Dienstag, 4. August 2009

Spoiler vom Serienerfinder

Wenn man ganz böse sein wollte, könnte man das Serienkonzept von "Dollhouse" so beschreiben: Unsympathische Schönlinge zeigen viel nackte Haut und tummeln sich in belanglosen Einzelfolgen ohne Tiefgang und wenig Kontinuität.

Und wenn jetzt jemand sagt, "klingt doch ganz witzig", dann kann ich sagen: Ist es auch. Witzig genug für gute Quoten war es nicht. Die Quoten waren sogar so schlecht, dass Showrunner Joss Whedon selbst überzeugt war, die Serie werde nach Season 1 enden. Dann forderte der Sender, der die ursprüngliche Pilotfolge abgelehnt hatte, eine 13te Episode, und Joss Whedon drehte mal schnell eben ein Serienfinale, das zehn Jahre später spielt und das uns in Rückblenden umschreibt, was aus dem Dollhouse und der Menschheit wurde. Diese Folge wurde dann zwar nicht gesendet, war aber in der amerikanischen DVD-Box zur ersten Season enthalten.

Und dann geschah das, was Joss Whedon selbst als "größte Überraschung seiner Laufbahn" bezeichnete: Die Serie wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Und jetzt wäre es wohl besser gewesen, das Finale hätte nie das Gesicht der Welt erblickt. Denn: Nicht nur, dass man nun weiß, wie es ausgeht. Man weiß auch, dass es völlig einfallslos endet. Es lohnt sich also gar nicht mehr, dranzubleiben.

Staffel 2 - und es würde einen sehr wundern, wenn ihr eine Staffel 3 folgt - soll nun weiter auf dieses Finale hinarbeiten. Das ist nun doppelt ärgerlich. Zum einen: Jetzt besteht noch nicht einmal mehr die Chance, dass Joss Whedon eine bessere Idee hat und die Serie in eine neue Richtung lenkt. Zum anderen: Wen kümmerts? Jetzt wissen wir ja schon, "wer der Mörder war".

2 Kommentare:

  1. Ach was, da lässt man einfach einen Bösewicht in die Zeit zurückreisen und Vulkan hochjagen. Oder so. Obwohl, so grausam kann Joss Whedon doch nicht sein...

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  2. Blöd nur, dass man für einen Relaunch erst einmal einen Launch bräuchte! :-)

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