David Cage, Autor und Regisseur für Spiele, meinte: Die Story-Struktur von Videospielen ähnelt der von Pornofilmen. Es gibt eine kurze Szene, in der Kontext und Figuren vorgestellt werden. Dann kommt die große Actionszene. Dann folgt ein weitere Zwischensequenz für die nächste Szene, und erneut eine meist sehr ähnlich aufgebaute Actionsequenz. So setzt sich das fort. Die Qualität der Story und der Charaktere ist völlig unbedeutend.
Das soll sich nun mit dem Spiel "Heavy Rain" ändern. Das Spiel IST die Story. Ich habe gestern Abend die ersten paar Kapitel durchgespielt und konnte mich gar nicht lösen. Obwohl Figuren und Geschichte nicht frei von Kitsch und Trivialitäten sind, empfindet man plötzlich eine ganz anderen Bezug zu den Figuren, die man nach wie vor mit dem Controller durch die Geschichte steuert. Da hat es plötzlich eine ganz andere Bedeutung, wenn man den Verkäufer eines kleinen Ladens während eines Überfalls retten soll, oder wenn man einen Verdächtigen erschießt, der die Waffe auf einen Kollegen gerichtet hielt.
"Heavy Rain" wird natürlich inzwischen recht stark von der sogenannten "Normalpresse" hochgejubelt. Logisch bei einem Spiel, das dem Durchschnittredakteuren vertrauten Medium Film ähnelt. Und natürlich wird "Heavy Rain" den inzwischen sehr komplexen Spielemarkt nicht "revolutionieren". Dennoch wäre es schön, wenn Spiele wie "Heavy Rain"nicht länger eine faszinierende Randerscheinung bleiben, sondern Schule machen. Ich bin jedenfalls schon ganz wild darauf, es durchzuspielen und den Origami-Killer zu überführen!
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