Samstag, 31. Oktober 2009

Flash Forward, Folge 6

Nikki Stafford, Autorin der wohl besten Bücher, die zu "Lost" veröffentlicht werden, schreibt in ihrem Blog zur fünften Folge von "Flash Forward": "Das, was ich an der Serie zu Beginn mochte, nimmt Woche für Woche ab, während das, was mich an ihr stört, von Woche zu Woche zunimmt."

So erging es mir auch. Dafür gefiel mir Episode 6 deutlich besser. Zwar versucht noch immer niemand, herauszufinden, ob die Zukunft verändert werden kann - was man ja einfach feststellen könnte - und man hat das Gefühl, dass die Serie sich da nach wie vor selbst nicht festlegen will, aber immerhin wurde in dieser Folge doch einiges vorangetrieben, und die Autoren lassen zumindest durchblicken, dass sie so manche Cleverness der Buchvorlage nun auch in die Serie einfließen lassen wollen.

Ich bleibe also dran!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Entfacht!

To kindle heißt ja anfachen, anzünden, entzünden.

Ich bin entzündet. Das neue Kindle ist einfach nur genial. Super zum Lesen. Sehr gutes Schriftbild. Es erleichtert sogar das Lesen.

Dennoch wird das Kindle künftig eine neue Form des Lesens ermöglichen. Vor allem für unterwegs.

Gibt es künftig keine Bücher mehr? Natürlich nicht. Genauso haben die Taschenbücher nicht die Hardcover verdrängt. (Und ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, dass Taschenbücher lange Zeit in Verruf waren.)

Amazon macht mal wieder alles richtig. Am Wochenende bestellt, am Mittwoch war es da. Zoll und Mehrwertsteuer waren schon vorab entrichtet, so dass man keine böse Überraschung erlebte. Alles ist vorbereitet. Man ist bereits registriert und angemeldet und wird persönlich begrüßt. Auf dem Kindle selbst ist zu lesen, wie die ersten Schritte aussehen. Sehr clever.

Das Schriftbild sieht edel aus. Eine größere Schrift beschleunigt das Lesen, wie ich erstaunt feststellen musste. Mit dem Kindle auf Amazon.com zu surfen ist super, und es macht Spaß, sich Probekapitel von Büchern in Sekundenschnelle zum kostenlosen Antesten aufs Kindle zu laden.

Also, ich hätte es nie gedacht, aber so macht das Lesen fast noch mehr Spaß!

Samstag, 24. Oktober 2009

Mein Eltern-Ich gegen mein Kind-Ich

Kind-Ich: Ich will unbedingt den Amazon-Kindle haben.
Eltern-Ich: Wozu denn? Wer braucht denn so was? Warte doch wenigstens, bis es das Teil in Deutschland gibt.
Kind-Ich: Das dauert ja noch ewig. Außerdem wollte ich mir schon lange einen PDA kaufen, um meine eigenen Texte lesen zu können.
Eltern-Ich: Das Teil kann ja noch nicht mal PDFs darstellen.
Kind-Ich: Die PDFs, die ich so lese, bestehen eh nur aus Text. Die werden von Amazon kostenlos konvertiert.
Eltern-Ich: 230 Euro kostet das Teil! Hast Du dieses Jahr nicht schon genug Geld ausgegeben? Der neue Beamer, die USA-Reise, die neue Spiegelreflex-Kamera, die zehn Paar Converse-Schuhe...
Kind-Ich: Das Teil hat links und rechts eine Taste zum Umblättern. Das ist gut für Links- UND für Rechtshänder.
Eltern-Ich: Was Dir als Rechtshänder doch völlig wurscht sein kann!
Kind-Ich: Außerdem ist da das Oxford American Dictionary integriert. Bei englischen Texten kann man sofort das Wort nachschlagen.
Eltern-Ich: Bei den Texten, die Du so auf englisch liest, musst Du doch eh nix nachschlagen.
Kind-Ich: Und ich kann mir englische Texte vorlesen lassen. Vom Kindle. Wenn ich mal keine Lust mehr zum Lesen habe.
Eltern-Ich: Jetzt tu nicht so, als ob Du dauernd englische Texte liest. Es gibt doch noch nix auf deutsch!
Kind-Ich: Es gibt die FAZ! Für 75 Cent!
Eltern-Ich: Seit wann liest Du denn die FAZ? Es gibt doch noch überhaupt keine deutschen Ebooks fürs Kindle.
Kind-Ich: Die würde ich mir eh nicht kaufen, ich lese die lieber als echtes Buch!
Eltern-Ich: Na, dann lohnt sich der Kauf ja wirklich!
Kind-Ich: Aber bei den eigenen Texten, da kann man Kommentare und Lesezeichen anbringen.
Eltern-Ich: E-Pub-Dateien laufen auch nicht.
Kind-Ich: Mir ist so eine Datei noch nie untergekommen. Wichtiger ist doch, dass Word-Dateien laufen. Die wandelt Amazon kostenlos und in Minutenschnelle um. Sogar Fußnoten werden dabei erkannt.
Eltern-Ich: Du willst doch bloß früh in der S-Bahn mit so einem Kindle hocken!
Kind-Ich: Genau! Genau!!!
Eltern-Ich: Na, dann bestell Dir das Ding halt.
Kind-Ich: Das hab ich eigentlich gestern schon.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Wikipedia ist irrelevant!

Als in der "Star Trek"-Folge "Best of Both Worlds" Picard den Borg gegenüber steht, sagt er, die Kultur der Menschen basiere auf Freiheit und Selbstbestimmung, worauf die Borg antworten: "Freiheit ist irrelevant. Selbstbestimmung ist irrelevant." Man müsse sich unterwerfen. Und als Picard meint, die Menschheit werde lieber sterben, sagen die Borg: "Der Tod ist irrelevant."

Nun habe ich erfahren: Auch bei der Wikipedia ist "Relevanz" ein wichtiges Thema. Infolge der Relevanzkriterien der deutschen Wikipedia sind jedenfalls 99% aller Deutschen gnadenlos irrelevant. Diese Kriterien unterscheiden sich nicht groß von den Borg.

Volksvertreter sind zum Beispiel irrelevant. Relevanz gibt es erst ab einem Landtagsabgeordneten aufwärts. Bürgermeister sind auch irrelevant, nur Bürgermeister größerer Kommunen und Landräte haben "Relevanz".

Unternehmen sind grundsätzlich irrelevant. Es sei denn, sie haben 1000 (!!!) Vollzeitmitarbeiter.

Und dann muss ich erfahren: Als Autor muss man nur vier (!!!) blöde Bücher veröffentlicht haben, und schon ist man relevant.

VIER BÜCHER!!!

Ha!!! Ich bin plötzlich relevant! Ich habe sogar doppelt so viele geschrieben. Bin also doppelt relevant! Ich bin wer! Ich könnte mir ein Leben lang in einem Kommunalparlament den Hintern aufreißen, ein Krankenhaus bauen oder ein Unternehmen mit 800 Mitarbeitern gründen, das wäre alles völlig irrelevant. Ich könnte zehn Söhne zeugen, zwanzig Häuser bauen und dreißig Bäume pflanzen... Der Wikipedia wäre es wurscht. Aber vier Bücher in einem "etablierten Verlag"...

Also, die größte Frage der Menschheit, die Frage nach dem Sinn des Lebens, für mich ist sie beantwortet: Man muss Wikipedia-relevant sein!

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Sieben Gründe für das E-Book

Gleich vorweg: Ich kann mir nicht vorstellen, keine Bücher mehr zu haben. Allein der Geruch eines neuen Buches gehört für mich zur sinnlichen Erfahrung des Lesens. Und auch wenn meine Bücherschränke dauernd aus den Nähten quillen, so will ich doch die Bücher, die ich gelesen habe, um mich scharen. Bücher im Regal sind die Hirschgeweihe der Leseratten.

Dann habe ich mir auf der Buchmesse das große Amazon-Kindle (Kindle DX) zeigen lassen (das man leider noch nicht in Deutschland kaufen kann, nach Deutschland wird nur das kleine Kindle 2 verschickt), und ich muss sagen: Haben will!

Nachdem es um die die E-Books ja bereits 2003 einen recht albernen Hype gab, diese unausgereiften Teile aber bald wieder in der Versenkung verschwanden, sagen nun viele: Auch diesmal wird es nix. Nur: Viele Anfangsprobleme sind inzwischen beim Amazon-Kindle gelöst.

Das Geniale am Kindle ist nämlich: Es funktioniert technisch wie eine Druckseite. Die Technik nennt sich "electronic paper". Das heißt: Es wird tatsächlich Druckerschwärze verwendet, doch die Partikel werden elektronisch angeordnet. Es gibt also kein spiegelndes Display, sondern wirklich etwas, das wie eine Papierseite aussieht. Das Kindle hat daher auch keine Beleuchtung. Das heißt: Wenn es dunkel ist, braucht man eine Leselampe. Strom verbraucht das Kindle nur beim Umblättern. Ansonsten bleibt die aktuelle Seite angezeigt, auch wenn die Batterie längst leer ist.

Die einhellig negative Meinung über E-Books beginnt mich zu langweilen. Die Argumente werden immer wieder durchgekaut. Und natürlich ist das große Kindle DX mit 489 Dollar (die kleineren sind völlig uninteressant) einfach zu teuer. Das weiß ich alles.

Nur: Es gibt auch einige Argumente für das Kindle. Und die sind nicht nur technischer Natur. Daher hier ein paar Punkte, die für das E-Book sprechen.

1. Vergriffene Bücher.
Wer immer nur Zeug wie Dan Brown liest, mag das nicht wissen, aber es sind tatsächlich nicht immer alle Bücher erhältlich. Es gibt sogar sagenhaft viele Bücher, die man nicht mehr kaufen kann. Ich selbst habe mir mal für 40 EUR beim Marketplace von Amazon eine nicht mehr erhältliche Biografie gekauft. Gerade Genre-Klassiker aus den Bereichen Fantasy und Science Fiction sind oft nicht mehr lieferbar. Hier ergeben sich für Verlage neue Geschäftsfelder. Wenn schon niemand das Geld aufbringen will, die Klassiker von Edmond Hamilton nachzudrucken, so könnte man sie künftig doch zumindest als E-Book anbieten.

2. Buchvielfalt
E-Books erhöhen die Buchvielfalt. Wer selbst einen Roman schreibt, kann ihn künftig viel einfacher als E-Book veröffentlichen. In Japan gibt es "Handy-Romane", mit denen es etliche Autoren-Neulinge geschafft haben, sich einen Namen zu machen. Die wurden später dann auch gedruckt!

3. Zeitungen
Schon mal eine Süddeutsche in einer vollen S-Bahn gelesen? Das ist furchtbar umständlich, jedes Umblättern wird zum Kampf. Dagegen kann man bei einem E-Book mit einer Hand die Seiten umblättern, ohne dabei seinem Nachbarn den Ellenbogen ins Gesicht zu rammen. Außerdem: Bei einem E-Book fliegen einem nicht als erstes ein Pfund an Werbebeilagen entgegen.

4. Eigene Texte
Wer wie ich viel selbst schreibt, der kann diese Texte jetzt viel besser am E-Book lesen, ohne sie extra ausdrucken zu müssen. Denn das E-Book kann auch Word-Files, PDFs, HTMLs und vieles mehr darstellen. Im Gegensatz zum PC kann ich mich mit dem Kindle auch aufs Sofa legen.

5. Amazon surfen
Mit jedem Kindle kann man weltweit kostenlos auf Amazon herumsurfen. Allein das kann viel Spaß machen. Man kann Inhaltsangaben und Kritiken lesen. Doch nicht nur das. Amazon plant, bei fast allen Büchern das erste Kapitel zum kostenlosen Probelesen anzubieten. Dafür braucht man übrigens keine Hotspots oder ähnliches, es klappt überall dort, wo man auch einen Handyempfang hat.

6. Heftromane
Es ist ein Jammer, dass der vielgescholtene Heftroman inzwischen ein solches Randphänomen geworden ist. Dabei ist der Heftroman sowas wie eine TV-Serie zum Lesen. Er könnte aber durch das E-Book eine Renaissance erleben. Heftromane sind billig und kurz, und so manch einer möchte sich vielleicht für eine kürzere Bahnfahrt den neuesten Jerry Cotton oder Perry Rhodan aufs E-Book laden.

7. Technische Spielerei
Ist doch bloß eine technische Spielerei. Na und? Wenn E-Books cool werden, wird auch das Lesen wieder cool. Und zwar auch für Leute, die normalerweise nicht so viel lesen. Wäre das wirklich so blöd?

Bleibt bei all den Vorteilen noch ein Nachteil: Es gibt das doofe Teil noch nicht in Deutschland. Auch wenn man das "Kindle 2" (Bildgröße DinA6) inzwischen aus den USA bestellen kann, so werde ich doch warten, bis es das Kindle DX (Bildgröße DinA5) wirklich in Deutschland gibt.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Flash Forward

Die Serie "Flash Forward"... Ein zweites "Lost"? Oder nicht doch eher ein zweites "Heroes"? Das ist hier die Frage. Jedenfalls meidet die Serie auf unterhaltsamem Niveau jegliche Tiefe, die in der Romanvorlage vorkam. Die Dialoge sind teilweise haarsträubend doof. Da fragt eine Frau einen Priester, ob die Visionen von Gott kamen. Die Antwort ist so grausam banal, man hätte die ganze Szene knicken sollen. Da hätte sie besser Reverend Lovejoy aus "Die Simpsons" gefragt. Der meinte einmal auf die Frage, ob der Tornado von Gott kam: "Short answer, yes with an 'if'. Long answer, no with a 'but.'"

Das Problem ist nach wie vor: Die Menschen unternehmen nichts, um herauszufinden, ob die Zukunftsversion wirklich die einzige, unveränderliche Zukunft zeigen. Und: Sie hinterfragen nicht ihre eigenen Visionen, die - wenn man sie schon seit einem halben Jahr kommen sieht - so keinen Sinn mehr machen.

Und so langsam beschleicht einem als Zuschauer das Gefühl, dass auch die Macher das nicht in der letzten Konsequenz durchdacht haben. Die Serie erinnert mehr und mehr an "Heroes". Alberne, Bedeutungsschwere vorgaukelnde Dialoge, Overacting, irrwitziges Tempo und am Ende der coole Cliffhanger... Genau der war aber bei Folge 4 wieder so gut, dass ich sage: Noch bleibe ich dabei!

Montag, 19. Oktober 2009

Gewinner des Deutschen Phantastik Preis

Es war im Jahr 2005, als Mike Hillenbrand und ich für ein "Star Trek"-Buch kämpften, das nach langen Überlegungen schließlich Wirklichkeit wurde und 2006 rauskam. Das Buch war ein Riesenerfolg, ging in die zweite Auflage, bekam wirklich überschwängliche Kritiken und wurde schließlich 2007 mit dem "Deutschen Phantastik Preis" geehrt.

Und da haben sich Mike und ich natürlich gefragt: Was jetzt? Und dann machten wir das einfach noch mal. Wir schrieben 2008 ein weiteres Buch mit dem Titel "Star Trek in Deutschland". Und es wurde wieder wahnsinnig erfolgreich. Es bekommt demnächst ebenfalls eine zweite Auflage. Es erhielt erneut begeisterte Kritiken! Und Mike und ich erhielten dafür am letzten Samstag auf der Buchmesse-Con erneut den "Deutschen Phantastik Preis".

In dem ersten Buch steht so ziemlich alles, was ich damals über "Star Trek" wusste. Und das war damals schon eine Menge. Im zweiten Buch steht alles, was ich damals über das Thema herausfand. Ich hatte es recherchiert, nachgeschlagen, erforscht. Es war noch einmal deutlich mehr Arbeit, und daher bin ich froh, dass diese Arbeit dann erneut mit einem Preis gewürdigt wurde.

Da dieser Preis ein Publikumspreis ist, hier an dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön an alle, die für das Buch gestimmt haben. Und vielen Dank an die Veranstalter, die mir diesen schönen Pokal gegeben haben.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Spin-Off-Remake

Sagt mal: Was ist eigentlich los? Überall wimmelt es nur noch vor kuriosen Remakes, Relaunches, Prequels, Sequels und was nicht noch. Da gibt es das Remake des Remakes, das Prequel des Remakes, das Sequel des Relaunches... Was kommt als nächstes? Das Remake-Spinoff-Prequel von "Unsere kleine Farm" mit Lauras Großeltern?

Nach allerlei Gerüchten über einen Dallas-Kinofilm (mit John Travolta als J.R. Ewing!) soll es nun tatsächlich eine Fortsetzung der Serie geben. Darin soll es um die "nächste Generation" mit John Ross Ewing (J.R.s Sohn) und Christopher Ewing (Bobbys Sohn) gehen. Angeblich hat man Larry Hagman (J.R.), Linda Gray (Sue Ellen) und Patrick Duffy (Bobby) bereits gefragt, ob sie mitmachen wollen.

Wahrscheinlich ist das alles nur ein weiterer Albtraum von Pamela Ewing!

Samstag, 10. Oktober 2009

Die Folge nach dem Piloten

Die erste reguläre Folge der neuen Serie "Stargate Universe". Und wie es halt meist so ist: Es geht im Vergleich zum Piloten erst einmal schwächer zu. Die Spannung hält sich in Grenzen, vieles ist vorhersehbar. Auch wenn uns die Folge zusammen mit dem Piloten als Dreiteiler verkauft wird (Air Part 1-3), so fällt die Folge doch ein wenig ab. Macht natürlich nichts. Dabeibleiben ist alles!!!

Freitag, 9. Oktober 2009

Die Deutschen halt...

Jesses ne.

Die aktuelle Folge von "Flash Forward" spielt zum Teil in München, und zwar in einem ominösen "Quale Prison". Damit ist wohl das "Stadelheimer Gefängnis" gemeint. Laut der Folge, die übrigens im Original "137 Sekunden" heißt, ist es jedenfalls das Gefängnis, in dem Sophie Scholl hingerichtet wurde. (Also müsste es das Gefängnis in der Stadelheimer Straße sein.)

Oben ein Bild, wie dieses Gefängnis in der Folge aussieht. Da staunt man, wie nah die Alpen doch plötzlich an München herangekrochen sind. Und auch der Olympiaturm ist erstaunlich nahe an der Frauenkirche...

In dem Gefängnis sitzt dann auch ein alter Nazi, der Rudolf Geyer heißt. Der Gefängnisdirektor heißt Stefan Krieger und wird doch prompt von Thomas Kretchmann gespielt. Die Dialoge laufen dann auf folgendem Niveau ab:

Agent Hawk: "Es gibt viele Geister hier. Ist das nicht der Ort, wo Sophie Scholl und der Rest der Widerstandsgruppe 'Weiße Rose' hingerichtet wurden?"
"Herr Krieger": "Wenn ich mich nicht irre, hat Ihr Land die einheimische indianische Bevölkerung ausgerottet und über 250 Jahre die organisierte Sklaverei ausgeübt."
Agent Benford: "Und wir haben der Welt Britney Spears gegeben."

Quotenträchtig war das nicht, die dritte Folge von "Flash Forward" hat gegenüber dem erfolgreichen Auftakt einiges an Zuschauer eingebüßt.

Was gutes von der neuen Regierung

Auch wenn ich nicht viel von der schwarz-gelben Regierung erwarte, hat sie sich doch direkt mal auf etwas Gutes geeinigt: Die unsägliche Lebensmittelampel ist vom Tisch.

Bei dieser "Ampel" hätte man den Käufer darauf hingewiesen, wieviel Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz jeweils in 100 Gramm des Lebensmittels ist. Ab 20 Prozent Fett, ab 5 Prozent gesättigte Fettäuren, ab 12,5 Prozent Zucker und ab 1,5 Prozent Salz hätte die Ampel rot gezeigt.

Dass dies kompletter Schwachsinn ist, hat keinen interessiert. Alle schwärmten von der Ampel, und nur die böse Lebensmittelindustrie, die ja noch nie was anderes getan hat, als den Käufern heimlich Fett und Zucker unterzujubeln, sei dagegen.

Nur: Die Ampel sagt ja nichts über die Menge aus. Was nützt es, wenn ein 300-Gramm-Pack Gummibärchen mit über tausend Kalorien in drei von vier Punkten ein sattes "grün" erhält? Soll das die Käufer zu einer "gesunden Ernährung" animieren?

Gesättigte Fettsäuren und ein hoher Salzgehalt tun einem gesundem Menschen gar nichts. Im Gegenteil.

Manchen untergewichtigen (oftmals alten) Menschen einen "40 prozentigen Quark" zu vermiesen, ist doch wohl auch idiotisch. Und dass ein Bauernschinken in der Kategorie "gesättigte Fette" einen roten Punkt kriegt, der sicherlich nicht bessere Kartoffelchip oder Erdnussflip in der gleichen Kategorie einen grünen Punkt (weil meist in Sonnenblummenöl frittiert), würde die Kaufentscheidung sicher auch nicht "erleichtern" oder "verbessern".

Durch die Anprangerung tierischer Fette folgt die Ampel auch der Vorstellung, vegetarische Ernährung sei "gesünder". (Erstaunlich, wie hartnäckig sich diese Vorstellung hält, ist doch das allermeiste geschmähte "Junkfood" vegetarisch.) Es stimmt zwar: Vegetarier haben ein deutlich niedrigeres Herzinfarktrisiko. Dafür haben sie ein höheres Risiko, Schlaganfälle oder Magenkrebs zu kriegen.

Und das böse Salz, vor dem die Ampel gewarnt hätte? Gerade bei älteren Menschen ist eine salzarme Ernährung riskant, weil sie den Durst unterdrückt, geistige Fähigkeiten beeinträchtigt und sogar den schädlichen LDL-Cholesterin-Spiegel hochtreibt. Vielleicht hatte die Ampel ja das geheime Ziel, alte Menschen schneller loszuwerden?

In Ländern wie England, die diese Ampel haben, sind die Auswirkungen schon haarstäubend genug. McCain hat dort bereits eine Pommes-Sorte auf den Markt gebracht, die in allen Punkten ein sattes "grün" bekommt. Pommes, mit wenig Fett UND wenig Zucker??? (Denn nichts anderes ist die Stärke der Kartoffel.) Sowas geht nur mit einer harten Chemiekeule. Vor der hätte die Ampel aber nicht gewarnt. Nein, sie hätte sie erst gefördert.

Hätten wir das gewollt? Ein echter Bergkäse hätte bei der Ampel stets rot bekommen. Zu viel Fett, vor allem tierisches Fett. Ein Analogkäse hätte es da leichter. Diesen Kunstkäse kann man heute schon herstellen. Einfach Casein mit Pflanzenfetten, Schmelzsalzen, Farbe, Aromastoffen und vor allem Wasser kombinieren. Und schon ist das Imität kaum von echtem Käse zu unterscheiden. Nur: Dieser Kunstkäse würde, wenn er genug Wasser enthält, in allen Kategorien "grün" bekommen!

Genau das haben Ampel-Gegner befürchtet: Die Zunahme der Imitat-Produktion. Käse, der kein Käse ist. Nüsse mit Algenhüllen. Mit einer "gesunden Ernährung" haben die dann so wenig zu tun wie die grün gepunkteten Pommes, die es in England zu kaufen gibt.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Stargate Universe

Ich gebe zu: "Stargate" fand ich von der Idee her immer originell, aber die Ausführung in der Serie gefiel mir zu wenig. Und irgendwann waren es mir einfach zu viele Episoden.

Doch nun begann eine neue Serie mit dem Titel "Stargate Universe", die angeblich bewusst so konzipiert ist, dass sie auch Neueinsteiger sehen können. Kein Wunder. War die Voyager 70.000 Lichtjahre von zu Hause entfernt, sind es hier gleich ein paar Milliarden Lichtjahre! Das heißt: Ganz neue Planeten und Aliens.

Die Serie spielt auf einem Schiff, der DESTINY, das einst von den Antikern gebaut wurde. Dieses Schiff hat ein Sternentor. Die Antiker ließen in fernen Galaxien auf verschiedenen Planeten ebenfalls Sternentore bauen. Die DESTINY folgt einem fest einprogrammierten Kurs und fliegt diese Planeten ab, jeweils mit einem Zeitfenster, bei dem man durch das Sternentor des Schiffes das jeweilige Sternentor des Planeten erreichen kann.

Erscheint mir ein wenig umständlich, und mir ist auch der Sinn einer solchen Programmierung nicht ganz klar. Wenn so ein Sternentor auf einem Planeten erst einmal steht, braucht man dafür noch einen Zwischenstopp auf einem Raumschiff?

Jedenfalls musste eine Forschungsgruppe, die sich gerade auf einem Planeten befand, durch das Sternentor flüchten, kam ungewollte auf der DESTINY raus und sitzt nun dort fest.

Immerhin: Ansprechende Effekte, witzige Figuren, ein bisschen Humor, etwas viel Melodram, uralte Rätsel... Diese Mischung aus "Lost in Space" und "Mondbasis Alpha" könnte was werden. Ich bleibe dran.

Richard Dean Anderson war übrigens auch kurz zu sehen. Er hätte vielleicht vorher nicht gar so viele Joints rauchen sollen... Oder war der immer so weggetreten drauf?