Ich finde es immer wieder amüsant, wenn plötzlich Remakes von Filmen angekündigt werden, deren Urfilm gnadenlos gefloppt ist. Daher musste ich auch grinsen, als ich hörte, dass Disney es im Zuge des Superhelden-Booms mit einem neuen "Rocketeer"-Film versuchen möchte.
Blöd ist es dennoch nicht. Die "Conan"-Romane wurden ein durchschlagender Bestseller-Erfolg, als die Geschichten in den 1960er Jahren mit Covern von Frank Frazetta neu aufgelegt wurden. Die einst mäßig erfolgreichen "Vampire Diaries" wurden im Zuge von "Twilight" neu herausgebracht und fortgesetzt.
Gerade im Filmgeschäft haben Fehlschläge unzählige Gründe. Schlechtes Marketing, falscher Zeitpunkt, schwächelnde Umsetzung. Wenn eine Idee nicht zum Erfolg führt, muss nicht die Idee schlecht gewesen sein.
Wundern muss ich mich dennoch. Der Disney-Konzern hat vor kurzem das Comic-Haus Marvel für vier Milliarden Dollar gekauft. Marvel hatte die Rechte an rund fünftausend (!!!) Comic-Charakteren, die damit auf Disney übergegangen sind. Dass man ausgerechnet jetzt eine Comicfigur verfilmt, die kein Mensch kennt und die auch nicht von Marvel stammt, ist mehr als erstaunlich. Es ist ein wenig so, als hätte sich ein Kind gerade zehn neue Barbie-Puppen erbettelt, und dann spielt es doch mit dem alten Teddybär aus dem Keller.
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