der Saal von <b>Terroristen gestürmt</b>, welche die gesamte Hochzeitsgesellschaft mit Salven aus Maschinengewehren niederfeuern. Es brachte der Serie die <b>höchsten Quoten</b>, allerdings sendete "Dallas" in der gleichen Woche eine Episode, in der Bobby Ewing starb – und hatte mit dieser sehr still inszenierten Sterbeszene einen <b>größeren Quotenerfolg</b>.<br />
<br />Doch während Bobbys Tod später <b>zum Traum erklärt wurde</b>, tat man beim Moldavia-Massaker etwas <b>viel Schlimmeres</b>. Man <b>ignorierte </b>es einfach. <b>Fast alle Charaktere</b> standen zu Beginn von Staffel 6 <b>einfach wieder auf</b> und zupften sich nur ein paar Staubflocken vom Anzug, gerade so, als hätten die Terroristen <b>lediglich mit Platzpatronen geschossen</b>. Der Regisseur, der den Auftakt der sechsten Staffel drehte, wollte für die Anfangsszenen etwas <b>mehr Budget</b>, um zumindest ein paar kreisende Hubschrauber zeigen zu können, welche vielleicht <b>ein bisschen Dramatik</b> erzeugt hätten. Seine Bitte wurde <b>abgelehnt </b>mit dem Argument: "<b>Wir sind doch schon ein Hit!</b>"<br /><br />Die erfolgsverwöhnten Macher ruhten sich <b>auf ihren Lorbeeren aus</b>, und niemand verspürte noch <b>Lust oder Ehrgeiz</b>, gute "Denver-Clan"-Episoden zu produzieren.<br />
<br />Und <b>ausgerechnet in dieser Phase</b> begann man, das Spin-Off "Die Colbys" vorzubereiten.<br />
<br />Der "Denver-Clan"-Ableger "Die Colbys" hieß im Original übrigens "<b>Dynasty II</b>". Und dummerweise legte man "Dynasty II" auch noch auf den <b>"Denver-Clan"-Sendeplatz</b>, während das Original, <b>"Dynasty I" sozusagen</b>, einen Tag früher gesendet wurde. Da ein <b>wichtiger Handlungsstrang um Blakes Tocher Fallon</b> auch noch <b>nahtlos in "Dynasty II"</b> fortgesetzt wurde, realisierten viele Zuschauer gar nicht, dass sie nicht mehr "Dynasty I" sondern den <b>Ableger </b>sahen.<br />
<br />Diese <b>absurde Programmpolitik</b> katapulitierte den <b>einstigen Nummer-1-Hit</b> so weit nach unten, dass er nicht einmal mehr auf den <b>Rängen 1 bis 20 vorkam</b>. Doch jene, die "Der Denver-Clan" weiter die Treue hielten, mussten eine <b>hirnverbrannte Storyline</b> über sich ergehen lassen, in der Krystle von einer <b>bösen Doppelgängerin</b> ersetzt wurde. Über Wochen und Wochen hinweg sah der Zuschauer die <b>echte Krystle</b> an einen Stuhl gefesselt, gerade so, als wäre "Der Denver-Clan" eine <b>Daily-Soap</b> und keine große Abendserie. Gerüchten zufolge sollte dieser Handlungsstrang sogar eine <b>ganze Staffel über</b> andauern.<br />Doch die <b>einbrechenden Quoten</b> weckten zumindest den einen oder anderen aus seinem kreativen Komaschlaf. In der Mitte der Staffel wurde das <b>Ruder gewaltsam herumgerissen</b>, und tatsächlich stiegen sowohl die Qualität der Serie als auch die Quoten wieder <b>leicht an</b>.<br />
<br />Staffel 6 endete damit, dass es Alexis <b>tatsächlich gelang</b>, Blake so sehr in die Ecke zu treiben, dass sie ihm das sein <b>Carrington-Anwesen</b> abnehmen konnte. Im Season-Cliffhanger wirft sie Blake und seine <b>"blonde Schlampe"</b> aus hochkant hinaus.<br />
<br />Doch als die Quoten mit Staffel 7 weiter sanken, gerieten die Macher<b> in Panik</b>. Wenn die Zuschauer keine <b>falsche Krystle</b> sehen wollten, dann wollten sie wahrscheinlich auch nicht sehen, wie die Carringtons sich in <b>irgendwelchen Hotels</b> aufhalten, und nicht in der großen Villa. Daher gelang es Blake in Staffel 7 sehr schnell, all das, worum ihn Alexis betrogen hatte, <b>zurückzuerhalten</b>.<br />
<br />Blake und Krystle kehrten also in ihr <b>Märchenschloss </b>zurück, und von nun an sollten sie hier ein "<b>happily ever after</b>" leben. War man zuvor <b>zu faul gewesen</b>, sich spannende Plots auszudenken, so schien man nun aus <b>Angst, etwas falsch zu machen</b>, rein gar nicht mehr zu wagen. Fast könnte man glauben, Aaron Spelling habe eine <b>Erscheinung von Jungfrau Maria</b> gehabt, die ihm auftrug, die <b>Botschaft der Liebe</b> in die Welt zu tragen, denn <b>plötzlich </b>kam er auf die <b>glorreiche Erkenntnis</b>, die Serie sei wohl deshalb nicht mehr erfolgreich, weil die Figuren <b>zu gemein zueinander</b> sind. Im Zuge dessen versöhnten sich plötzlich Blake und Alexis, und auch <b>Blakes fieser Bruder Ben</b> wurde plötzlich ein <b>wahrer Gutmensch</b>.<br />
<br />Jetzt war die Serie <b>nur noch da</b>s, was man heute leider mit ihr in Verbindung bringt. Sie war <b>langweilig</b>.<br />
<br />Mit Staffel 8 erreichte "Der Denver-Clan" einen <b>angeblich bis heute bestehenden Rekord</b>. Es heißt,<b> noch nie sei in der Geschichte des Fernsehens</b> eine Nummer-1-Serie in <b>so kurzer Zeit</b> so tief in den Ratings <b>gesunken</b>.<br />
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Die Macher müssen <b>längst aufgegeben</b> haben, denn Mühe gab sich <b>offensichtlich niemand mehr</b>. Matthew Blaisdel kam aus heiterem Himmel <b>von den "Toten" zurück</b>, und war gleich darauf auch wieder <b>verschwunden</b>, und als Zuschauer saß man ratlos davor und fragte sich, was sich die Autoren dabei gedacht hatten. Fallon, die im gecancelten Spin-Off "Die Colbys" <b>von einem Ufo entführt worden war</b>, war wieder zurück und beklagte sich unentwegt, dass ihr niemand die Ufogeschichte <b>glauben wollte</b>. Blake und Alexis wurden <b>erneut zu Gegnern</b>, indem sie beide für das Amt des Governeurs kandidierten. Dummerweise war es dem Zuschauer <b>vollkommen egal</b>, wer denn nun Governeur wird, und daher hatte der politische Zweikampf auch keinerlei Spannung.<br />
<br />
Mit Staffel 9 machte man <b>David Paulsen</b> zum Producer der Serie. Viele vermuten, er sei nur geholt worden, um als <b>Sündenbock </b>für die <b>unvermeintliche Absetzung der Serie</b> zu dienen. Paulsen hatte zuvor für "Dallas" gearbeitet. Er erzählte in einem Interview, das TV-Network habe damals zu ihm gesagt: "<b>Mach, was du willst, hauptsache, du hältst das Budget ein.</b>" Dummerweise hatte man das Budget bereits <b>radikal gekürzt</b>, während die Gagen für die Darsteller laut Vertrag <b>erneut gestiegen waren</b>. Paulsen wollte jedoch <b>mehr Außenaufnahmen</b> und <b>mehr optische Vielfalt</b>. Er wollte, dass der Zuschauer <b>Pferde</b>, <b>Autos </b>und <b>Landschaften </b>sah. Um das dafür notwendige Geld zu haben, reduzierte er die Auftritte von Linda Evans auf sechs Episoden, während Alexis nur in dreizehn (von 22) Folgen zu sehen war.<br />
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Natürlich war es <b>massiver Einschnitt</b> in die Serie, wenn zwei der weiblichen Hauptidentifikationsfiguren plötzlich nicht mehr dabei waren. Und da Alexis immer wieder aus der Handlung <b>herausgeschrieben</b> werden musste, konnte sie auch in den Folgen, in denen sie mitspielte, nicht mehr viel ausrichten.<br />
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Die <b>letzte Staffel von "Der Denver-Clan"</b> wurde actionreicher. Es ging um einen seltsamen Schatz unter dem Carrington-Anwesen und einen <b>lange zurück liegenden Mord</b>. Dadurch glaubte David Paulsen, männliche Zuschauer <b>hinzuzugewinnen</b>. Selbst wenn ihm dies gelungen war, so konnte es natürlich nicht den Verlust der Stammzuschauer kompensieren, welche die Serie <b>vor allem wegen Krystle und Alexis</b> verfolgt hatten.<br />
<br />An die Drehbücher ließ man immer mehr <b>Anfänger</b>. Die Dialoge hatten nichts mehr mit den <b>geschliffenen Dialogen</b> von einst zu tun. Sie drehten sich im Kreis, manches Gespräch war so absurd und albern, man konnte glauben, der Text sei <b>von Kindern verfasst</b> worden, die sich in <b>Soap-Fanstorys</b> austoben.<br />
<br />Zweifellos legte die letzte Staffel <b>an Fahrt zu</b>. Doch zu diesem Zeitpunkt wirkte "Der Denver-Clan" wie ein Patient, der plötzlich aus dem Koma erwacht war, <b>ziellos herumtaumelte</b> und hin und wieder <b>wirres Zeug</b> faselte.<br />
<br />Aber zumindest <b>war </b>die Serie erwacht. Jedoch<b> leider zu spät</b>. Die Serie endete mit einem <b>lahmen (und unnötigen)</b> Cliffhanger, und sollte erst später in einem grauenhaften Reuinion-Special eine Art Abschluss erhalten. Darüber aber mehr, wenn dieses Special auf DVD erschienen ist.<br />
<br />In einem Forum habe ich gelesen: "Die schlechteste Denver-Episode ist <b>immer noch besser</b> als der Müll, der heute produziert wird." Das ist natürlich falsch, da heute<b> ganz großartige Serien</b> fürs Fernsehen gemacht werden. Ich würde es daher <b>so formulieren</b>: Damals hatte eine groß angelegte Volksverdummung <b>wenigstens noch Stil und Eleganz</b>. Und dafür wird "Der Denver-Clan" immer sprichwörtlich bleiben.<br />Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-79300154755257516552013-01-30T15:41:00.001+01:002013-01-30T15:53:00.573+01:00Dallas ist wieder da!Gestern lief im deutschen Fernsehen die <b>erste Folge der "Dallas"-Wiederauferstehung</b>. Erfreulich: Es sind die <b>gleichen Synchronsprecher</b> von einst!!!<br />
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Ich denke, dieses Remake zeigt - nach einer kurzen Anlaufphase - wie man einen einstigen Kult <b>erfolgreich und bestens</b> wiederbelebt. Erfreulicherweise war es für den Sender auch in Deutschland ein <b>entsprechender Erfolg</b>.<br />
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Umso mehr kann man über das <b>Gemotze des deutschen Blätterwalds</b> nur den Kopf schütteln. Den Vogel schießt erneut die "Münchner Abendzeitung" ab, die es "<b>äußerst zynisch</b>" findet, "mit dem inzwischen gestorbenen Darsteller Larry Hagman Quote zu machen". Sollen Serien mit inzwischen verstorbenen Darstellern <b>in den Giftschrank</b>, oder was?<br />
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Andere reden viel über <b>das Alter der damaligen Stars</b>, um zugleich über den <b>Jugendwahn von Hollywood</b> zu philosophieren. Und natürlich bleibt das <b>Lifting der Sue-Ellen-Darstellerin</b> nicht unerwähnt.<br />
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Und natürlich die Frage: Gehört die Serie nicht eher in die <b>achtziger Jahre?</b> Und ich sage: <b>Wie bitte?</b> In Zeiten von Finanzspekulationen und Firmenskandalen ist die Zeit doch bitte <b>wie geschaffen</b> für eine Serie wie "Dallas"!<br />
<br />
Ich sehe mich hier an <b>"Star Trek"</b> erinnert. Die Classic-Serie passte <b>ideal</b> in den <b>Zukunftsoptimismus </b>der <b>sechziger Jahre</b>. Und die "Next Generation" passte ideal in das <b>beginnende Computerzeitalter</b> der neunziger Jahre.<br />
<br />
Und so ist es auch bei "Dallas"! Es passt perfekt in die Zeit. <b>Heute wie damals.</b><br />
<br />Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3336895241427134106.post-87609266950904295632013-01-29T16:01:00.001+01:002013-01-29T16:01:53.243+01:00Warnung: Jedes Computerspiel kann später gegen Sie verwendet werden!Ein tragischer Mordfall, gar nicht so weit von meinem Wohnort entfernt, bietet über die furchtbare Tat hinaus <b>Gründe zum Kopfschütteln</b>.<br />
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Der Täter war ein 18jähriger und angeblich psychisch kranker Mann. Das reicht natürlich gerade einmal für eine <b>politisch unkorrekte Schublade</b>. Hier zögert jeder Journalist.<br />
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Andererseits benötigt ein Journalist die Schublade so sehr wie das <b>Internet zum Recherchieren</b>.Wenn schon nicht für den Leser, dann zumindest für sich selbst.
Und nach wie vor bietet sich hier eine Gruppe an, die in unserer Gesellschaft <b>keinerlei Schutz genießt</b>: die Gruppe der Video- und Computerspieler.<br />
<br />
Und genau darauf hat sich die <b>Abenzeitung München</b> gestürzt, wie auf der <a href="http://de.ign.com/news/17581/Wo-ein-Mordverdacht-ist-kann-doch-ein-Videospiel-nicht-weit-sein-" target="_blank"><b>deutschen Homepage von ign</b></a> zu lesen ist. Bereits im Aufmacher des Beitrags wurde betont, dass der junge Mann <b>offenbar </b>das Videospiel "<b>Final Fantasy XIV</b>" gespielt hat. Und natürlich fehlte auch nicht ein <b>passender Screenshot</b> aus diesem Spiel.<br />
<br />
So <b>weit</b>, so <b>üblich</b>, darüber mag man sich gar nicht mehr aufregen. Auch nicht darüber, dass die "Final Fantasy"-Reihe jugendfrei (ab 12 Jahren) und zum Teil kitschiger als ein Disneyfilm ist, was zwar jeder weiß, der auch nur entfernt von Computerspielen gehört hat, was aber dem <b>durchschnittlichen Abendzeitung-Leser </b>unbekannt sein dürfte.<br />
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Absurd wird es allerdings, dass der Artikelschreiber sogar <b>selbst darauf kam</b>, dass "Final Fantasy" <b>nicht </b>zu den "brutalen" Games zählt. Noch <b>extremer</b>: Das Online-Profil zeigte angeblich, dass der Täter offenbar nur kurz eine <b>Demo-Version des Spiels</b> angetestet hat.<br />
<br />
Doch dafür findet der Artikelschreiber natürlich sofort <b>eine Erklärung</b>. Das Spiel, bei dem es "in erster Linie" <b>nicht </b>um "Gewalt" gehe, war dem Täter "<b>vielleicht zu wenig</b>".<br />
<br />
Mit anderen Worten: Es wird hier <b>frei etwas zusammenphantasiert</b>, ganz egal, ob der Täter etwas getan oder exakt das gleiche nicht getan hat.<br />
<br />
Angeblich ging es der Zeitung in dem Artikel darum, Lesern die Fragen nach dem "<b>warum</b>" umfassend zu beantworten. Und so eine <b>umfassende Antwort</b> wertet natürlich alles aus, was irgendwie in die kleine Welt der Vorurteile passt.<br />
<br />
Mit dieser Methode kann man <b>jedes Verbrechen zum Anlass</b> nehmen, <b>Stimmung </b>zu machen. Man könnte zum Beispiel behaupten, der Täter sei <b>Fleischesser</b>, um zu zeigen, dass Fleischesser die <b>schlechteren Menschen</b> sind. Und als Beleg dafür nimmt man eine <b>angebissene Tafel Schokolade</b>. Und wenn man dann selbst darauf kommt, dass Schokolade gar kein Fleisch enthält, dann war eben <b>genau das der Grund</b>, weshalb der Täter sie nur angebissen und nicht aufgegessen hat. Sie war ihm wohl irgendwie <b>nicht blutig genug</b>.<br />
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Oder man unterstellt, der Täter sei ein <b>Fan von Horrorvideos</b> gewesen. Der Beweis: Eine angefangene Videokassette von "Sissi - Kaiserin von Österreich". Auch wenn man natürlich <b>einräumen </b>muss, dass die "Sissi"-Filme nicht zu den brutalen Filmen zählen, die Bandposition zeigt eindeutig: Der Film wurde offenbar <b>nicht fertig geguckt</b>, weil - "vermutlich" - nicht blutrünstig genug.<br />
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Oder ein Pilcher-Roman mit Lesezeichen <b>hinter den ersten zehn Seiten</b>. Wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen, da eben kein Blut triefender Stephen-King-Roman. Eine <b>unzerkratzte Schallplatte</b> von Mozarts "Kleiner Nachtmusik", offenbar selten gehört, da <b>kein brutales Heavy Metal</b>. Und schließlich eine nicht leergetrunkene Flasche Bier, verschmäht ganz sicher deshalb, weil im Vergleich zu einem Schnaps <b>nicht genug Alkohol drin war</b>.<br />
<br />
Und schon bekommt der Leser genau <b>die Informationen</b>, die er braucht, um sich ein <b>umfassendes Bild </b>über die <b>Vorurteile des Journalisten </b>zu machen.
Thomas Höhlhttp://www.blogger.com/profile/07903124008257608072noreply@blogger.com0