Sonntag, 29. August 2010

Persons

Robert Picardo meinte auf der vorletzten FedCon, kaum sei er zu "Stargate" gestoßen, wurde die Serie eingestellt. Dann stieg er bei "Stargate: Atlantis" zur Hauptfigur auf, und die Serie wurde eingestellt.

Passend, dass er nun plötzlich in der letzten Folge der Serie "Persons Unknown" als Obermotz auftauchte. Denn diese Serie ist damit auch schon wieder zu Ende.

Stephen King meinte ja in seinem "Entertainment Weekly"-Artikel, "Persons Unknown" gehöre zu den guten Dingen im Sommer 2010. Die Serie lief auf dem US-Network NBC. Und dort hatte man noch nicht einmal genug Geduld, wenigstens alle 13 Folgen zu zeigen. Die Quoten waren schließlich so schlecht, dass der Sender Folge 11 einfach wegließ. Das wohlgemerkt bei einer Serie mit einer komplexen, fortlaufender Handlung. Die, die es wirklich interessiert - so der Sender -, könnten sich die Folge ja im Internet ansehen.

Das zeigt mal wieder: Programgestaltern ist alles scheißegal. Völlig wurscht, ob der Zuschauer überhaupt noch durchblickt. Sich dann aber groß wundern, dass es immer schwerer zu werden scheint, neue Serien zu etablieren. "Flash Forward", "Heroes", "Reaper", "Jericho", "Eastwick", "Kyle XY" und "Terminator: Die Sarah-Connor-Chroniken" - alles aktuelle Serien ohne Abschluss. Wer hat da noch Bock, sich auf eine neue Serie einzulassen?

"Persons Unknown" blieb bis zur letzten Sekunde spannend und wendungsreich, das Ende konnte aber nicht befriedigen. Viele Handlungsfäden blieben unbeendet, und ganz wesentliche Fragen offen. Bei einem Film würde man das so wohl sogar akzeptieren, bei einer Serie erwartet man aber schlichtweg mehr.

Wir wissen zwar nun, wie das "Programm" läuft und wer involviert ist, aber wir kennen noch immer nicht den Hauptzweck. Stattdessen eine doppelbödige, fast esoterische Wendung im Stil von "The Prisoner". "Persons Unknown" war fesselnd und mitreißend, mit einigen hammerharten Überraschungen, die man beim besten Willen nicht kommen sah. Als in sich geschlossene Miniserie funktionierte die Serie für mich nur bedingt.

2 Kommentare:

  1. Das liegt aber auch nur zum Teil an den Programmgestaltern. Dass FlashForward schon nach der vierten Folge so langweilig wie ein alter Knust war, dafür können ja nun die Sender wirklich nichts.

    Und das Heroes nach Jahr 1 auch immer sprunghafter, chaotischer und langweiliger wurde, ist wohl auch kaum zu bestreiten. Am Ende habe ich es jedenfalls nur noch aus Tradition geguckt, nicht weil ich unbedingt wissen wollte, wie das mit Samuel wohl ausgeht.

    Und Terminator war zwar schade, andererseits wissen wir ja doch aufgrund der Filme, wie das letztendlich ausgeht.

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  2. Das sicher. Aber warum sagt keiner von den Programmgestaltern einfach: "Serie wird nicht verlängert, bringe einen Abschluss!" Warum lässt man Showrunner bei wackeligen Quoten einen erzwungenen Cliffhanger konstruieren, anstatt ihnen zu sagen: "Schließ die aktuellen Handlungsstränge ab!" Und warum werden nicht öfter mal TV-Filme in Auftrag gegeben, um ein Finale nachzuliefern. Wahrscheinlich wissen die Showrunner davon gar nix. Die glauben vielleicht, Serien sind immer noch wie "Bonanza" oder "Matlock".

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