
Cartoons wie dieser erscheinen in "New York Daily News", TrekMovie.com erhält Anfragen von Medien, welche nach Trekkern suchen, die über den neuen Film motzen, weil er "Sinn ergebe"... Offenbar wird da krampfhaft versucht, ein
Feindbild aufzubauen. Dass auch anerkannte Kritiker wie
Roger Ebert dem Film eine zu dünne Handlung vorwerfen, und dass andere zum Beispiel die Sexualisierung von Spock für albern und unnötig halten (Nimoy musste nie sexualisiert werden, er
war sexy), braucht man ja nicht zu erwähnen. Und da meine Erfahrung ist, dass
Lügen, wenn sie lange genug wiederholt werden, irgendwann gar nicht mehr hinterfragt werden, hier meine Liste der
5 größten Lügen über den neuen "Star Trek"-Film:
Lüge Nummer 1: Der Film ist nicht für die Alt-Fans, sondern für ein neues Publikum gemachtWie bitte? Kein "Star Trek"-Film bislang sprach so sehr von den "alten Zeiten" wie dieser! Der Film ist ein
Füllhorn an Anspielungen und Zitaten aus der Classic-Serie und den Classic-Filmen - mehr als bei
jedem Film zuvor! Für wen soll das alles wohl gedacht gewesen sein? Für jemanden, der noch nie zuvor einen "Star Trek"-Film gesehen hat? Er wird diese Anspielungen und viele Gags gar nicht verstehen. Er
kann sie gar nicht verstehen.
Lüge Nummer 2: Der Film erzählt, wie sich Kirk und Spock erstmals begegneten und Freunde wurdenGenau das tut er
leider nicht. Wie sich Kirk und Spock erstmals begegneten, das könnte uns nur der alte, von Nimoy gespielte Spock erzählen. Hier erleben wir eine
geänderte Zeitlinie. Mit einem veränderten Kirk. Mit veränderten Umständen. Leider. Das entwertet die Geschichte.
Lüge Nummer 3: Dies ist der erste "Star Trek"-Film, der "State-of-the-Art"-Spezialeffekte hatNicht jeder SF-Film, der bislang gedreht wurde, hatte die Wörter
"Star Wars" im Titel. Die "Star Trek"-Filme gehörten sehr wohl zu den Filmen, die
modernste Effekte benutzten. Teil 1 war ein Effektefeuerwerk. Teil 2 zeigte mit der Genesis-Simulation
erstmals komplexe Computereffekte in einem Film. Nicht jeder "Star Trek"-Film hatte das Effekte-Niveau von "Star Trek V".
Lüge Nummer 4: Der Film löst sich vom KanonNein. Der Film passt
sehr wohl in den Kanon. Er beginnt in der Zukunft. Mit Botschafter Spock. Der Spock, den wir zuletzt in der "Next Generation"-Folge "Wiedervereinigung" gesehen haben.
Von dort aus reist Nero in die Vergangenheit und ändert die Zeitlinie. Auch eine veränderte Zeitlinie gab es in der Serie schon mehrfach. Nur dass diesmal erstmals
die etablierte "Star Trek"-Geschichte unwiederbringlich verändert wurde. Was wir nun haben, das ist quasi ein
Paralleluniversum. Das ist kein Verstoß gegen irgendeinen Kanon. Es ist nur witzlos. Weil ein Paralleluniversum nie so interessant ist. Was den Kanon angeht: Er ist sogar
wesentliches Handlungselement des Films. Der ältere Spock sagt nämlich zu Kirk und seinem jüngeren Ich: Ihr müsst Freunde werden. Kirk muss Captain werden! Warum eigentlich? "Weil dies so sein soll." Klingt für mich nach dem
Diktat eines Kanons!
Lüge Nummer 5: Die Änderungen waren nötig, um ein neues Publikum zu erreichen
Wie bitte? Einem neuen Publikum ist es doch völlig wurscht, ob Spocks Mutter lebt oder stirbt. Und auch, ob Vulkan vernichtet wird. Und genau das macht es so sinnlos und überflüssig. Durch die Änderungen wird der Film
nicht verständlicher, nicht spannender, nicht besser. Der "Star Trek"-Kanon schreibt vor: Es gibt
endlos viele Planeten und Aliens! Und hier kann man nach wie vor
endlos viele Geschichten erzählen. Und wenn diese Geschichten gut sind, kann man auch ein neues Publikum erreichen. Wenn sie langweilig sind, nützen neue Zeitlinien auch nichts.