Montag, 27. Juli 2009

Deutscher Phantastik Preis

Im Jahr 2007 erhielt ich zusammen mit Mike Hillenbrand den "Deutschen Phantastik Preis" für das Buch "Dies sind die Abenteuer - 40 Jahre Star Trek".

Nun läuft eine neue Abstimmungsrunde für das Jahr 2009, und das Buch "Star Trek in Deutschland" wurde tatsächlich in der Kategorie "Bestes Sekundärwerk" nominiert.

Ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn es dieses Jahr nicht nur mit der Nominierung klappen würde, sondern auch mit dem Preis!!! Das zweite Buch war in Sachen Recherche noch viel aufwendiger, und ich denke, es bringt Elemente, die bislang so in noch keinem Buch über "Star Trek" zusammengefasst wurden.

Abstimmen ist ganz einfach. Man muss nur auf die Seite vom "Deutschen Phantastik Preis" gehen, dort seine E-Mail eingeben, auf den "Bestätigungscode" warten, diesen aus der Mail kopieren und fertig. Dann kann man in allen möglichen Kategorien abstimmen. Das ist einfach und selbsterklärend. Wenn man in einer Kategorie nicht abstimmen will, ist das auch kein Problem.

Am Ende nur noch auf Update klicken und fertig... Ganz lieben Dank an alle, die bei der Aktion schon mal für mich gestimmt haben, die mein Buch zuvor schon in der Nominierungsrunde vorgeschlagen haben und die nun hoffentlich erneut für mich stimmen!!!

Sonntag, 26. Juli 2009

Wanted

Gestern war mal wieder ein Action-Heimkinoabend für mich angesagt. Diesmal war es der Film "Wanted". Darin geht es um einen schüchternen Sachbearbeiter namens Wesley, der erfährt, dass sein Vater einer Bruderschaft angehörte und vor kurzem ermordet wurde.

Der Film basiert auf einem Comic von Mark Millar, was man dem völlig überdrehten Streifen anmerkt. Ins Schwarze trifft daher eine Kritik von Rainer Gansera, die am 4.9.2008 in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG stand: "Pures Vergnügen, weil pures Fantasma. Im Milieu und mit den knalligen Mitteln eines Blockbusters gelingt Bekmambetov das, was die Surrealisten experimentell suchten: entfesselt ausschweifende und ironisch zelebrierte Traumlogik." Recht geben muss man auch einer am gleichen Tag erschienenen Kritik auf SPIEGEL ONLINE, der den Film als "hysterische, obszön unterhaltsame Schwächlingsphantasie" beschreibt.

"Wanted" lebt übrigens von dem Hauptdarsteller James McAvoy, der mir bereits in dem (absolut sehenswerten) Film "Abbitte" sehr gut gefallen hat. Ursprünglich suchten die Macher nach einem großen Muskelprotz, doch dann erkannte jemand, dass ein Film wie "Spider-Man" vor allem deshalb funktioniert, weil Tobey Maguire eben gerade nicht wie der klassische Held aussieht. Angeblich riefen die Produzenten ihn ein Jahr nach dem Casting (!!!) an und meinten: "Du warst der Kleinste und Schwächste der gecasteten Schauspieler, du kriegst die Rolle!"

Auf Angelina Jolie mit ihren wieder mal echt dicken Lippen hätte ich allerdings auch verzichten können. Vielleicht war diese Kunstfrau ja sogar ein guter Kontrast zum sehr natürlichen James McAvoy.

Wieder einmal besticht die Blu-ray mit ihren grandiosen Bildern. Auch sehr schön: Die Blu-ray hat ein Wendecover. Man kann also auch ein Cover ohne das neuerdings idiotisch großflächige Altersfreigabe-Logo genießen. (Hoffentlich ist das bald bei allen Blu-rays üblich.) Gedreht wurde der Film in Chicago, Prag und Budapest, was optisch gut ausgereizt wurde. Und selbst der etwas herablassende Kritiker aus SPIEGEL ONLINE musste am Ende zugeben: "Wanted ist eher ein Film für den einen Abend. Aber einen richtig guten immerhin."

Donnerstag, 16. Juli 2009

Warehouse 13

Ab Januar 1990 lief auf SAT.1 die kanadische Horrorserie "Erben des Fluchs". Darin mussten die Erben eines schwarzmagischen Antiquitätenladens "verfluchte" Gegenstände aufspüren und sicher in den Laden zurückzubringen. Gegenstände gab es endlos viele, in jeder Folge einen. Ein Spiegel, der eine hässliche Frau in den Augen ihres Verehrers unwiderstehlich macht, was aber den Tod dieses Verehrers nach sich zieht, oder ein Radio, das zwar Wünsche erfüllt, aber auch Phobien erweckt.

Einem sehr ähnlichen Konzept folgt nun die neue Serie "Warehouse 13", deren Pilotfilm ich mir gestern ansah. "Warehouse 13" wurde großspurig als Mischung aus "Akte X", "Indiana Jones" und "Moonlighting" angepriesen.

In "Warehouse 13" geht es um ein geheimes Lagerhaus der Regierung, wo übernatürliche Objekte aufbewahrt werden. Die Geheimagenten Myka Bering (Joanne Kelly) and Peter Lattimer (Eddie McClintock) haben nun den Auftrag, verschwundene Objekte aufzuspüren und ins Lagerhaus zurückzubringen. In der ersten Folge muss man einen Kamm der Lucretia Borgia sicherstellen, der verschiedene Leute in der nahen Umgebung (aber nicht unsere Geheimagenten) plötzlich italienisch sprechen lässt und schließlich gewaltttätig oder besessen macht.

Das ganze ist zwar ganz kurzweilig, aber letztlich ist das Konzept zu durchschaubar und vor allem zu einfallslos. Die Hauptfiguren sind sympathisch, aber schlicht zu banal. Sie bekamen zwar nach typischem Strickmuster ein paar kleine Phobien verpasst, das hat aber letztlich die Banalität eher vergrößert. Irgendwann wird sich die Serie wahrscheinlich mit irgendeinem Dauergegner sowas wie einen Mystery-Arc zimmern und voraussichtlich nach der zweiten Season ohne großartige Auflösung eingestellt.

Ehrlich gesagt hätte ich da fast mehr Lust, mir noch einmal "Erben des Fluchs" anzusehen.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Popcorn-Fernsehen

Die HBO-Serie "True Blood", basierend auf der Buchreihe von Charlaine Harris, ist der Megaerfolg in den USA. Die ersten drei Folgen der zweiten Staffel brachten zwischen zehn und zwölf Millionen Zuschauer, und das wohlgemerkt auf einen "Bezahlsender", den nur ein Drittel der US-Haushalte empfangen können!

Der Verantwortliche der Serie, Alan Ball, der bereits für den grandiosen Serienerfolg "Six Feet Under" verantwortlich war, bezeichnet die Serie übrigens als "Popcorn-Serie"! Dann meint er: "Da passiert eine Menge unter der Oberfläche, und ich mag diese Ebenen, denn ich liebe es, vielschichtige Geschichten zu erzählen."

"True Blood" ist romantisch, sexy, actionreich und eine clevere Sozialsatire. Eine Vielschichtigkeit, die sich anscheinend auszahlt. Über eine Million mal verkaufte sich die erste Staffel in den USA auf DVD. Dass Vampire im Moment so beliebt sind, spielt vielleicht auch eine Rolle.

Am Ende bleibt nur noch die Frage, warum zurzeit das Popcorn im Kino so viel langweiliger schmeckt als zu Hause.

Sonntag, 12. Juli 2009

Anspruchsloser als ein Fußballfan!

Mein neuer Held heißt Roger Ebert.

Für die, die es nicht wissen: Roger Ebert ist wohl Amerikas berühmtester Filmkritiker. Er hat nicht nur alles gesehen, er schreibt über Filme auch stets mit Witz, Verstand, verständlich und dennoch immer aus der Sicht des Kinofans.

Nachdem er ja den jüngsten "Star Trek"-Film schon nicht besonders gut bewertete, hat er sich bei "Transformers 2" gar nicht mehr zurückgehalten. Er fand den Film einfach scheiße.

Es folgten über 750 Kommentare. Viele stimmten ihm zu. Einige widersprachen ihm heftig. Erinnert mich an einen ganz bestimmten Eintrag, den ich hier in diesem Blog erstellt habe. Der hat es zwar "nur" auf über 150 Kommentare gebracht, aber auch da waren Sprüche wie "du argumentiertst auf dem Niveau eines Hauptschul-Fünftklässlers" dabei. Ebert musste Kommentare wie diesen lesen: "Roger Ebert ist ein Idiot! Transformers 2 ist der beste Actionfilm aller Zeiten! Hört nicht auf diesen Idioten. Er steht auf langsame und langweilige Liebesfilme. Das ist es, was er mag. Roger, du bist ein alter Furz!"

Die Vorwürfe folgten diesem Muster. Roger Ebert sei zu alt, habe den Anschluss an den Massengeschmack verloren, habe den Film nicht kapiert und sei dem Geschmack einer jüngeren Generation gegenüber nicht tolerant genug.

Und Ebert stellte klar: Es ist nicht der Job eines Kritikers, dem Massengeschmack zu entsprechen. Man kann nur seine persönliche Reaktion auf einen Film für andere nachvollziehbar beschreiben. Hier liegt der große Irrtum vieler Leser. Es geht nicht darum, dass der Leser seine eigene Meinung bestätigt sieht. Es geht darum, seine eigene Meinung mit einer anderen Meinung zu vergleichen.

Roger Ebert fragt, warum Filmfans inzwischen kritikloser geworden sind als viele Sportfans. Im Sport gibt es lange Artikel, Kommentartoren, Sprecher und Diskussionsrunden! Und die Fans interessieren sich dafür! Warum? Wenn es nur darum geht, ein Bier zu trinken und ein Spiel zu sehen, warum auf all die langweiligen Experten hören?

Und daher die Frage: Seit wann sind Kinofans eigentlich anspruchsloser geworden als Fußballfans?

Selbst der dümmste aller Fußballfans will ein gutes Spiel sehen. Ich habe schon viele Fußballfans, deren Mannschaft gewonnen hat, schimpfen hören, dass die Spieler schlecht waren, dass ihre Technik stümperhaft wirkte und dass die Tore nur durch viel Glück und Dusel gefallen sind. Ich habe in meinem ganzen Leben keinen Fußballfan je sagen hören: "Klar war das Spiel scheiße, aber es war halt ein gutes Popcornspiel!"

Im Sport gibt es keine Popcornspiele! Es gibt nur Popcornfilme. So nennt man inzwischen Filme, die mit dröger Action auf das verzichten, was man normalerweise von einem Film erwartet: Eine originelle Handlung!

Um noch einmal Roger Ebert zu Wort kommen zu lassen. Er meinte: "Konzentrieren wir uns auf die Leute, die glauben, 'Transformers' sei einer der besten Filme des Jahres. Haben diese Leute Unrecht? Ja! Sie haben Unrecht. Wenn jemand sagt, "Die Valachi-Papiere" sei ein besserer Film als "Der Pate", dann hat er Unrecht. Bis zu einem bestimmten Punkt können wir unterschiedliche Meinungen respektieren. Aber irgendwann muss der Klügere auch auf den Tisch hauen: Sir, ich würde Ihnen nicht nur widersprechen, ich würde auch ganz sicher nicht für Ihr Recht, diese Meinung zu äußern, mein Leben aufs Spiel setzen. Ich nicht. Da müssen Sie sich selbst drum kümmern. (...) Die, die glauben, 'Transformers' sei ein großartiger oder auch nur ein guter Film, sind - wie ich zurückhaltend formulieren möchte - nicht ausreichend entwickelt. Ich hoffe, dass sie Film für Film ihre persönliche Leiter zu besseren Filmen erklimmen, bis sich ihre Standards verbessert haben."

Und am Ende sagt Roger Ebert noch etwas, das zeigt, warum ich mir "Transformers 2" nicht angesehen habe: "Habe ich auch so Tage, an denen mir alles egal ist und ich nur Popcorn essen und Explosionen sehen möchte? Einen solchen Tag hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Es gibt zu viele andere Filme, die ich sehen möchte. Ich hatte im Kino schon Erlebnisse, die so reichhaltig, so tief und - ja, auch witzig und aufregend - waren, dass ich die Suppe nicht verwässern will."

So ergeht es mir mit dem neuen "Star Trek"-Film. "Star Trek" hat mir so viele reichhaltige, witzige und aufregende Geschichten geliefert, ich will mit diese Suppe nicht verwässern lassen. Nicht von den "Transformers"-Autoren.

Und die, die noch mal das "Ist doch ein guter Popcornfilm"-Argument bemühen, sollten sich vielleicht den Satz "Ich bin anspruchsloser als der dümmste Fußballfan" auf ein T-Shirt drucken und es einen Tag lang anziehen. Könnte auf Dauer heilsam wirken.

My Name is Bruce

Bruce Campbell, der Darsteller, der vor allem mit den Tanz der Teufel-Filmen berühmt wurde, gilt dank Filmen wie "Man with the Screaming Brain", "Bubba Ho-Tep" und "Alien Apocalypse" als Ikone des Trashhorrorfilms. In "My Name is Bruce" macht er sich darüber im Stil von "Galaxy Quest" lustig. Das heißt: Er spielt einen heruntergekommenen Star, der von einem Fan entführt wird. Denn Bruce soll ihm helfen, einen chinesischen Dämon zu besiegen.

Das ist zum Teil arg komisch. Das Niveau von "Galaxy Quest" hat es nicht. Aber es macht Spaß, in diese Welt des 80er-Jahre-Horror-Trashs einzutauchen.

Die Extras sind zum Teil witziger als der Film selbst. Da gibt es zum einen ein langes Making Of, bei dem die Beteiligten immer nur erzählen, dass vieles nicht funktioniert und dass sie zum Film genötigt wurden. Witzig ist auch der Trailer des fiktiven Films "Cavealien 2" und das Making Of zu diesem erfundenen Film.

Samstag, 4. Juli 2009

"Doctor Who"-Kinofilm

What??? Immer mehr verdichten sich die Gerüchte, es könne 2011 einen "Doctor Who"-Kinofilm geben. Ist es nur ein blödes Gerücht? Naja, Gerücht ist es, aber schon eines, das von Fakten untermauert ist. Immerhin hat BBC Films offiziell bestätigt, dass ein Film in der Entwicklung ist. Außerdem soll Tennant am 26. Juli zusammen mit Russel T. Davies auf der Comic-Con in San Diego erscheinen. (Ich bin dieses Jahr offenbar einen Monat zu spät in den USA!!!) Man geht inzwischen fest davon aus, dass dort der neue Film verkündet wird. Autor wäre dann Russel T. Davies, der bislang die Serie betreut hat und auch mehrere Specials schrieb, in denen Tennant noch bis 2010 als Doctor zu sehen ist. Ab 2010 übernimmt Steven Moffat - der bislang für etliche Highlights der Serie verantwortlich war - das Franchise, mit einem neuen Darsteller für den Doctor.

Gut möglich, dass Russel T. Davies und David Tennant aufhörten, um das Franchise fürs Kino fortzusetzen. Russell T. Davies gab auch ein paar eindeutige Hinweise. Er meinte: "Da der Doctor nun in den 'Sarah Jane Adventures' als Spezialprojekt 1 erscheint und es eine Zeichentrickfolge von Dreamland als Spezialprojekt 2 gibt, wäre es doch nett, das ganze mit einem Spezialprojekt 3 abzurunden."

"Torchwood"-Star John Barrowman (Captain Jack aus dem "Doctor Who"-Spin-Off "Torchwood") wird ebenfalls auf der Con sein.