Dienstag, 6. April 2010

Neuer Doctor

"Doctor Who" ist der James Bond der Science-Fiction.

Das Konzept ist so einzigartig, so typisch, dass es alle möglichen Darsteller überdauert. Es bleibt "Doctor Who".

Zu Ostern begann in England die fünfte Season der "New Doctor"-Ära, die einst mit Doctor Nummer 9 begann und nun bei Doctor Nummer 11 angelangt ist. Darsteller ist der 26jährige Matt Smith. Die Episode selbst schrieb der neue Showrunner Steven Moffat, der zuvor Highlightfolgen wie "Blink" abgeliefert hatte.

Was auffällt: Auch wenn der 11. Doctor von dem bislang jüngsten "Doctor"-Darsteller aller Zeiten gespielt wird - was auf eine Verjüngung und Modernisierung deutet - gibt es mit ihm dennoch eine Rückbesinnung auf alte "Doctor Who"-Tugenden. Bei "Doctor Who" ist es das Kleine, das Nebensächliche, hinter dem sich mehr verbirgt. Die Tardis in Form einer kleinen Polizeibox, im Inneren aber unendlich groß, ist dafür regelrecht Symbol.

Russel T. Davies war nicht für das Kleine. Bei ihm konnte "Doctor Who" gar nicht groß genug sein. Und der Erfolg gab ihm recht. Inzwischen war es völlig normal geworden, dass der Doctor in London mit großrangigen Politikern verkehrte. In der Pilotfolge der neuesten Staffel ist es anders. Diesmal landet der Timelord wieder in einer englischen Kleinstadt. Und es ist der harmlose Riss in der Wand eines Kinderzimmers, der für die Menschheit zur Gefahr wird. Ich finde diese Rückbesinnung auf klassiche Doctor-Elemente sehr erfreulich.

Die erste Folge machte in jedem Fall Spaß. Matt Smith machte Spaß. Er geht mit voller Leidenschaft in dieser Rolle auf. Amy, seine neue Begleiterin, macht ebenfalls eine gute Figur. Das neue Abenteuer kann also kommen! Einziger Schwachpunkt bislang ist die Titelmelodie mit ihrer recht verkrampften Ausrichtung auf Horror und Science Fiction. Solange aber der Rest stimmt, braucht das nicht weiter zu stören.

1 Kommentar:

  1. Nah, schon in Folge 3 sind wir ja wieder zurück bei "großrangigen Politikern" ;) Die Mischung macht's, wie immer, will ich sagen. Die ersten zwei Folgen wussten zu gefallen.

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