Donnerstag, 28. Mai 2009

Die neuen Rätsel unserer Zeit...

Das Seasonfinale von "Reaper" ist gelaufen – und noch immer ist ungewiss, ob es nicht ein Serienfinale wird.

Die letzte Folge war nicht die beste der Staffel. Aber sie war auch nicht schlecht. Es kam zu einem dramatischen Zweikampf zwischen Sam und dem Teufel. Und wir erfahren (erneut), dass der Himmel mit Sam noch etwas vorhat, mit dem Hinweis, dass Gottes Pläne undurchschaubar sind. Nun, nicht nur die, auch die der Macher. Die würden für weitere Episoden ohnehin nicht zur Verfügung stehen. Selbst wenn die Serie nun doch für den US-Syndication-Markt verlängert wird, haben sie sich bereits anderweitig verpflichtet. Gleiches gilt für Tyler Labine, dem Darsteller von Sock; er wäre dann vermutlich auch nicht mehr dabei.

Und wieder eine Serie, die uns ratlos zurücklässt. Die alten Ägypter haben einst mit den Pyramiden ihren Nachkommen unzählige Rätsel aufgegeben. Die heutigen ungelösten Rätsel sind die der nicht zu Ende erzählten Mystery-Serien. Frustriert werden in weiter Zukunft Archeologen auf entsprechende DVDs und Blu-rays stoßen und sich fragen, weshalb es in unserem Jahrhundert so viele unvollendete Geschichten gab...

Dienstag, 26. Mai 2009

Reboot

Nach dem "Star Trek"-Reboot kommt nun auch noch ein "Buffy"-Reboot. Und am "Galactica"-Reboot werkelt man auch schon seit Längerem. Nein, ich meine nicht etwa die Serie "Battlestar Galatica", sondern eine weitere Variante, die ins Kino kommen soll...

Im Fernsehen warten wir ja auf den Reboot von "V - Die außerirdischen Besucher kommen" und "Die Hexen von Eastwick".

Dabei nennt man immer dann alles Reboot, wenn man eine bestehende Story über den Haufen wirft und einfach was anderes macht. So bei "Spider-Man", der in den neuen Zeitungsabenteuern plötzlich wieder single war. Nachdem das bei den Lesern nicht ankam, wurden die letzten fünf Monate einfach zum Traum erklärt. Und schon ist er wieder verheiratet. Der Reboot eines Reboots.

Und bei "Terminator" ignoriert die TV-Serie mal eben den dritten Film, und der vierte Film ignoriert Teil 3 (sowie die Serie). Wie praktisch.

So einfach ist das heute. Das Motto lautet: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. "Dallas" hatte es einst vorgemacht. Da man mit der neunten Staffel unzufrieden war (und den toten Bobby Ewing irgendwie zurückholen wollte), wurde sie einfach zum Traum von Pamela Ewing erklärt. Fertig. Einfach so. Das war im Jahr 1986. Damals nannte man das einen vollkommenen Blödsinn und eine Verarsche der Zuschauer.

Heute nennt man es "Reboot".

Sonntag, 24. Mai 2009

Eastwick


Der Film "Die Hexen von Eastwick" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Mit Jack Nicholson, Cher, Michelle Pfeiffer und Susan Sarandon. Auch wenn der Film von der berühmten Romanvorlage von John Updike (der inzwischen ja auch die Fortsetzung "Die Witwen von Eastwick" geschrieben hat) in einigen Punkten abweicht, ist und bleibt "Die Hexen von Eastwick" für mich ein absolut genialer Film, und ich warte händeringend auf die mehr als überfällige Veröffentlichung auf Blu-ray.

Worauf ich nicht händeringend warte, das ist das ABC-"Remake" als TV-Serie. Sie wird - anscheinend hat man sich dabei an "Smallville" orientiert - nur "Eastwick" heißen. Den Trailer dazu gibt es schon zu besichtigen. (Siehe oben.) Nun mag jemand sagen: Klar. Liebingsfilm! Berühmte Literaturverfilmung mit sensationellem Staraufgebot. Klar, dass der gute Thomas da erst mal skeptisch ist.

Irrtum!!! Als ich das erste Mal von den Plänen hörte, aus "Die Hexen von Eastwick" eine Serie zu machen, dachte ich: Könnte funktionieren. Wäre ein wenig wie "Desperate Housewives" mit Phantastik. Warum nicht? Und dann sah ich diesen Trailer. Und dachte mir: Sorry Leute. Der Trailer hat in jeder Szene das Wort "Flop" über sich schweben.

Ich kann mich irren. Wäre nicht das erste Mal. Aber während mich der Trailer zum Remake von "V - Die außerirdischen Besucher kommen" beeindruckt hat, wäre ich bei dem Käse fast eingeschlafen. Jeder Darsteller, jeder Gag und jede Szene wirken wie ein müder Abklatsch des Films. Ne, so wird das nichts. Da hoffe ich nur, dass man mit den ursprünglichen Filmdarstellern die Buchfortsetzung "Die Witwen von Eastwick" verfilmt. Da dieser Roman 25 Jahre später spielt, wäre es kein Problem, dass die Darsteller inzwischen deutlich älter sind. Und eines ist klar: So alt kann Jack Nicholson gar nicht werden, als dass er nicht mühelos sein TV-Pedant aus dem Trailer (es handelt sich um den mir unbekannten Darsteller Paul Gross) an die Wand spielen würde.

Freitag, 22. Mai 2009

Ruhe in Frieden: Reaper

Warum "Reaper" floppt, ist mir ein Rätsel. In den USA dümpelten die Quoten, und auch auf Pro7 hat "Reaper" - nach einem geglückten Start - viele Zuschauer verloren.

Dabei ist "Reaper" einfach nur genial!! Genial, genial, genial!!! (Ich weiß, ich weiß, "genial" ist "geil" in Spießersprache...)

In jedem Fall: Genial! Das hat mir mal wieder die jüngste Folge mit dem Titel "Business Casualty" gezeigt. Sam wird Krawattenträger in einer Firma, die von der Hölle gelenkt wird. Im obersten Stockwerk gibt es ein Portal, das in die Hölle selbst führt. Was unsere vier Seelenjäger anstellen, um an die begehrte Golden-Card heranzukommen, mit der sie in der obersten Etage direkt aus der Hölle Informationen über Sams Teufelsvertrag erhalten können, ist einfach zum Schreien komisch.

Mal sehen, ob es in der kommenden Folge zum großen Showdown zwischen Sam und dem Teufel kommt, denn nun steht es fest: Der US-Sender will keine weiteren "Reaper"-Folgen haben. Zwar haben andere Sender bereits Interesse angemeldet, die Frage ist aber, mit wem sie noch verhandeln wollen, da die "Showrunner" sich bereits für andere Aufgaben verpflichtet haben.

Bleibt am Ende nur zu hoffen, dass all jene, die am Tod von "Reaper" schuld sind, dafür in der Hölle schmoren werden!

Mittwoch, 20. Mai 2009

V - Der Trailer


Hier der Trailer zum Remake von "V - Die außerirdischen Besucher kommen". Sieht cool aus. Allerdings weiß ich jetzt schon: Den genialen Soundtrack von Joseph Harnell werden sie nicht toppen können.

Nochn Remake...

Man wird nicht jünger. Das merkt man daran, dass man Serien kennt, von denen andere allenfalls flüchtig gehört haben. Diesmal meine ich die Serie "V - Die außerirdischen Besucher kommen". Eine herrliche 80er-Jahre-Science-Fiction mit viel Action, Laserstrahlen - und einer durchaus guten Parabel auf faschistische Systeme. Es war auch die erste Serie in Deutschland, die zuerst auf Video vermarktet wurde. Das war damals, als es zu "Star Trek" gerade mal einige Classic-Folgen und vier Filme gab. Ich erinnere mich noch, wie ich mir brav nacheinander alle 15 Videokassetten (auf jeder waren zwei Episoden, auf einer sogar nur eine!!!) ausgeliehen und dafür wahrscheinlich mehr bezahlt habe, als nun die DVD-Box kosten würde.

ABC will nun ein Remake dieser Serie in Auftag geben. Elizabeth Mitchell, bekannt als Juliet in "Lost", soll eine der Hauptrollen kriegen. Natürlich hat das gleich Spekulationen entfacht, was dies für ihre Rolle in "Lost" bedeuten mag. Hat Juliet das Finale der fünften "Lost"-Staffel nicht überlebt?

Montag, 18. Mai 2009

Finale der fünften Hausfrauen-Staffel

Wie doch die Zeit vergeht. Als hätte ich gestern erst die erste Folge von den "verzweifelten Hausfrauen" gesehen. Und nun kam schon wieder das Finale der fünften Season.

Es war kurzweilig und spannend, wenn auch der diesjährige Story-Arc nicht ganz so originell war wie der vergangener Jahre. Daher endete Season 5 leider längst nicht so gut wie sie begann. Allerdings wird Marc Sherry - der ja schon an einem "Desperate Housewives"-Spin-Off mit Mrs. McClusky und Roberta werkelt - wohl nach bewährtem Strickmuster weitermachen. Ein Mini-Cliffhanger und ein neues "boshaftes" Teenie-Girl haben schon ein wenig auf Season 6 eingestimmt. Bis dahin werde ich zwar nicht gerade die Tage zählen, aber ansehen werde ich mir die neuesten Episoden in jedem Fall!

Samstag, 16. Mai 2009

Finale der achten "Smallville"-Staffel

"Smallville", die Serie, die uns in den vergangenen Jahren viel Geduld und auch viele zugedrückte Augen abverlangte, kehrte mit der achten Staffel noch einmal zu einer Hochphase zurück. Die Folgen waren spannend, originell und voller Anspielungen auf Comicelemente. Entsprechend gespannt durfte man das aktuelle Seasonfinale erwarten.

Das Ende war jedoch eine Enttäuschung. Eine Figur wurde herausgeschrieben, indem sie sich als jemand anderes entpuppte. An und für sich eine nette Idee, in dieser Durchführung aber ein wenig witzlos, zumal die Autoren wohl recht kurzfristig auf diesen Trichter kamen, sonst hätten sie vorher schon ein wenig länger mit diesem Element gespielt und es besser ausgekostet.

Wie der Titel des Finales ja schon verrät, ging es in der Folge um "Doomsday". Nicht zu Unrecht erwartete man also eine große finale Schlacht. Nicht ganz so final wie die spätere Schlacht gegen Doomsday in den Comics (bei der Superman ja vorübergehend das Zeitliche segnet), aber eben doch irgendwie sensationell. Das, was in dieser Folge geboten wurde, konnte jedoch nicht weiter davon entfernt sein.

Mehr als schwach war auch der Kampf zwischen Lois und Tess. Da hätte sich der Regisseur aber doch vorher besser mal ein paar "Buffy"-Folgen angesehen. Auch in "Smallville" sah man das schon besser! Wo sind die Kampfkünste von Lois, die sie in der Folge "Stiletto" so eindruckvoll vorführte?

Mal sehen, was die nächste Staffel so bietet. Tom Welling hat ja für die Seasons 9 und 10 unterschrieben. Ich fürchte ja, dass den Autoren langsam der Stoff ausgeht. Allerdings hatte ich das bereits vor dieser Season befürchtet, und viele hochoriginelle Folgen haben mich eines Besseren belehrt.

In diesem Sinne: Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist der "red blue blur!" Warten wir auf das nächste Jahr!!!

Neue Zeitlinie für "John Sinclair"

Die gerade erschienene Ausgabe 1609 der Heftromanreihe "John Sinclair" (Bild oben) erinnert ganz leicht an die Heftnummer 1431 (Bild unten).

Auch die Titel ähneln sich bei sehr genauer Fan-Betrachtung. Aus "Shaos Feindin" wurde nun "Shaos Rachetour".

Was ist passiert? Ist es Zeit für einen John Sinclair-Relaunch? Ist dies ein Zeichen dafür, dass nach fast 2000 erschienenen "John Sinclair"-Geschichten die Kanon-Zwangsjacke zu eng geworden ist? Sollten sich vielleicht der schwarze Tod, der grüne Dschinn und der gelbe Satan (keine Erfindungen, sind Figuren aus der Serie!) zusammentun, etwas rote Materie sammeln, damit in die Vergangenheit reisen und eine neue Zeitlinie erschaffen, in der man das Alte neu aufmischen kann, ohne es wirklich zu erneuern?

Der damit sicher einhergehende Qualitätssprung wäre nicht auszudenken!!!

Joss Whedon darf noch ein wenig spielen

Auch wenn es offiziell noch nicht verkündet wurde, doch der "Hollywood Reporter" hat bereits berichtet, dass die Serie "Dollhouse" für den nächsten Herbst um weitere 13 Episoden verlängert wird.

Das Finale der ersten Staffel hatte mit einer spannenden, aber einfallslosen Episode enttäuscht. Noch immer weiß der Zuschauer nicht, wer das Dollhouse betreibt, wer dahinter steckt und was die wahren Absichten sind. Das Problem ist nur: Man will es auch gar nicht wissen. Für eine Mystery muss man die Neugier des Zuschauers erst einmal wecken. Das kann man auf viele Arten tun. Dan Brown zum Beispiel nutzt Verschwörungstheorien über das angebliche Wissen der katholischen Kirche. "Lost" überhäuft den Zuschauer mit Rätseln, aus denen man sich kein Reim machen kann.

Die Frage, welches Outfit die gut gebaute (aber nicht übermäßig talentierte) Eliza Dushku in der nächsten Folge tragen wird, reicht halt nicht. Nicht für einen Quotenhit jedenfalls.

Das heißt aber auch nicht, dass ich nächstes Jahr nicht dabei bin. Ich werde mir auch die neuen Serien reinziehen. Die Serie hat Tempo und erzeugt kurzweilige Spannung. Das kann auch mal ohne interessante Figuren oder Rätsel klappen. Wenn man allerdings bedenkt, dass weit überlegene Serien wie "Kyle XY" oder "Jericho" nicht verlängert wurden und dass eine Kultserie wie "Reaper" noch immer ums Überleben bangen muss, ist das schon ein wenig absurd!

Freitag, 15. Mai 2009

Ille qui nos omnes servabit

Das Finale der fünften "Lost"-Season ließ mich gestern erst einmal wie gelähmt vor der Leinwand sitzen. (Ja, Leinwand! Ich hatte es wohl schon mal erwähnt, ich sehe Serien und Filme am Beamer, und kann jedem nur raten, es mir gleich zu tun, denn ein guter Beamer kostet weniger als dieser LCD-TV-Schrott, und das Erlebnis ist ein ganz anderes, aber ich schweife ab...)

Also: Wenn Damon Lindelof wirklich das Drehbuch zum nächsten "Star Trek"-Film schreibt, dann bin ich entschlossen, dieser 2. Zeitlinie von "Star Trek" eine Chance zu geben. Auch wenn ich diese neue Zeitlinie für unnötig und das, wofür man sie genutzt hat, für dumm und ärgerlich halte... Das, wofür Roddenberrys "Star Trek" stand, lässt sich auch in einer neuen Zeitlinie verwirklichen. Und selbst wenn man Damon Lindelof unter Drogen setzt und längerem Schlafentzug aussetzt, würde ich ihm zutrauen, ein besseres Drehbuch zu verfassen als das des Films, den wir unlängst im Kino sehen durften.

Denn: Die aktuelle "Lost"-Folge hatte alles, was grandiose Unterhaltung ausmacht. Wissenschaftler, die ein faszinierendes Experiment durchführen. Einen glaubwürdigen "Mad Scientist". Ein Spiel mit dem Thema "Zeitreise"! Diskussionen über das, was Zeitreisen bewirken können. Es war originell! Es war geistreich! Es war Science Fiction!!!

Wie es sich für ein Seasonfinale gehört, gab es Tote. Und bei "Lost" werden auch Hauptfiguren nicht verschont. Ich denke hier an den Tod einer ganz bestimmten Hauptfigur. Das ging einem durch und durch. Es ging unter die Haut, an die Nieren... Es war Herzrasen angesagt. (Und vergleicht das jetzt mal mit dem Tod von Spocks Mutter. Der war so aufwühlend wie der Tod von Kenny in "South Park"!)

Die Macher meinten ja zu dem "Lost"-Finale, jetzt hätte der Zuschauer erstmals alle Puzzles und Informationen zusammen, um das Rätsel um die Insel zu lösen. Und ich kann nur sagen: Häh??? Ich bin verwirrter als je zuvor!

Acht Monate darf man jetzt auf die Fortsetzung warten. Da hätte ich jetzt auch gern ein wenig rote Materie für einen Zeitsprung. Ach ne, dann würde ich ja in der Vergangenheit landen und müsste noch länger warten. Immerhin: Mitte Juni kommen die ersten drei "Lost"-Staffeln auf Blu-ray raus, und dann kann ich mir endlich einen Komplettdurchlauf bis zum Beginn von Season 6 gönnen. Auf der Leinwand natürlich!

[Achtung Nachtrag: Wer die Kommentare liest, sollte die Episode unbedingt gesehen haben!!!]

Mittwoch, 13. Mai 2009

Man darf ja mal träumen...

Wenn ich mich jetzt in einen Flieger nach Kalifornien setzen würde, dann wäre ich zwölf Stunden unterwegs. Wegen der Zeitverschiebung würde ich um 18.00 Uhr in Los Angeles ankommen. Dann rechnen wir noch so zwei Stunden für die Einreiseformularien. Und dann ins Hotel. Und dann könnte ich mir heute live das Seasonfinale von "Lost" ansehen.

Mache ich natürlich nicht. Aber man darf ja noch träumen...

Dienstag, 12. Mai 2009

Wunderbare Unterhaltung

Die Diskussion zum Beitrag "Star Trek ist tot, Jim" freut mich. Ich will und wollte mich da nicht sonderlich einmischen, weil ich meinen Teil gesagt habe und jeden respektiere, der Spaß an "Star Trek" gefunden hat. Ich sehe auch nicht rot, auch wenn manch einer das zu glauben scheint. Ich habe mir inzwischen ungefähr 30-Mal den sehr guten - aber enttäuschend kurzen - Soundtrack zum Film angehört. Und ich werde bald sogar mit Leuten in Urlaub fahren, denen der Film gefallen hat! :-)

Nun hat Achim Holz etwas in seinem Kommentar zu "Star Trek ist tot, Jim" geschrieben, das mir so wichtig und bemerkenswert erscheint, dass ich es hier aufgreifen möchte. Er schreibt: "Star Trek ist seit jeher als Film oder Serie nichts weiter als wunderbare Unterhaltung."

Hier würden viele Fans widersprechen. Ich gehöre nicht zu diesen Fans. Im Gegenteil. Genau das ist es! Das ist für mich "Star Trek"! "Wunderbare Unterhaltung!!!" "Wunderbare Unterhaltung" ist etwas Grandioses, etwas Seltenes, etwas Einzigartiges. Widersprechen möchte ich daher den Worten "nichts weiter". "Wunderbare Unterhaltung", wir brauchen sie heute dringender denn je. Vor allem im Kino. Sie ist verloren gegangen. Wo sind heute Filme wie "Zurück in die Zukunft"? Filme, die uns "wunderbare Unterhaltung" bescheren. Ich erinnere mich noch, wie die Mutter eines Freundes den Film "Star Trek IV" gesehen hatte und hinterher meinte: "Endlich mal wieder wunderbare Unterhaltung!"

"Wunderbare Unterhaltung", das hat Roddenberry geschaffen. Das war für mich seine größte Leistung. Bei allen tollen politischen Botschaften, bei allen "Visionen"... Seine Methode, "wunderbare Unterhaltung" zu schaffen, die hat den Kult kreiert.

Doch die neuen Autoren, die wussten gar nichts damit anzufangen. Sie nahmen das Spielzeug "Star Trek" in die Hand und stecken Knallfrösche rein. Dann sahen sie aufgeregt zu, wie es so richtig knallt.

Natürlich können auch Knallfrösche Spaß machen. Natürlich kann es Spaß machen, zu sehen, wie Pille auf ein Klischee reduziert wird. Wie er Kirk dauernd irgendwelche Spritzen gibt und Kirk dann immer "Aua" ruft. (All die anderen Klischees will ich hier nicht wiederholen.)

Die unsagbare Zerstörungswut des Films kann natürlich "unterhaltend" sein. "Unterhaltend" auf einem Level wie "Transformers" (den ich SEHR unterhaltend fand, aber eben nicht "wunderbar unterhaltend"!) Ich meine: Das Raumschiff von Kirks Vater, eine Corvett, dann haufenweise Sternenflotten-Schiffe, ganz Vulkan, Romulus in Rückblenden, Neros Schiff und ganz am Ende der winzige Funken Roddenberry, der nach dem Berman-Boom noch geleuchtet haben mag... In dem neuen Film geht so viel zu Bruch, dagegen wirkt "Transformers" ja schon läppisch. (Von den Abermilliarden von Toten in diesem Film gar nicht zu reden.)

Unterhaltung funktioniert oft so. In ihr geht viel zu Bruch. Aber für "wunderbare Unterhaltung" braucht es mehr.

Sonntag, 10. Mai 2009

Die Geschichte vom Brander Kaspar

Die Geschichte vom Brandner Kaspar basiert auf einer bayerischen Kurzgeschichte aus dem 19ten Jahrhundert. Die handelt von dem 72jährigen Brandner Kaspar, der den Teufel überlistet und somit zusätzliche Lebensjahre ergaunert.

Zwei erfolgreiche Verfilmungen waren bislang bekannt, jetzt kam eine weitere hinzu, mit Michael "Bully" Herbig als Boandlkramer und Franz Xaver Kroetz als Brandner Kaspar. Und obwohl die Kritiken eher verhalten waren, fand ich den Film sehr vergnüglich. Über Bully schreibt sogar der sonst eher skeptische Filmdienst: "Er macht das gar nicht schlecht, greint und katzbuckelt, dass es eine Freude ist." Genauso ist es, und das sagt jetzt jemand, der jetzt kein eingefleischter Bully-Fan ist.

Für die eher nördlicheren Bewohner Deutschlands, die "Breißn", gibt es übrigens im Hochdeutsch verfasste Untertitel zum Einblenden. Nur für den Fall...

Dollhouse-Finale

Nun lief in den USA die vorerst letzte Folge von "Dollhouse". In einigen Wochen wird sich zeigen, ob das nun ein Serienfinale oder ein Seasonfinale war. Viel Grund zur Hoffnung, dass die Serie fortgesetzt wird, gibt es leider nicht.

Was ist nun zur ersten "Dollhouse"-Staffel zu sagen? In einem Kommentar las ich: "Es ist besser als das meiste, das so im Fernsehen läuft." Und dem kann ich nicht widersprechen. Allerdings kann ich dem so gut wie nie widersprechen. Bei all den hirnlosen Laber- und Castingshows müsste eine TV-Serie schon gar keine Handlung haben, um nicht besser zu sein als "das meiste im Fernsehen".

Bei "Dollhouse" erhält man alle gewohnen Joss-Whedon-Zutaten. Comic-Charaktere, coole Action, hübsche Darsteller und Geek-Sprüche wie "He's like Soylent Green. He's people!", bei denen der Genre-Fan freudig grinst, weil er etwas verstanden hat, bei dem die meisten gewöhnlichen Zuschauer ratlos bleiben.

Es reichte nicht. Nicht für einen Quotenhit, und nicht für eine herausragende Serie. Aber es reichte für eine unterhaltsame Serie! Und das ist ja auch schon was. Und daher würde ich "Dollhouse" auch bei einer zweiten Staffel die Treue halten. Wenn sie denn kommt.

Das (Season?-)Finale war unterhaltsam. Ein paar Phrasen über die unauslöschbare Seele und die Frage, was eine Person auszeichnet, gaben sich tiefgründiger als sie waren. Und nicht jede Überraschung erwies sich als der "große Game-Changer", ein Wort, das Serienmacher in der letzten Zeit ein wenig arg vorschnell verwenden. Denn eines ist sicher: Bei allen Überraschungen, mit denen das
(Season?-)Finale aufwartete, eine zweite Staffel kann und wird dem gleichen Schema folgen wie Staffel 1.

Samstag, 9. Mai 2009

5 größten Lügen über den neuen "Star Trek"-Film

Cartoons wie dieser erscheinen in "New York Daily News", TrekMovie.com erhält Anfragen von Medien, welche nach Trekkern suchen, die über den neuen Film motzen, weil er "Sinn ergebe"... Offenbar wird da krampfhaft versucht, ein Feindbild aufzubauen. Dass auch anerkannte Kritiker wie Roger Ebert dem Film eine zu dünne Handlung vorwerfen, und dass andere zum Beispiel die Sexualisierung von Spock für albern und unnötig halten (Nimoy musste nie sexualisiert werden, er war sexy), braucht man ja nicht zu erwähnen. Und da meine Erfahrung ist, dass Lügen, wenn sie lange genug wiederholt werden, irgendwann gar nicht mehr hinterfragt werden, hier meine Liste der 5 größten Lügen über den neuen "Star Trek"-Film:

Lüge Nummer 1: Der Film ist nicht für die Alt-Fans, sondern für ein neues Publikum gemacht

Wie bitte? Kein "Star Trek"-Film bislang sprach so sehr von den "alten Zeiten" wie dieser! Der Film ist ein Füllhorn an Anspielungen und Zitaten aus der Classic-Serie und den Classic-Filmen - mehr als bei jedem Film zuvor! Für wen soll das alles wohl gedacht gewesen sein? Für jemanden, der noch nie zuvor einen "Star Trek"-Film gesehen hat? Er wird diese Anspielungen und viele Gags gar nicht verstehen. Er kann sie gar nicht verstehen.

Lüge Nummer 2: Der Film erzählt, wie sich Kirk und Spock erstmals begegneten und Freunde wurden

Genau das tut er leider nicht. Wie sich Kirk und Spock erstmals begegneten, das könnte uns nur der alte, von Nimoy gespielte Spock erzählen. Hier erleben wir eine geänderte Zeitlinie. Mit einem veränderten Kirk. Mit veränderten Umständen. Leider. Das entwertet die Geschichte.

Lüge Nummer 3: Dies ist der erste "Star Trek"-Film, der "State-of-the-Art"-Spezialeffekte hat

Nicht jeder SF-Film, der bislang gedreht wurde, hatte die Wörter "Star Wars" im Titel. Die "Star Trek"-Filme gehörten sehr wohl zu den Filmen, die modernste Effekte benutzten. Teil 1 war ein Effektefeuerwerk. Teil 2 zeigte mit der Genesis-Simulation erstmals komplexe Computereffekte in einem Film. Nicht jeder "Star Trek"-Film hatte das Effekte-Niveau von "Star Trek V".

Lüge Nummer 4: Der Film löst sich vom Kanon

Nein. Der Film passt sehr wohl in den Kanon. Er beginnt in der Zukunft. Mit Botschafter Spock. Der Spock, den wir zuletzt in der "Next Generation"-Folge "Wiedervereinigung" gesehen haben. Von dort aus reist Nero in die Vergangenheit und ändert die Zeitlinie. Auch eine veränderte Zeitlinie gab es in der Serie schon mehrfach. Nur dass diesmal erstmals die etablierte "Star Trek"-Geschichte unwiederbringlich verändert wurde. Was wir nun haben, das ist quasi ein Paralleluniversum. Das ist kein Verstoß gegen irgendeinen Kanon. Es ist nur witzlos. Weil ein Paralleluniversum nie so interessant ist. Was den Kanon angeht: Er ist sogar wesentliches Handlungselement des Films. Der ältere Spock sagt nämlich zu Kirk und seinem jüngeren Ich: Ihr müsst Freunde werden. Kirk muss Captain werden! Warum eigentlich? "Weil dies so sein soll." Klingt für mich nach dem Diktat eines Kanons!

Lüge Nummer 5: Die Änderungen waren nötig, um ein neues Publikum zu erreichen


Wie bitte?
Einem neuen Publikum ist es doch völlig wurscht, ob Spocks Mutter lebt oder stirbt. Und auch, ob Vulkan vernichtet wird. Und genau das macht es so sinnlos und überflüssig. Durch die Änderungen wird der Film nicht verständlicher, nicht spannender, nicht besser. Der "Star Trek"-Kanon schreibt vor: Es gibt endlos viele Planeten und Aliens! Und hier kann man nach wie vor endlos viele Geschichten erzählen. Und wenn diese Geschichten gut sind, kann man auch ein neues Publikum erreichen. Wenn sie langweilig sind, nützen neue Zeitlinien auch nichts.

Falcon Crest und Lost


Heute kam endlich die erste Box der absoluten Kult-Soap Falcon Crest auf DVD raus. Habe ich mir sofort holen müssen.

Damals, vor vielen, vielen Jahren, war Falcon Crest für mich das, was heute Lost für mich ist. Da hätte im Haus eine Bombe hochgehen können, ich hätte mir die Folge zuende angesehen.

Und was stelle ich nun fest: Lost und Falcon Crest haben durchaus etwas gemeinsam. Denn Jack Bender, Stammregisseur und Ausführender Produzent von Lost führte damals bei drei Episoden der ersten Falcon Crest Regie. Das kann schlichtweg kein Zufall sein! Es war Vorherbestimmung, von Jacob selbst veranlasst.

Jedenfalls ist es sehr schön auf der Hülle der Falcon Crest-Box beschrieben: "Lassen Sie sich den ersten von neun kostbaren Jahrgängen eines gut abgelagerten TV-Klassikers auf der Zunge zergehen."