Freitag, 26. Februar 2010

Heftiger Regen

David Cage, Autor und Regisseur für Spiele, meinte: Die Story-Struktur von Videospielen ähnelt der von Pornofilmen. Es gibt eine kurze Szene, in der Kontext und Figuren vorgestellt werden. Dann kommt die große Actionszene. Dann folgt ein weitere Zwischensequenz für die nächste Szene, und erneut eine meist sehr ähnlich aufgebaute Actionsequenz. So setzt sich das fort. Die Qualität der Story und der Charaktere ist völlig unbedeutend.

Das soll sich nun mit dem Spiel "Heavy Rain" ändern. Das Spiel IST die Story. Ich habe gestern Abend die ersten paar Kapitel durchgespielt und konnte mich gar nicht lösen. Obwohl Figuren und Geschichte nicht frei von Kitsch und Trivialitäten sind, empfindet man plötzlich eine ganz anderen Bezug zu den Figuren, die man nach wie vor mit dem Controller durch die Geschichte steuert. Da hat es plötzlich eine ganz andere Bedeutung, wenn man den Verkäufer eines kleinen Ladens während eines Überfalls retten soll, oder wenn man einen Verdächtigen erschießt, der die Waffe auf einen Kollegen gerichtet hielt.

"Heavy Rain" wird natürlich inzwischen recht stark von der sogenannten "Normalpresse" hochgejubelt. Logisch bei einem Spiel, das dem Durchschnittredakteuren vertrauten Medium Film ähnelt. Und natürlich wird "Heavy Rain" den inzwischen sehr komplexen Spielemarkt nicht "revolutionieren". Dennoch wäre es schön, wenn Spiele wie "Heavy Rain"nicht länger eine faszinierende Randerscheinung bleiben, sondern Schule machen. Ich bin jedenfalls schon ganz wild darauf, es durchzuspielen und den Origami-Killer zu überführen!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Teufelszeug

Also, dass sich so manche Jugendliche gar nicht mehr vom "Zocken" loseisen können, das kann ich durchaus verstehen. Zumal sich diese Kids sicher nicht so doof anstellen wie so ein 42-jähriger Anfänger wie ich und bei so mancher tüffteligen Kletterszene (mit denen stehe ich besonders auf dem Kriegsfuß) wahrscheinlich nebenher eine SMS schreiben.

Das erste Spiel, das ich nun komplett durch habe, ist "Dante's Inferno". Oben sieht man den Trailer zum Spiel, und ich kann sagen: Das Spiel ist genauso genial wie der Trailer. Der Schauplatz basiert auf dem ersten Buch von Dante Alighieris "Die göttliche Komödie", dem Inferno. Da soll noch einer sagen, Games würden nichts für die Allgemeinbildung tun. Der Held Dante, ein fanatischer Krieger der Kreuzzüge, muss die Seele seiner Geliebten Beatrice aus den Fängen des Teufels befreien und dabei die neun Kreise der Hölle durchschreiten und mehrere Prüfungen bestehen.

Dann hat mich das Abenteuerfieber gepackt. In "Uncharted" begibt man sich mit einem unglaublich witzigen, Indiana Jones-artigen Helden auf eine Schatzsuche. Das ist sehr kurzweilig, es könnten aber für meinen Geschmack ein bisschen weniger Ballerszenen sein, bei denen man auch schon mal 20 Minuten lang irgendwelche Söldner niederschießen muss. Dennoch: Die witzigen Zwischensequenzen und die Graphik machen Lust auf mehr, und die Story wird ja in dem Spiel "Uncharted 2" fortgesetzt, wobei es sich bei "Uncharted 2" ohnehin um DAS "Playstation"-Vorzeigespiel handeln soll. Bei "Uncharted" bin ich inzwischen bei Kapitel 13 (von 20). Denn, auch das habe ich gelernt: Heutzutage - in Zeiten der Meetings und Briefings - spricht man bei Spielen nicht mehr von Levels sondern von Kapiteln.

Außerdem verbeiße ich mich noch in "Dead Space", ein Spiel, dem ich ein Unspielbarkeits-Prädikat für Anfänger über 40 geben möchte. Ich hadere gerade mit dem Ende von Kapitel 5 (von 12) und bereue, mir den coolen dritten Anzug für 20.000 Credits geholt zu haben, anstatt mich von vorne bis hinten mit Munition einzudecken.

Montag, 8. Februar 2010

Aller Anfang ist schwer...


Jetzt habe ich mir seit gefühlten 50 Jahren mal wieder mit einem Videospiel versucht, und zwar mit der "PlayStation 3". Macht tierischen Spaß, ist aber auch nicht ganz so einfach. Am Anfang dachte ich ja, das lerne ich nie, diese Steuerung, und dann muss man sich noch irgendwelche Tastenkombinationen merken. Was heißt merken: Man muss sie blitzschnell drücken. Vor allem bei dem Spiel "Dead Space", will man nicht ratlos mit ansehen, wie man von irgendwelchen wüsten Weltraummonstern zerfetzt wird.

Das Spiel macht jedenfalls einen tierischen Spaß. Die Optik ist herrlich, die Geräusche, Schatten und Lichteffekte so einfallsreich, dass man immer wieder schmunzeln muss. Da geht der Puls dann auch schon mal rauf, immerhin will man es wenigstens bis zum nächsten Speicherpunkt schaffen.

Mehr dazu, wenn ich es jemals komplett durchgespielt habe.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Lost!

Gestern war ich "Lost"!

Man kann ja gerne streiten, was bislang das beste Seasonfinale war.

Woran es aber nichts zu rütteln gibt: Das war der beste Season-Auftakt der Serie!

Ich saß die ganze Zeit mit offenem Mund da. Jetzt sind die Polen offen. Herrliche Mystery! Ein Mind-Shocker nach dem anderen. Und die Macher kümmern sich schlichtweg nicht mehr darum, ob überhaupt noch jemand durchblickt, der die Serie nicht kennt.

Mehr kann ich hier einfach nicht mehr schreiben. Man kann über "Lost" nicht mehr reden, ohne dass man wichtige Elemente verrät. Die Macher haben dafür gesorgt, dass es keine Ausschnitte aus der neuen Staffel in den Werbetrailern gibt. Sie haben dafür gesorgt, dass vorab keine Liste des Gaststars veröffentlicht wurde. Denn all das hätte schon Elemente der Handlung verraten.

Und jetzt heißt es wieder mal: Woche für Woche warten...