Samstag, 27. Juni 2009

Der Tod eins musikalischen Genies

Mit Michael Jackson ist einer der größten Künstler des 20ten Jahrhunderts gestorben. Seine Musik war atemberaubend. Die Qualität und Genialität von Jacksons Musik kam symbolisch in seinen Musikvideos zum Ausdruck. Diese Videos, mit denen Michael Jackson quasi eine neue Kunstform ins Leben rief, waren damals, in den 1980er Jahren, eine völlig neue Mischung aus komplexen, fast surrealen Geschichten, völlig neuartigen Tanzschritten und umwerfenden Spezialeffekten. Diese Videos spiegelten daher sehr gut Jacksons Musik wider. Michael Jackson erfand eine einzigartige Mischung aus Funk, Swing und Hard Rock. Neben den Songs von Michael Jackson wirkt das meiste, das in den 1980er Jahren ebenfalls enorm erfolgreich war, wie unreifer und belangloser Kitsch.

Leider kommt all das in den unzähligen Meldungen nicht zur Sprache. Lieber spekuliert man über die Todesursache. Selbst im Tod steht das Talent von Michael Jackson im Schatten seines finanziellen Erfolgs und seiner Skandale. Anstatt über seine Musik zu philosophieren, wird lieber auf flachem Level Jacksons Psyche analysiert. So ist es nun mal. Würde heutzutage Mozart sterben, den Medien würde nichts Besseres einfallen als über seine Frauengeschichten, seinen fragwürdigen Tod und sein exzentrisches Wesen zu berichten.

Letztlich bleibt aber eine Hoffnung: All der Medientratsch wird irgendwann einmal vergessen sein. Doch die Musik von Michael Jackson wird man auch in 100 Jahren noch hören. Und dann wird man auch genau darüber sprechen, über seine Musik.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Jenseits der Serie "Akte X"

Gestern sah ich nun endlich den Film "Akte X - Jenseits der Wahrheit". Auf Blu-ray. Ich sah die zehn Minuten längere Fassung. Zehn Zusatzminuten können einen Film massiv verändern. Daher ist es schwer zu sagen, wie der ursprüngliche Film auf mich gewirkt hätte.

Außerdem war ich ja von allen Seiten mehrfach vorgewarnt worden, dass der Film bodenlos ist. Hinzu kommt: Zu Hause sieht man einen Film oft mit mehr Nachsicht. Geht man eigens für einen Film ins Kino, legt man die Messlatte schon mal höher. Denn eines ist klar: Das war kein Kinofilm. Das war ein TV-Film.

Dennoch: Ich gebe zu, ich fand ihn gar nicht mal so schlecht. Ganz herausragend war die Optik. Auf Blu-rayist der Film eine Wucht. Die Optik war für mich immer ein ganz wesentliches Element von "Akte X". Ursprünglich hatte die Serie eine ungewohnt realistische Optik. Das hat sich dann später mit der ganzen Mytholgie verändert, als plötzlich lauter Shapeshifter und CGI-Ölpfützen eingeführt wurden.

Hier kehrte "Akte X" zu den Anfängen zurück, und das fand ich gar nicht mal so schlecht. Scully überredet Mulder, wieder fürs FBI zu arbeiten. Der will erst nicht, begeistert sich dann aber immer mehr. Wie ein Alkoholiker, der auf Entzug war, und der nun wieder rückfällig wird. Und Scully wehrt sich dagegen, ebenfalls rückfällig zu werden. Sie merkt: Mulder zieht sie da mit rein. Mulder kann nicht aufhören.

Das hätte man sicher besser machen können. Man hätte es besser machen müssen! Mir gefiel es jedoch, wie Scully sagt, sie wolle nicht wieder in die Dunkelheit zurück. Die Bilder, die mit dem Fall der entführten FBI-Agentin zu tun haben, sind fast schwarz-weiß, was vor allem durch die großartigen Schneelandschaften und die sehr gelungenen Nachtaufnahmen erzeugt wird. Diese Mischung aus trostloser Kälte und tiefschwarzer Dunkelheit erzeugte für mich sehr viel Atmosphäre.

Dafür waren die Szenen im Krankenhaus wärmer, farbiger. Hier kann Scully um das Leben eines Jungen kämpfen. Das gefiel mir durchaus, weil es einen guten Kontrast erzeugte.

Ganz schlimm wurde zum Teil jedoch das religiöse Gefasel, das ja auch in der Serie schon mit Staffel 7 begonnen hatte, weil Chris Carter sehr religiös ist. Ab Staffel 7 stürzte man Scully in eine Glaubenskrise und zog permanent Vergleiche zwischen ihrer Gläubigkeit und Mulders Ufo-Glauben.

In den oft wirren Dialogen versucht der Film, auf die Serie Bezug zu nehmen, was leider ausnahmslos gekünstelt oder aufgesetzt wirkt. Besonders blöd ist eine Szene, in der Scully wieder einmal Mulder vorwirft, er würde noch immer seine Schwester suchen. Mulder hat seine Schwester längst gefunden. Sie war, wie Mulder herausfand, nicht von Aliens entführt worden. Geisterhafte Engelswesen hatten sie geholt und vor einem grausamen Tod errettet, indem sie seine Schwester gleich mit ins Himmelreich nahmen.

Eine herrliche Szene gab es, als Skinner zu Scully sagt: "Mulder würde nichts Verrücktes tun." Der Blick, den Scully ihm daraufhin zuwirft, ist einfach zum Schreien komisch. Das war einer der wenigen Momente, in denen für mich, was die Figuren angeht, das alte "Akte X"-Feeling aufkam.

Das sehr ausführliche Making-Of beschäftigt sich fast nur damit, wie viele Ideen und wie viel Aufwand investiert wurden, um falsche Gerüchte ins Internet zu streuen, damit das Drehbuch vorab nicht bekannt wird. Hätte man diesen kreativen Aufwand mal besser in das Drehbuch selbst investiert. Im Grunde ist der Film eine Abnabelung von "Akte X". Die Message: Dahin können wir nicht zurück. Vielleicht ein ganz passender Abschluss. Ein optisch sehr ansprechender Film, der zeigt, dass die Figuren und die Zuschauer über das klassische "Akte X" hinausgewachsen sind.

Sonntag, 21. Juni 2009

Terminator

In den letzten Wochen wurde ich gefühlte einhundert Mal von Freunden und Kollegen gefragt, ob ich denn schon im neuen "Terminator" war. Und ich musste jedes Mal verneinen. Und auf die Frage: "Warum?", konnte ich eigentlich immer nur antworten: "Weil eine Menschheit, die einen "Terminator"-Film ohne Arnie dreht, offensichtlich vollends den Verstand verloren hat." (In 10 Prozent aller Fälle kam dann die Antwort, Arnie sei aber in dem Film. Ich weiß, ich weiß...)

Offenbar sind die Europäer ganz versessen auf "Terminator", denn der Film läuft in Europa erstaunlich gut. Daher wohl die Verwunderung, wie jemand, der doch öfter mal ins Kino geht, gerade an diesem Film so gar kein Interesse haben kann...

Jedenfalls fahren die Europäer auf den Kampfroboter ab. Mehr als die Amerikaner! Ob das jetzt ein gutes Zeichen ist oder nicht, so bleibt auf jeden Fall festzuhalten, dass "Terminator" im Ausland bislang 50 Millionen Dollar mehr eingespielt als der neue "Star Trek"-Film. Und das, obwohl "Star Trek" schon einen Monat länger läuft.

Dafür finden die Amis den Film wohl nicht so prickelnd, auch wenn er dort längst nicht so schlecht läuft, wie gerne behauptet wird. Bislang hat er dort immerhin 113 Millionen eingespielt. Ein fünfter Teil ist daher so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche. Und ich kann jetzt schon vorausschicken: Der wird mich auch nicht interessieren!

Dienstag, 16. Juni 2009

Countdown bis zum 28. Juni

Auch dieses Jahr wird wieder der "Deutsche Phantastik Preis" vergeben. Da das Buch "Dies sind die Abenteuer... 40 Jahre Star Trek" im Jahr 2007 den "Deutschen Phantastik Preis" in der Kategorie "Bestes Sekundärwerk" gewann, wäre es natürlich super, wenn dies mit "Star Trek in Deutschland" auch gelingt.

Zunächst gibt es die Vorrunde, bei der überhaupt festgelegt wird, welche Bücher nominiert werden sollen. Die läuft bis zum 28. Juni 2009. Danach läuft vom 11. Juli 2009 bis zum 31. August 2009 die Hauptrunde.

Damit man jeweils nur einen Vorschlag einreichen kann, muss man erst einen Bestätigungscode beantragen. Einfach eine Mail an andre.piotrowski@gmx.de (Betreff: DPP-Voting).

Diesen Code gibt man dann zusammen mit der Mailadresse hier ein. Danach kann man aus den jeweiligen Vorschlägen etwas auswählen, oder auch selbst einen Vorschlag machen. "Star Trek in Deutschland" ist bereits in der Vorschlagliste enthalten. Man muss es nur anklicken und auf "Update" klicken.

Würde mich natürlich sehr freuen, wenn ganz viele Leute mitmachen und abstimmen!

Sonntag, 14. Juni 2009

Nix sprechen deutsch in "Lost"!

Bald kommen die ersten zwei Seasons von "Lost" auf Blu-ray raus. Und dann wird ein neuer Durchlauf gestartet. Und ich werde regelmäßig darüber bloggen.

Sollte jemand das auch vorhaben, dann kann ich nur warnen: Bloß nicht die deutsche Fassung von "Lost" ansehen. Die ist wirklich furchtbar. Nicht nur, dass ständig die Sprecher wechseln. Auch Sawyers Anspielungen werden fast ausnahmslos verhunzt. In Folge 5.01 trommelt Sawyer an die Tür und ruft im Original "Hier ist der Geist der zukünftigen Weihnacht!" In der deutschen Fassung jedoch sagt er: "Hier sind die sieben Geißlein!"

Noch schlimmer aber sind Fehler, die dadurch passieren, dass die Texte nicht chronologisch aufgenommen werden. Die Sprecher stehen einzeln im Studio. Ändert nun ein Sprecher seinen Text, muss eigentlich der Synchron-Regisseur aufpassen, dass dies dann auch noch zum Rest passt.

Hier eine Szene aus "Lost" 5.03:

Richard: I said: Put the gun down, Widmore.
Locke (überrascht): Your name is Widmore? Charles Widmore.

Und hier die Szene auf deutsch:

Richard: Ich sagte: Nimm das Gewehr runter.
Locke (überrascht): Dein Name ist Widmore? Charles Widmore?

Ein anderes Beispiel, eine Folge vorher:

Ben: Any luck?
Eloise Hawking: Yes!
Ben: Really?

Auf Deutsch:
Ben: Hattest du Erfolg?
(Man hört nichts, offenbar war das "Ja!" vergessen worden.
Ben: Wirklich?

In Folge 5.07 sagt Illana, "the pilot and some woman" sei mit dem Boot abgehauen. "some woman" heißt "irgendeine Frau". Auf deutsch sagt sie aber: "Der Pilot ist mit ein paar Frauen mit dem Boot abgehauen."

Freitag, 12. Juni 2009

Drag Me To Hell


Sam Raimi kehrt zu seinen Wurzeln zurück, hieß es mehrfach, und zwar mit einem klassischen Horrorfilm mit einer klassischen Geschichte, in der eine moderne junge Frau von einer Zigeunerin verflucht wird. Seitdem verfolgt sie ein Dämon, der sie in drei Tagen zu sich in die Hölle holen wird.

Der Film beginnt wunderbar nostalgisch. Dafür hat man sogar ein altes Univeral-Logo benutzt. In der herrlichen Anfangssequenz versucht eine medial begabte Frau die Seele eines mexikanischen Jungen zu retten, der von Zigeunern eine Silberkette gestohlen hat. Allein dieser Anfang macht Laune, und man weiß schon jetzt: Hier sitzt man im richtigen Film.

Leider verliert "Drag Me To Hell" danach ein wenig an Drive.

Charmant an dem Film ist, dass er seine Charaktere ein wenig mehr ausschmückt, als es bislang bei Gruselstreifen von Sam Raimi üblich war. Die Figuren erhalten dadurch eine charakterliche Dimension. Christine Braun (Alison Lohman) ist eine junge Frau, einst ein dickes Mädchen vom Land, die viele Gegner hat. Einen hinterhältigen Arbeitskollegen, einen Chef mit Vorurteilen und einen reichen Freund, dessen Eltern doch lieber eine erfolgreiche Rechtsanwältin als Partnerin für ihren Sohn sähen. Und nun wird sich auch noch von einem Dämon verfolgt. Das erzeugt Sympathien, und man fiebert mit Christine richtig mit.

Ein Problem des Film ist jedoch der Lamia-Dämon, der Christine verfolgt, angeblich der schlimmste Dämon überhaupt. Spätestens da muss man sagen: Lamia, geh doch bitte noch mal bei den Dämonen aus den "Tanz der Teufel"-Filmen in die Lehre! Lamia wirkt im Vergleich dazu leider – das Wortspiel drängt sich zu sehr auf – ein wenig lahm. Genau das ist leider das Problem von "Drag Me To Hell". Der Film ist kurzweilig, originell und erfrischend unblutig. Dennoch hätte Sam Raimi in Sachen Gruselaction ein wenig mehr auf den Putz hauen können. Vor allem der Showdown wirkt ein wenig zu einfallslos.

Dennoch: Eine spaßige Rückkehr in die Gruselwelt der 1980er, als man bei Specialeffects noch nicht an CGI-Monster dachte, ist "Drag Me To Hell" in jedem Fall. Und wer keine zu hohen Erwartungen hat, wird über diese herrlich rabenschwarze Gruselkomödie mal so richtig ablachen können.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Star Trek ohne Salz

Das slowakische Märchen "Salz ist wertvoller als Gold" handelt von einem König, der drei Töchter hatte. Er wollte von allen drei Töchtern wissen, wie sehr sie ihn liebten. "Ach, lieber Vater, ich liebe dich mehr als Gold!" antwortete die erste. Die zweite: "Ich liebe dich wie mein Brautgeschmeide." Doch die jüngste sagte: "Ich, Vater, liebe dich wie Salz!"

Der König war wütend und verbannte das Mädchen. Es dürfe erst wiederkommen, wenn den Menschen das Salz wertvoller als Gold und Edelsteine sein wird.

Was kommt, ist klar. Eines Tages löst sich das ganze Salz des Landes in Nichts auf. Der Koch ist verzweifelt. "Kannst du denn nichts anderes zum Würzen verwenden?", fragt der König, doch der Koch versichert ihm, kein Gewürz der Welt könne Salz ersetzen. Da befahl der König, dass von nun an nur noch süße Speisen zubereitet werden, die kein Salz benötigen. Doch auf Dauer wollte den Leuten das süße Zeug nicht schmecken. Sie wurden sogar krank. Und man braucht nicht lange raten, um selbst draufzukommen, wie das Märchen weiter geht. Der König erkennt natürlich, dass er den Wert des Salzes unterschätzt hatte und begreift, was seine Tochter gemeint hatte.

Und um jetzt endlich auf das Thema Star Trek zu kommen: Genau daran fehlt es dem neuen "Star Trek"-Film. Am Salz. Natürlich haben all die Recht, die sagen, "Star Trek" sei schon immer hauptsächlich seichte Unterhaltung gewesen. Spaß, Fun, Action... Viele Episoden und Filme belegen das. Aber es war eben nicht nur seichte Unterhaltung. In dem ganzen war auch eine Prise Salz drin. Salz, bestehenden aus Glaubwürdigkeit, Idealismus und Werten. Es ging um Stimmigkeit, um eine einigermaßen durchdachte Technik und um Figuren, die Würde ausstrahlten.

Das erst machte aus einer TV-Unterhaltung etwas Herausragendes. Dieses Salz erst war es, das Star Trek zum Kult werden ließ. Es allein erklärt den Kult nicht. Niemand mag blankes Salz. Das wäre widerlich, ein Brechmittel. Aber genau dieses Salz erst machte Star Trek schmackhaft. Ohne dieses Salz hätte mich Star Trek nie motiviert, mich damit so intensiv zu beschäftigen und endlos viele Beiträge und zwei Bücher darüber zu schreiben.

Und das ist das Problem. Vielleicht werden irgendwann die Leute merken, dass man nicht immer nur Süßes mag. Dass dem neuen "Star Trek" schlichtweg das Salz fehlt. Und sei es das Salz eines großen Überbaus, in das sich jedes neue Teil irgendwie einfügt, um damit ein noch größeres Ganzes zu bilden. Und sie werden erkennen müssen, dass "Star Trek" ohne Salz wertlose Unterhaltung ist.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ganz nett

Ich bin ja eher Fan der Einzel-Superhelden, so wie Superman, Spider-Man oder Batman. Bei den Gruppen wie den Phantastischen Vier retten sich die Helden bloß immer gegenseitig.

Daher war ich, nachdem ich den ersten "X-Men"-Film gesehen hatte, nicht allzu neugierig auf die nächsten Teile. Nun sind aber alle drei auf Blu-ray erschienen, eine sehr gute Gelegenheit, Teil 2 und 3 nachzuholen.

Allgemein gilt ja, Teil 2 sei der beste. Mag sein, dass es daran lag, dass Teil 3 auf Blu-ray die mit Abstand beste Bildqualität hatte, aber mir gefiel er deutlich besser als Teil 2 mit seinen endlosen Schießereien.

Mehr Spaß bereitete mir Teil 3. Allen voran wieder Magneto als würdevoller Bösewicht mit Grauzonen. Und die Fülle an Darstellern, von denen die meisten zu kurz kamen, beeindruckte mich noch mehr als in den Teilen zuvor. Diesmal dabei: Kelsey Grammer aus "Frasier". Das Finale mit der Golden Gate Bridge war einfach herrlich. Ein cooler Superhelden-Spaß mit ein bisschen Niveau. So kann es gerne weiter gehen.

Dienstag, 2. Juni 2009

Besser spät als nie

Nun endlich habe ich mir die komplette Serie "Firefly" angesehen. Hätte ich längst tun sollen, aber als die Serie 2002 - hatte ich schon mal erwähnt, wie sehr die Zeit vergeht - das erste Mal lief, sprang der Funke nicht so ganz über.

Jetzt auf Blu-ray war der Spaß schon größer, wobei ich zur Blu-ray-Qualität sagen muss: In einigen Szenen sehr scharf und plastisch, in anderen aber fast schon verschneit und pixelig. Auf DVD dürfte das aber ohnehin nicht auffallen.

"Komplette Serie" klingt ein wenig hochtrabend. Denn leider brachte es "Firefly" nur auf 14 Folgen. Das ist bei einer Joss-Whedon-Serie fatal. Joss Whedon, der Schöpfer der Serien "Buffy - Im Bann der Dämonen" und "Angel - Jäger der Finsternis", kreiert für seine Serien stets Comic-Charaktere, die erst im Verlauf der Jahre ihre Grenzen sprengen und echte Tiefe erlangen. Dafür reichen 14 Episoden leider nicht aus.

Dennoch ist "Firefly" vor allem stilistisch sehr interessant. Dass die Raumschiffszenen wirken, als sei versucht worden, sie mit einer Handkamera einzufangen, ist sehr innovativ (und wurde später von dem "Battlestar Galactica"-Remake übernommen). Ungewöhnlich ist es, im Weltraum keine Geräusche zu hören, was aufgrund des Vakuums natürlich realistisch ist. Dennoch gibt es keine Serie, die auf die Geräusche verzichten will. Die Musik mischt Akustikgitarren mit asiatischen Tönen, was für eine SF-Serie sehr originell ist.

Letztlich ist diese Miniserie allen SF-Liebhabern zu empfehlen, die eine originelle und kurzweilige Weltraumserie suchen.