Donnerstag, 16. Juli 2009

Warehouse 13

Ab Januar 1990 lief auf SAT.1 die kanadische Horrorserie "Erben des Fluchs". Darin mussten die Erben eines schwarzmagischen Antiquitätenladens "verfluchte" Gegenstände aufspüren und sicher in den Laden zurückzubringen. Gegenstände gab es endlos viele, in jeder Folge einen. Ein Spiegel, der eine hässliche Frau in den Augen ihres Verehrers unwiderstehlich macht, was aber den Tod dieses Verehrers nach sich zieht, oder ein Radio, das zwar Wünsche erfüllt, aber auch Phobien erweckt.

Einem sehr ähnlichen Konzept folgt nun die neue Serie "Warehouse 13", deren Pilotfilm ich mir gestern ansah. "Warehouse 13" wurde großspurig als Mischung aus "Akte X", "Indiana Jones" und "Moonlighting" angepriesen.

In "Warehouse 13" geht es um ein geheimes Lagerhaus der Regierung, wo übernatürliche Objekte aufbewahrt werden. Die Geheimagenten Myka Bering (Joanne Kelly) and Peter Lattimer (Eddie McClintock) haben nun den Auftrag, verschwundene Objekte aufzuspüren und ins Lagerhaus zurückzubringen. In der ersten Folge muss man einen Kamm der Lucretia Borgia sicherstellen, der verschiedene Leute in der nahen Umgebung (aber nicht unsere Geheimagenten) plötzlich italienisch sprechen lässt und schließlich gewaltttätig oder besessen macht.

Das ganze ist zwar ganz kurzweilig, aber letztlich ist das Konzept zu durchschaubar und vor allem zu einfallslos. Die Hauptfiguren sind sympathisch, aber schlicht zu banal. Sie bekamen zwar nach typischem Strickmuster ein paar kleine Phobien verpasst, das hat aber letztlich die Banalität eher vergrößert. Irgendwann wird sich die Serie wahrscheinlich mit irgendeinem Dauergegner sowas wie einen Mystery-Arc zimmern und voraussichtlich nach der zweiten Season ohne großartige Auflösung eingestellt.

Ehrlich gesagt hätte ich da fast mehr Lust, mir noch einmal "Erben des Fluchs" anzusehen.

2 Kommentare:

  1. Okay, als "Erben des Fluchs" lief, hab ich noch die Sesamstraße geguckt, der Vergleich entgeht mir daher ^^

    Deine Analyse find ich recht treffend. So originell ist das Konzept nicht. Mann + Frau + verrückter Wissenschaftler in geheimer Mission + Mysterium der Woche. Ha, kenn ich, heißt "Fringe"!

    Hab inzwischen auch die erste Folge nach dem Piloten gesehen und da ist mir zunächst mal aufgefallen, dass die vom Schnitt her wesentlich rasanter daherkam, deutlicher Unterschied zum Piloten. Was uns dazu bringt: Die Serie muss auch erst mal ihren eigenen Ton finden, so schnell wäre ich mit der Aburteilung also noch nicht. Auch "Smallville" hat mal mit "Monster of the Week" angefangen.

    Nervig fand ich allerdings bisher die vermeintlich flotten Sprüche und dummen Witze, die die in der Tat banalen Charaktere regelmäßig von sich geben. Ich weiß nicht, ob es dem Dramedy-Konzept und damit dem Zwang zum gelegentlichen Lustigsein geschuldet ist, oder ob die Schauspieler einfach schlecht sind, aber leider wirken diese Einlagen vollständig aufgesetzt.

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  2. Ja, ich bin alt... :-)

    "Smallville" hatte für mich trotz "Monster der Woche" zu Beginn das gewisse Etwas. Das sehe ich hier noch nicht. Der Witz wirkt auf mich auch ein wenig deplatziert, ich glaube, die Autoren glauben, die Drehbücher seien witziger, als sie wirklich sind.

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