Warum ist eine Horrorserie wie "Freitag der 13." so erfolgreich?
Nun, zum einen ist sie es, weil die Filme so billig herzustellen sind. Zum anderen hat die Reihe eine so simple wie sehr wirkungsvolle Spannungsformel. Eine Gruppe Jugendlicher sind an einem Ort, an dem sie keine Erwachsenen zu Hilfe rufen können. Dort werden sie plötzlich mit einem omnipotenten und gesichtslosen Killer konfrontiert. Am Ende ist nur noch einer (fast immer weiblicher) Jugendliche übrig, der den scheinbar völlig aussichtslosen Kampf gegen den Killer aufnimmt.
Die "Freitag der 13."-Filme leben von diesem großen Showdown, wenn das letzte Opfer in diesen ultimativen Kampf auf Leben und Tod getrieben wird. Wenn niemand mehr da ist, der helfen könnte. Wenn sich die gesamte Umgebung gegen das letzte Opfer verschworen zu haben scheint. Dieser Schlusskampf wurde in den Filmen gezielt aufgebaut. Das letzte Opfer verliert alle Bezugspunkte, bis es in einer feindlichen Umgebung - meist in der Nacht während eines Gewittersturms - gezwungen ist, den Kampf gegen das ultmative Böse in Gestalt des dumpfen Killers Jason anzutreten.
Die Macher des Remakes haben das nicht ganz gerafft. Es gibt in dem neusten "Freitag der 13." zwar haufenweise perfekt und brutal inszenierte Todesszenen, diese aber waren nie das Erfolgsgeheimnis der Serie. Es war dieser finale Schlusskampf. Genau der ist aber in dem neuen Film völlig witzlos. Dafür hat man die Anzahl der Morde erhöht und dabei die Brutalität gesteigert. Die Jason-Morde sollten aber stets nur die Überlegenheit Jasons demonstrieren und sollten dem Zuschauer verdeutlichen, wie aussichtlos ein Kampf gegen ihn ist. Ansonsten waren sie nie so elementar, wie gerne behauptet wird.
Naja, Jason wird es überleben. Bislang wurde er ertränkt, von einer Machete durchbohrt, man hat seinen Kopf mit einer Axt durchbohrt, hat ihn eingeäschert, verbrannt, erneut ertränkt, von Giftsäuren zerätzt, in die Luft gejagt und ins Weltall geblasen. Da kann ihm ein lahmes Remake wohl kaum etwas anhaben.
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