
Nachdem ich mir kürzlich einige
sehr gute Sachbücher reingezogen habe, wie
das,
das oder
das, war es
an der Zeit, mal wieder
einen Roman zu lesen. "
Metro 2033", der Debütroman des russischen Schriftstellers
Dmitry Glukhovsky, hatte meine Neugier geweckt, weil ich die Idee faszinierend fand. Überlebende eine
Atomkriegs leben in einer Metro!
Dmitry Glukhovsky, der neben
russisch übrigens auch fließend französisch, deutsch, hebräisch und spanisch spricht, beschreibt in seinem Buch eine Welt nach einem
Holocaust aus Nuklear- und Biowaffen. Viele Moskauer Bürger hatten in dem
gigantischen Metronetz von Moskau überleben können. Dort entstand bald
eine eigene Gesellschaft mit verschiedenen Ausprägungen.
Die
Moskauer Metro liegt zum Teil nicht nur
Hunderte von Metern unter der Erde, die zahllosen gigantischen Bahnhöfe sind zum Teil auch
echte Kunstwerke, fast schon
unterirdische Paläste. Tatsächlich wurde die
Moskauer Metro als
Bunker gegen einen Nuklearangriff entworfen.
In "
Metro 2033" wird diese
gigantische Untergrundwelt lebendig. Wir begleiten den
20jährigen Artjom, der hofft, in der Polis Hilfe für seinen "Bahnhof" zu finden. Denn seine Heimat wird von den
geheimnisvollen "Schwarzen" bedroht wird,
seltsame Angreifer, denen immer mehr Leute zum Opfer fallen. Auf dieser
Odyssee trifft Artjom auf allerlei
Gruppierungen und
Persönlichkeiten, welche
aktuelle Gesellschaftsgruppen verschärft widerspiegeln. Zugleich kann er manchmal
seinen eigenen Sinnen nicht trauen. Als Leser weiß man oft selbst nicht, was von dem
Sammelsurium an Berichten und Legenden, von denen der staunende Artjom erfährt, überhaupt stimmt.
"
Metro 2033" ist ein zynisches Buch, in dem geschildert wird, wie der Mensch grausam dafür
bestraft wird, dass er seinen eigenen Planeten zerstörte und vergiftete. Das
finstere,
trostlose Leben im Untergrund wird im Verlauf des Romans immer
drastischer geschildert.
Insgesamt also ein
absolut fesselnder,
stimmungsvoller Roman. Ich bin gerade dabei, die Fortsetzung "
Metro 2034" zu lesen. Auch wenn - wie ich hörte - dieses Buch schwächer sein soll als der Vorgänger, so hat es mich ebenfalls
sofort in seinen Bann gezogen.