Samstag, 15. August 2009

Galactica

Da staunt man. Bryan Singer wird bei einem Remake von "Battlestar Galactica" Regie führen. Der neue Kinofilm soll aber nichts mit der TV-Serie von Ronald D. Moore zu tun haben. Angeblich hat Bryan Singer schon vor dem TV-Remake Pläne für ein "Battlestar Galactica"-Kino-Remake vorgelegt.

Da darf man gespannt sein, ob sich der Kinofilm nach der düsteren Militär-Optik der TV-Serie wieder mehr der phantasievollen Vielfalt des Originals annähert. Es wäre zu wünschen. Was übrigens die alte Serie angeht, nach wie vor eine der eindrucksvollsten und besten SF-Serien, die das Fernsehen je hervorgebracht hat: Seit es die Serie nun auch auf deutsch auf DVD gibt, kann man nur sagen: Diese "Space Opera" von "Knight Rider"-Erfinder Glen A. Larson gehört ins Regal eines jeden, der sich SF-Fan nennt!!!

3 Kommentare:

  1. Naja, man kanns ja auch übertreiben. Das klassische BSG ist ja ganz witzig - aber nur als Guilty Pleasure.

    Schon nach dem Pilotfilm gab es faktisch keine neuen Spezialeffekte mehr, die Viperpiloten hatten nur die Auswahl zwischen dem Zylonen oben links, oben rechts oder den in der Mitte der drei.

    Und zwischen den zwölf Kolonien und der unbekannten Erde lagen erstaunlich viele kleine besiedelte Planeten, die irgendwie im Kontakt mit den Kolonien waren, von denen aber keiner der Flüchtlinge je gehört hat.

    Eigentlich waren die einzigen wirklich guckbaren Folgen die, welche zu den zwei Filmen "Kampfstern Galactica" und "Mission Galactica - Angriff der Zylonen" verwurstelt wurden.

    Allein die letzten Teile mit der "östlichen Koalition" und der falschen Erde waren ja nur noch gruselig - dabei will ich noch nicht mal mit Galactica 1980 anfangen.

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  2. Die Filme sind allein auf das militärische Kriegsgeschehen reduzierte Actionschlachten, die nicht zeigen, wie gekonnt und phantasievoll die Serie Bibelgeschichten, griechische Mythologien und Däniken-Theorien miteinander kombinierte. Commander Adama beherrschte in der Serie zum Beispiel die Fähigkeit der Telekinese und konnte Dinge kraft seines Geistes durch den Raum schweben lassen kann. In einer anderen Folge trat sogar der Teufel persönlich auf, Graf Iblis (grandios verkörpert von Darsteller-Legende Patrick Macnee), einst ein Energiewesen, das sich jedoch von den anderen abwandte, um eigene Wege zu gehen. Das alles fehlt in den Filmzusammenschnitten. Erklärungen über Hintergründe oder die Herkunft der Zylonen wurden dem Zuschauer völlig vorenthalten. Übersetzungsfehler sorgten zusätzlich für Verwirrung. So heißt es in den Filmen oft, man suche die Erde, weil dort der Ursprung der Menschen sei. Das ist natürlich falsch. Gerade die Aussage, die einzig "guckbaren" Folgen sei die gewesen, die man für die Filme ausgewertet hat, stimmt mich misstrauisch. Was ist mit dem grandiosen Zweiteiler "Der verlorene Planet der Götter"? Oder der faszinierende Zweiteiler "Teuflische Versuchung" mit Graf Iblis? Mit Themen und eine Atmosphäre aus "Sense of Wonder", von denen in den "Kinofilmen" nichts zu spüren ist?

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  3. Klar war Patrick McNee ein toller Iblis, keine Frage. Dafür waren die anderen darstellerischen Leistungen in der Folge eher mau. Guck dir nur mal an, wie Sheba um Apollo trauert, das ist ja mal sowas von unüberzeugend... Auch war im Prinzip viel zu schnell klar, wen Iblis eigentlich darstellen soll, das hätte man durchaus besser verschleiern können.

    Und was ist mit "Riskanter Handel", wo Adama von seiner privat-persönlichen Stalkerin verfolgt wird, die einfach nur nervt?

    Oder "Der Gegenangriff", wo eine Gruppe von Kindern eine ganze Zylonenbasis niederringt?

    Oder überhaupt Szenen, mit Boxey. Mal schleicht er sich in ein Shuttle ("Das Geschütz auf dem Eisplaneten Null"), mal sitzt er bei Opa Adama auf dem Schoß und lässt sich Geschichten erzählen - mitten auf der Brücke eines Battlestars!

    Wofür die Serie auch überhaupt kein Gespür hatte, waren galaktische Entfernungen. Ok, das haben die meisten Serien nicht, einschließlich Star Trek. Aber wie es diese Flotte hat es geschafft, in eine neue Galaxie(!) zu fliegen und das, obwohl sie Lichtgeschwindigkeit nur im absoluten Notfall eingesetzt haben ("Zu Lebzeiten Legende"). Und dabei haben die Zylonen genau einen Basestar in dieser neuen Galaxie gehabt, um die Flotte zu finden.

    Ich würde nie bestreiten, dass die Serie keinen Charme hat, aber von "hat Charme" ist es ein verdammt weiter Sprung zu "einer der eindrucksvollsten und besten SF-Serien".

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